Backblaze: Verbraucher-HDDs nicht schlechter als Enterprise-Modelle
Im zweiten Quartal 2017 hat Backblaze viele Beobachtungen aufgezeichnet. Die Ausfallquote der meisten Festplatten ist über das Quartal konstant geblieben. Außerdem sind Verbrauchermodelle von Seagate-Platten ähnlich zuverlässig wie deren Enterprise-Modelle - zumindest noch.
Der Backup-Anbieter Backblaze hat die Statistik seiner verwendeten Magnetfestplatten für das zweite Quartal 2017 herausgegeben. Zu den bestehenden HDDs wurden weitere 635 hinzugefügt, so dass das Unternehmen seine Analyse aus Daten von 83.151 HDDs erstellt. Eine wichtige Erkenntnis: Verbrauchermodelle von Seagate-Festplatten sind noch nicht weniger zuverlässig als ihre Enterprise-Pendants.
Das erklärt Backblaze an der Festplatte Seagate ST8000NM002, dem Verbrauchermodell der ST80000NM005. Beide 8-TByte-Modelle sind eine ähnlich lange kombinierte Zeit in Betrieb. Die Enterprise-Platten laufen kombiniert seit dem dritten Quartal 2016 363.282 Tage im Dauerbetrieb und fallen zu 1,61 Prozent aus. Die Verbrauchermodelle haben 422.263 Tage hinter sich und fallen zu 1,6 Prozent aus.
Allerdings sind viele der Enterprise-Platten bisher erst etwa zwei Monate alt. HDDs fallen wegen Produktionsfehlern häufiger in den ersten Monaten aus. Einen noch konkreteren Vergleich will Backblaze im nächsten Jahr anbringen, wenn die Platten länger gelaufen sind.
Konstante Leistung im Vergleich zum ersten Quartal
Backblaze hat für den Vergleich mit dem vergangenen Quartal jetzt einen Quarter-to-Quarter-Trend in seiner Tabelle eingeführt. Dieser kann entnommen werden, dass die meisten Festplatten eine konstante Leistung abliefern. Lediglich die 6-TByte-Seagate-HDDs fallen mit 1,49 Prozent häufiger aus. Festplatten von HGST erweisen sich weiterhin als sehr zuverlässig. Selbst die 4-TByte-Platten, die bereits seit kombiniert 1,4 Millionen Tagen laufen, haben nur eine Ausfallquote von 0,55 Prozent.
Backblaze preist selbst auch wieder seine verwendeten Vault-Systeme an, die in eigener Herstellung gebaut werden. Sie seien kosteneffizienter als eigenständige Storage-Behälter. Vaults verbinden 20 Behälter in einem geschlossenen System. Das Unternehmen will in Zukunft alle Festplatten in Vaults migrieren. Außerdem werden im nächsten Jahr Festplatten mit 12 TByte Kapazität verbaut.
Ohne jetzt tieferen Einblick in die Prozesse zu haben, liegt die Vermutung tatsächlich...
Klingt schlüssig - 12TB pro Platte.
Ah ok, hab's kappiert. Danke! :-)