Workstation: AMD bringt Radeon Pro WX 9100
Die Radeon Pro WX 9100 basiert auf der Vega-Architektur und ist beispielsweise für Render-Projekte gedacht. Passend dazu wird der Pro Render nun Open Source. Hinzu kommt die Radeon Pro SSG mit 2 Terabyte Onboard-Speicher für hochauflösende Videos.
AMD hat den Vega & Threadripper Tech Day dazu genutzt, über die Radeon Pro zu sprechen. So heißen die Grafikkarten des Hersteller, die für Workstations gedacht sind, die mit Profisoftware und entsprechend zertifizierten Treibern zusammenarbeiten. Die Radeon Pro WX 9100 ist das neue Topmodell der Familie, da sie deutlich schneller rechnet als etwa die Radeon Pro WX 7100.
Hintergrund ist der Vega 10 genannte Grafikchip, der auch für die Radeon RX Vega verwendet wird. Für die Radeon Pro WX 9100 nutzt AMD einen Vollausbau mit 4.096 Shadern für eine Rechenleistung von 12,3 Teraflops bei einfacher Genauigkeit. Das entspricht einem GPU-Takt von rund 1,5 GHz - weniger als die bis zu 1.677 MHz der Radeon RX Vega. Geringere Frequenzen sind bei Workstation-Karten üblich, auch die Board-Power fällt mit 300 Watt niedriger aus. Der Vega 10 unterstützt doppelte Genauigkeit mit 1/16, erst der kommende Vega 20 weist ein höheres Verhältnis zu Single Precision auf und nutzt 32 statt 16 GByte HBM2-Speicher mit ECC-Fehlerkorrektur.
Gedacht ist die Radeon Pro WX 9100 als Rechenkarte mit Displayausgabe, etwa für AMDs eigenen Pro Render mit OpenCL-1.2-Schnittstelle. Dieser ist mittlerweile Open Source und steht bei Github zur Verfügung, zudem setzt ihn Maxon künftig als Standard-Renderer in Cinema4D ein. Wer hingegen viel mit extrem hochauflösenden Raw-Videos arbeitet, für den ist die Radeon Pro SSG interessant. Das steht für Solid State Graphics und bedeutet, dass AMD direkt auf der Grafikkarte zwei NVMe-basierte SSDs mit insgesamt zwei Terabyte Kapazität verbaut, um die Daten näher an der GPU vorzuhalten.
Die Spezifikationen der Radeon SSG entsprechen denen der Radeon Pro WX 9100, die thermische Verlustleistung ist allerdings auf 250 Watt gedrosselt. Daher wird die Karte je nach Workload mit geringerer GPU-Frequenz arbeiten. Beide Radeons sollen ab Mitte September 2017 verfügbar sein, laut AMD kosten sie 2.200 US-Dollar (WX 9100) und 7.000 US-Dollar (SSG) vor Steuern.
Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von AMD an der Präsentation in Los Angeles teilgenommen. Die Reisekosten wurden zur Gänze von AMD übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.
Im Text steht doch, dass es zwei NVMe-SSDs sind. Die sitzen auf der Karten-Rückseite und...