Ryzen Pro: AMD bringt Core-i-vPro-Konkurrenten mit vielen Kernen

Nachdem AMD mit Ryzen den Desktop-Markt belegt hat und mit Epyc vor allem Rechenzentren abdeckt, fehlte noch der Markt für Unternehmensrechner. Ryzen Pro soll in diese eingebaut werden und konkurriert wieder vor allem durch eine hohe Kernanzahl mit Intels vPro-Rechnern.

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AMDs Ryzen-Pro-Plattform ist den normalen Ryzen-CPUs sehr ähnlich.
AMDs Ryzen-Pro-Plattform ist den normalen Ryzen-CPUs sehr ähnlich. (Bild: AMD)

AMD hat die nächste CPU-Serie basierend auf der Zen-Architektur vorgestellt. Ryzen Pro, das sagt der Namenszusatz schon, soll sich vor allem an Unternehmenskunden richten und nicht an Heimanwender. Dementsprechend bietet die Pro-Serie einige Funktionen, die AMD im Unternehmensumfeld konsequent offerieren möchte und die von der Server-Version Epyc schon bekannt sind. Als Besonderheit gibt es dabei keine Unterscheidung der Unternehmensfunktionen zwischen den Serien.

  • Die Grunddaten entsprechen den Ryzen-CPUs. (Bild: AMD)
  • Alle Varianten bieten dieselben Funktionen. (Bild: AMD)
  • Die Einteilung entspricht der von Intel. (Bild: AMD)
  • Laut AMD sind die CPUs ... (Bild: AMD)
  • ... fast immer schneller als die Intel-Gegenspieler. (Bild: AMD)
  • Allerdings setzt AMD auch auf eine höhere Kernanzahl. (Bild: AMD)
  • Bei PCMark und Sysmark liegt Intel aber nah dran. (Bild: AMD)
  • Unterstützung für Geschäftskundenplattformen (Bild: AMD)
  • Der Arbeitsspeicher kann vom ARM-Kern verschlüsselt werden. (Bild: AMD)
  • Lange Plattformstabilität ...  (Bild: AMD)
  • ... soll die großen PC-Hersteller locken. (Bild: AMD)
  • Die geplanten SKUs (Bild: AMD)
  • Endnotes (Bild: AMD)
Die Grunddaten entsprechen den Ryzen-CPUs. (Bild: AMD)

Bei seiner Vorstellung in Austin nutzte AMD das für gezielte Seitenhiebe gegen die Konkurrenz, namentlich Intel. Dort bietet der Core i3 beispielsweise nicht alle vPro-Funktionen. Sie sind leistungsfähigeren Prozessoren vorbehalten, auch wenn der Kunde das vielleicht nicht möchte.

Auch der kleine Ryzen 3 Pro bietet alle Sicherheitsfunktionen

Beim Ryzen Pro wird es hingegen bei allen Stock Keeping Units (SKUs) alle Möglichkeiten geben, wie etwa TSM-Verschlüsselung (Transparent Secure Memory Encryption), mit der der Arbeitsspeicher über den internen ARM-Kern abgesichert wird, um Cold-Boot-Attacken zu verhindern. Das ist eine Funktion, die beim normalen Ryzen nicht freigeschaltet ist. Wie sehr sich AMD dabei an Intel orientiert, ist auch an der Namensgebung erkennbar. Es gibt einen Ryzen Pro 3, 5 und 7, die gegen die Intel-Modelle Core i3, i5 und i7 antreten.

Die Unterschiede zwischen 3, 5 und 7 liegen vor allem bei den Kernen. So bietet die 3er-Serie nur 4 Kerne, aber kein SMT für zusätzliche Threads. Das gibt es erst bei der 5er-Serie, die ebenfalls 4 Kerne, aber dafür 8 Threads enthält. Ein Modell hat sogar 6 Kerne und 12 Threads. Die High-End-Systeme wie leitungsfähige Workstations werden demzufolge mit einem Ryzen Pro 7 bestückt, der 8 Kerne mit 16 Threads aufweist. Mit Ausnahme des Top-Modells müssen für alle SKUs die Rechner für eine TDP von 65 Watt vorbereitet sein. In einem Desktop-Tower ist das kein Problem und eine leise Kühlung sollte möglich sein.

Ein Prozessor muss gut gekühlt werden

Das Top-Modell, ein Ryzen 7 Pro 1700X mit 8 Kernen (4 MByte L2 Cache, 16 MByte L3 Cache), die jeweils mindestens 3,5 GHz bieten und einen Boost bis 3,7 GHz haben, hat hingegen einen TDP-Wert von 95 Watt. Der Unterschied zum Mini-Modell, dem Ryzen Pro 3 Pro 1200 mit 65 Watt TDP ist recht groß. Der bietet nur 4 Kerne, die zwischen 3,1 und 3,4 GHz getaktet sind, und nur halb so viel Cache wie das 7er-Top-Modell. Allgemein sind die Ryzen-Pro-Modelle nur mit einem anderen Label versehen und bieten einige wenige Funktionen mehr. Zudem konzentriert sich AMD auf SKUs, die auch in Unternehmensanwendungen eine höhere Zuverlässigkeit haben müssen. Dementsprechend gibt es vom Ryzen leicht schnellere Modelle.

Wer sich über die CPU-Modellnummern wundert: Die sind an die regulären Ryzen angelehnt. Nur einzelne SKUs gibt es nicht als Pro-Variante. Wer sich für die zu erwartende Leistung interessiert, kann in unseren Test des Ryzen 1700X und 1700 reinschauen. Zu beachten ist, dass die Arbeitsspeicherverschlüsselung beim Einschalten etwas Leistung kostet.

  • Die Grunddaten entsprechen den Ryzen-CPUs. (Bild: AMD)
  • Alle Varianten bieten dieselben Funktionen. (Bild: AMD)
  • Die Einteilung entspricht der von Intel. (Bild: AMD)
  • Laut AMD sind die CPUs ... (Bild: AMD)
  • ... fast immer schneller als die Intel-Gegenspieler. (Bild: AMD)
  • Allerdings setzt AMD auch auf eine höhere Kernanzahl. (Bild: AMD)
  • Bei PCMark und Sysmark liegt Intel aber nah dran. (Bild: AMD)
  • Unterstützung für Geschäftskundenplattformen (Bild: AMD)
  • Der Arbeitsspeicher kann vom ARM-Kern verschlüsselt werden. (Bild: AMD)
  • Lange Plattformstabilität ...  (Bild: AMD)
  • ... soll die großen PC-Hersteller locken. (Bild: AMD)
  • Die geplanten SKUs (Bild: AMD)
  • Endnotes (Bild: AMD)
Endnotes (Bild: AMD)

Um Systementwickler zu überzeugen, bietet AMD eine hohe Plattformstabilität. Das ist allerdings nichts Besonderes, sondern wird im Geschäftskundenumfeld von Intel auch so gehandhabt. Es gibt also seltener neue Prozessoren, diese aber dafür um so länger im Angebot. AMD garantiert mindestens 24 Monate Plattformstabilität. Für die Image-Erstellung wird das Ganze aber auf 18 Monate reduziert. Die Garantie für die OEMs liegt bei drei Jahren. Der AM4-Sockel soll zudem mindestens vier Jahre unterstützt werden. Eine Generation geht also noch. Preise nennt AMD noch nicht.

Offenlegung: AMD hat die Reisekosten nach Austin für Golem.de übernommen.

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