Nvidia: Das Polygon-Headquarter ist bald fertig
Noch im Winter 2017 soll es bezugsbereit sein: Im kalifornischen San Jose entsteht mithilfe von VR das neue Hauptquartier von Nvidia. Innen wie außen besteht es aus Dreiecken und soll Platz für gut zweitausend Mitarbeiter bieten.
Dreiecke, die simpelste Version eines Polygons, wohin wir blicken: Nvidia hat sich beim Bau seines neuen Headquarters an der geometrischen Figur orientiert, die wie keine andere mit Computergrafik verbunden ist. Neben dem Grundriss gilt das vor allem für die Innenausstattung, für die Hunderte von Fenstern im Dach, die durch bewusst gewählte Einfallwinkel für eine besondere Lichtsituation sorgen, sowie für die großflächigen Abschirmungen des Atriums oder die Säulen, die mit Polygon-Kacheln verkleidet sind.
Für das neue Hauptquartier, welches sich gegenüber dem bisherigen Hauptquartier im kalifornischen San Jose im Bau befindet, hat Nvidia knapp 10 Hektar Land erworben. Das Gebäude selbst weist eine Fläche von rund 46.500 m² verteilt auf zwei ineinander übergehende Stockwerke auf. Darunter befinden sich die Parkgelegenheiten für rund 1.500 Autos. Die meisten Mitarbeiter erreichen ihre Arbeitsplätze daher über das Zentrum des Gebäudes. Ausgelegt ist es für 2.200 bis 2.300 der etwa 5.000 Angestellten im Silicon Valley.
Auf dem Dach befinden sich keine Sonnenkollektoren zur Energiegewinnung. Stattdessen hat Nvidia 245 Fenster integriert. Je nach deren Winkel und der Tönung des Glases unterscheidet sich die Art des Lichts, die ins das Gebäude fällt: Das Atrium soll eher hell und warm erstrahlen, da es das Zentrum bildet. Hier werden die Meetings abgehalten oder die Pause verbracht. In den äußeren Bereichen ist die Lichtstimmung gedämpfter - ebenso wie die Lautstärke. Dort befinden sich die ruhigen Büros und die Labs.
Iray hilft seit 2016
Der 270 Millionen US-Dollar teure Bau wird zusammen mit dem Architekturbüro Gensler durchgeführt, seit vergangenem Jahr zudem mit Hilfe von Virtual Reality. Hierzu wird der Innenbereich mit Iray gerendert, so dass das Gebäude virtuell betreten werden kann - wenngleich auch nur von einem festen Blickpunkt aus. An einigen Stellen seien dadurch Passagen als wenig praktikabel erkannt und überarbeitet worden - etwa die Länge der Treppe zur Rezeption. Nvidia zufolge habe sich VR positiv auf den Zeitplan ausgewirkt.
Im November 2017 soll das neue Hauptquartier bezugsfertig sein. Die Planungsphase betrug zehn Jahre, die Bauzeit zwei Jahre. Wenn alles klappt, möchte Nvidia zudem weitestgehend ohne Badges auskommen. Mitarbeiter sollen das Gebäude durch eine Gesichtserkennung betreten können.
Habe selbst aus dem persönlichen Umfeld bereits Erfahrungen damit Architekturentwürfe in...
Mit den ganzen Dreiecken kann man es auch direkt als Kulisse für einen "Deus Ex"-Film nehmen.