Videospeicher: Serienfertigung von GDDR6 wird mit Partnern abgestimmt
SK Hynix wird GDDR6-Videospeicher ab Anfang kommenden Jahres in großer Stückzahl produzieren. Der Start hängt allerdings von Kunden wie Nvidia und deren GPUs ab.
Der Speicherhersteller SK Hynix hat die neuen GDDR6-Chips gezeigt und sich zu deren Serienproduktion geäußert. Auf Nvidias GTC 2017 (GPU Technology Conference) im kalifornischen San Jose sagten die Südkoreaner, die Fertigung könne Anfang 2018 anlaufen - die sogenannte Risk Production wurde jedoch noch nicht gestartet. Ohnehin würde GDDR6 in Abstimmung mit SK Hynix' Kunden entwickelt und optimiert, daher sei auch deren Zeitplan zu berücksichtigen. Als wahrscheinlicher Partner gilt Nvidia.
Interessant ist das Datenblatt, das GDDR6 mit GDDR5 - nicht aber GDDR5X - vergleicht: Die Geschwindigkeit soll auf bis 16 GBit pro Sekunde steigen und die Spannung auf 1,35 Volt sinken. Das Package ist gleich groß, einzig der Pitch der BGA-Verbindung fällt kompakter aus. Bisher hatte SK Hynix nur von einer Kapazität von 8 GBit pro Chip gesprochen, der Hersteller plant aber auch 16-GBit-Dies. GDDR5(X) ist derzeit auf 8 GBit beschränkt.
GDDR6 als Alternative zu HBM2
Auf die Frage nach möglichen Partnern, die GDDR6 als Videospeicher für ihre Grafikkarten verwenden können, erhielten wir wenig überraschend keine konkrete Antwort. Da AMD jedoch für die Vega-Architektur auf HBM2 (High Bandwidth Memory) setzt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass einer oder mehrere von Nvidias Volta-Chips mit GDDR6 arbeiten.
Bei einem 256 Bit breiten Interface, das mit 16-GBit/s-Chips gekoppelt wird, würde die Datentransferrate hohe 512 GByte pro Sekunde betragen. Das ist fast so viel, wie eine Titan XP mit 384 Bit und 11,4-GBit/s-GDDR5X erreicht. Mit GDDR6 würde die Bandbreite 768 GByte pro Sekunde betragen, was momentan einzig mit teurem HBM2 auf einem Interposer möglich ist.
Nein, die gibt es nicht. HBM3 ist aber auch schon auf dem Weg. Mal sehen ob es da...