Automotive Grade Linux: Toyota bringt Auto-Linux auf den Markt

Als erster Hersteller eines großen Industriekonsortiums will Toyota seine Flotte mit Infotainment-Systemen auf Basis von Automotive Grade Linux (AGL) ausstatten. AGL ist ein Open-Source-Projekt der Linux Foundation mit mehr als 100 Mitgliedern.

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Toyota setzt für sein Infotainment-System künftig auf AGL.
Toyota setzt für sein Infotainment-System künftig auf AGL. (Bild: Toyota)

Noch in diesem Sommer will Toyota, einer der weltweit größten Automobilhersteller, damit beginnen, seine Flotte mit einer Infotainment-Plattform auszustatten, die auf Automotive Grade Linux (AGL) basiert, wie das Projekt mitteilt. AGL ist ein Open-Source-Projekt der Linux Foundation, das den Herstellern dabei hilft, einerseits die Fragmentierung der Eigenentwicklungen im Markt zu überwinden und andererseits auf Googles Android Auto oder Apples Carplay verzichten zu können.

  • Das Infotainment-System des Toyota Camry 2018 basiert auf AGL. (Bild: Toyota)
  • Das Infotainment-System des Toyota Camry 2018 basiert auf AGL. (Bild: Toyota)
  • Das Infotainment-System des Toyota Camry 2018 basiert auf AGL. (Bild: Toyota)
Das Infotainment-System des Toyota Camry 2018 basiert auf AGL. (Bild: Toyota)

Begonnen werden soll die Nutzung von AGL in der neuen Generation von Toyotas Modell Camry, das wohl im Herbst dieses Jahres in den USA auf den Markt kommt. Die Camry-Serie zählte in den vergangenen Jahrzehnten zu den meistverkauften Autos in den USA. Danach sollen die meisten Fahrzeuge von Toyota und der Toyota-Marke Lexus mit dem System ausgestattet werden.

Der für die Auto-IT-Systeme bei Toyota zuständige Keiji Yamamoto preist in der Ankündigung die Flexibilität der AGL-Plattform an, die es dem Unternehmen ermögliche, das System schnell für verschiedene Modelle zu verteilen und damit den Bedürfnissen der Kunden zu entsprechen. Dabei habe vor allem der Open-Source-Ansatz von AGL geholfen.

Es ist davon auszugehen, dass Toyota die Systeme nach einem erfolgreichen Start in Nordamerika auch in Europa ausliefern wird. Ebenso ist zu vermuten, dass die anderen Hersteller und Zulieferer des mehr als 100 Mitglieder umfassenden AGL-Projekts nun unter Zugzwang geraten und dem Beispiel Toyotas folgen, ihre Modelle mit AGL-Systemen auszurüsten. Die heimische Autoindustrie scheint bisher aber noch wenig überzeugt von dem Open-Source-Projekt, denn bisher ist Daimler der einzige Hersteller aus Deutschland, der AGL-Mitglied ist.

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berritorre 07. Jun 2017

Die Frage ist nicht ob sie "könnten", sondern ob sie wollen.

berritorre 07. Jun 2017

Ich beziehe mich mit meinen Aussagen vor allem auf die deutschen Premium-Hersteller. Die...

David64Bit 02. Jun 2017

HAHAHAHAHAHAHAHAHHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA... Ich lach mich tot! Herzlichen Dank für diesen...

matzems 02. Jun 2017

Man kann jeden Banktresor knacken und jedes System hacken. Die große Frage ist immer nur...



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