Thinkcentre Tiny P320: Lenovos Tiny-Serie wird zur Workstation für sechs Displays
In den Tiny-Minirechnern verbaut Lenovo mit der P-Serie sehr leistungsfähige Hardware und macht das System so zu einer Workstation. Vier Mini-Displayports, vier Kerne und eine starke, separate GPU sind in dem Rechner. Interessanterweise unterstützt Lenovo auch Windows 7.
In sein Ein-Liter-Tiny-Gehäuse packt Lenovo jetzt auch eine Quadro-Grafikkarte. Das Thinkcentre Tiny P230 genannte System eignet sich damit vor allem als Workstation mit vielen Monitoren. Dank der Quadro-Grafikkarte können bis zu sechs Displays an das kleine System angeschlossen werden. Die Grafikkarte ist eine Quadro P600 von Nvidia. Das ist keine besonders leistungsfähige Karte, sie passt aber in ein so kleines System mit einer TDP von 40 Watt.
Fraglich ist allerdings, wie laut die Tiny-Rechner sind - bei einer Verdoppelung der maximal abzuführenden Wärme. In unserem jüngsten Test von Mini-Rechnern zeigte sich, dass ein leises Design auch mit normaler Hardware möglich ist. Der Elite Slice zeigte sich in unserem Test ebenfalls als leises Gerät, trotz einer Vierkern-CPU. Doch die thermische Belastung bei Lenovos P320 ist unter Last deutlich höher, auch weil ein Teil des Platzes von der dedizierten Grafikeinheit eingenommen wird. Leider macht Lenovo keine Angaben zur Lautstärke. Das externe Netzteil bietet mit 135 Watt hohe Reserven für einen Mini-Rechner.
Dank optional alter CPU auch mit Windows 7
Als Betriebssystem können Windows 10, Windows 7 und Linux eingesetzt werden. Der Einsatz von Windows 7 verwundert zunächst, da Microsoft mittlerweile konsequent Sicherheitsupdates auf Kaby-Lake-Systemen verweigert. Für Windows XP und Vista macht Microsoft aber bisweilen Ausnahmen. Details liegen noch nicht vor, aber laut Lenovo werden die P230-Systeme nicht nur mit Kaby-Lake-Vier-Kern-CPUs ausgeliefert (Core i5-7500T oder Core i7-7700(T)), sondern teils auch mit Skylake-CPUs (Core i7-6700T). Offenbar will Lenovo nicht auf das Windows-7-Geschäft verzichten, nur weil Microsoft den Support verweigert.
Lenovo bleibt damit seiner Strategie treu. Auch beim M93p fiel das Unternehmen mit Tiny-Einheiten auf, die kein Windows 8 boten. Microsoft dürfte das damals wie heute nicht gefallen. Nur dass dieses Mal die Hardware angepasst werden musste, da der Einsatz eines Kaby-Lake-Prozessors in einem Unternehmen riskant wäre. Bei den Windows-7-Skylake-Geräten handelt es sich um Windows-10-Lizenzen mit Downgrade-Berechtigung, die Lenovo ab Werk ausnutzt.
Zur weiteren Ausstattung gehören maximal 32 GByte DDR4-RAM (2 x 16), zwei Mal 1 TByte SSD-Speicher über die beiden M.2-Slots (inklusive NVMe) sowie ac-WLAN und Bluetooth. An der Frontseite gibt es zudem zwei Mal USB 3.0 sowie Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer. Die Rückseite bietet GbE per RJ45, vier Mal USB 3.0, zwei Mal Displayport und vier Mal Mini-Displayport. Ein Anschluss für Kensington-Schlösser ist auch vorhanden. Wie gehabt ist auch der neue Tiny P230 mit der Zubehörinfrastruktur kompatibel. Die Garantie liegt bei den meisten Einheiten bei drei Jahren.
Bisher hat Lenovo die Verfügbarkeit nur für die USA bekanntgegeben. Dort ist das Gerät für rund 800 US-Dollar ohne Steuern und weitere Abgaben verfügbar. Alternativ bietet Lenovo das System über einen PC-as-a-Service-Dienst an. Für Europa fehlen noch Daten. Lenovos PSRef listet allerdings schon diverse Modelle für Europa.
Das "nur" in seinem Satz impliziert, dass Microsoft seiner Meinung nach *ausschließlich...