Neuer A8 vorgestellt: Audis Staupilot steckt noch im Zulassungsstau
Der neue A8 soll das weltweit erste Serienauto mit hochautomatisierten Funktionen sein. Doch noch ist unklar, ob und wann Audi den Staupiloten mit Laserscanner tatsächlich aktivieren darf.
Immerhin der Knopf ist schon da. In der Mittelkonsole des neuen Audi-Vorzeigemodells A8 findet sich eine breite Taste mit der Aufschrift "Audi AI". An die Abkürzung für Artificial Intelligence angelehnt steht der Begriff für eine neue Art der Fortbewegung: Erstmals sollen serienmäßgie Fahrzeuge in der Lage sein, bestimmte Fahraufgaben auf öffentlichen Straßen eigenständig zu übernehmen. Doch der sogenannte Staupilot, der im Stop-and-Go-Verkehr den Fahrer ersetzen kann, lässt sich vorerst nicht aktivieren. Trotz der gesetzlichen Erlaubnis für hoch- und vollautomatisiertes Fahren gibt es in Deutschland noch keine Zulassung. Von anderen Ländern ganz zu schweigen.
- Neuer A8 vorgestellt: Audis Staupilot steckt noch im Zulassungsstau
- Nachträgliche Aktivierung unklar
- Vorsprung nur als Versprechen
Audi wollte es sich dennoch nicht nehmen lassen, den A8 mit großem Pomp am Dienstag in Barcelona als erstes hochautomatisiertes Serienfahrzeug der Welt zu präsentieren. "Mit dem neuen A8 sind wir der erste Autohersteller, der für das pilotierte Fahren bereit ist", sagte Entwicklungsvorstand Peter Mertens. Die Betonung liegt dabei auf dem Wort "bereit". Denn das Verfahren für eine sogenannte ECE-Homologation ist noch nicht abgeschlossen.
Reduzierte Funktionen
Dabei erscheinen die Funktionen des neuen A8 nicht einmal besonders revolutionär. Nicht nur Audis Q7, auch Teslas Model S oder die Mercedes E-Klasse beherrschen schon die stockende Fortbewegung im Stau. Allerdings mit der großen Einschränkung: Der Fahrer trägt immer noch die Verantwortung und darf rein rechtlich keine Nebentätigkeiten übernehmen. Zudem fährt bei der E-Klasse das Assistenzsystem nicht von selbst wieder an, wenn das Fahrzeug auf der Autobahn länger als 30 Sekunden an einer Stelle steht.
Das alles soll bei Audis Staupilot nicht mehr passieren. Mit dem Drücken der AI-Taste gibt der Fahrer tatsächlich die Verantwortung ab. Sollte es zu einem Auffahrunfall kommen, den das System verursacht hat, würde Audi für den Schaden aufkommen müssen. Das Gesetz schreibt daher eine Black Box vor, um die Aktivierung des Staupiloten aufzuzeichnen.
Erster serienmäßiger Laserscanner
Damit ein solcher Unfall nicht eintritt, hat Audi dem A8 mit einer ganzen Palette von Sensoren ausgestattet. Ein Fernbereichsradar, das nach vorne schaut; vier Mittelbereichsradare in den Kotflügeln, eine Monokamera am Innenspiegel, 14 Ultraschallsensoren sowie ein weiteres Novum: Der A8 ist das erste Serienauto mit Lidar, einem Rotationslaserscanner von Valeo im Kühlergrill. Die ganzen Daten laufen im Gehirn des Autos, dem zentralen Fahrerassistenzsteuergerät (zFAS) zusammen. Hier setzt Audi auf ein gemeinsam mit Nvidia und Mobileye entwickeltes System, das vom Automobilzulieferer Delphi produziert wird. Das neue Drive-PX-Modul von Nvidia soll hingegen erst 2020 zum Einsatz kommen.
Audi wagt mit dem neuen Staupiloten daher nicht den ganz großen Sprung der Automatisierung. Denn das System ist in seinen Funktionen sehr begrenzt. Erlaubt ist nur, was das Auto nach Ansicht der VW-Tochter tatsächlich sicher beherrscht. So ist das Fahrzeug nicht in der Lage, während des Staus die Spur zu wechseln. Löst sich der Stau auf und steigt die Geschwindigkeit über 60 Kilometer pro Stunde, muss der Fahrer innerhalb von acht bis zehn Sekunden wieder das Steuer übernehmen.
Nachträgliche Aktivierung unklar |
Bis 60 km/h. Und ja: das ist nichts ganz trivial, da es wesentlich mehr ist als „...
Wie alt ist dein Auto denn? Ich fahre einen Honda Accord von 2009, der hat Spurhalte und...
Du hast es nicht mal geschafft den Artikel richtig und im korrekten Kontextbezug zu...
Ach, der Quoten SUV-Spruch Aus Erfahrung, die meisten SUV Fahrer haben die Karren und...