Skylake-X: Intel kontert mit Core i9 und 18 Kernen

AMDs Threadripper-CPUs mit 16 Kernen bewegen Intel zum Handeln: Die neuen Skylake-X alias Core i9 nutzen bis zu 18 Kerne und takten mit 4,5 GHz. Der Konkurrenzdruck führt auch dazu, dass es den Octacore für 600 statt für 1.100 US-Dollar gibt.

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Die-Shot von Skylake-X
Die-Shot von Skylake-X (Bild: Intel)

Bis zu 18 Kerne, bis zu 18 Kerne, bis zu 18 Kerne - diese Aussage hat Intel bei der Präsentation seiner neuen Prozessoren fast schon gebetsmühlenartig wiederholt. In den vorab gezeigten Folien zu Skylake-X stand davon allerdings genauso wenig wie von der Core-i9-Bezeichnung. Erst im später verschickten Dokument thronte der Core i9-7980XE mit 18 Kernen an der Spitze des Portfolios. Das zeigt: Intel wurde durch die Vorstellung von AMDs Threadripper-CPUs mit 16 Kernen ein wenig überrumpelt oder wollte (erfolglos) Leaks vermeiden.

Auf der Komponentenmesse Computex 2017 im taiwanischen Taipeh fällt heute die Sperrfrist zu Intels intern Skylake-X und Kaby Lake X genannten Prozessoren. Die sind Teil der Basin Falls genannten Plattform mit dem Sockel LGA-2066 und bis zu vier DDR-2667-Speicherkanälen. Für die Skylake-X mit 10, 12 und 18 Kernen führt der Hersteller erstmals seit 2010 einen neuen Namen ein: Core i9. Die Modelle mit sechs und acht Kernen und die Kaby Lake X hingegen werden weiterhin als Core i7 vermarktet, wenngleich zwei der vier Prozessoren genau genommen nur alte Bekannte mit mehr Takt sind.

  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
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  • Skylake-X (Bild: Intel)
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  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)

Hinter Skylake-X verbergen sich für das Enthuasiast-Segment abgezweigte Serverprozessoren, sie basieren auf dem Skylake-SP-Design für Xeon-CPUs mit 14FF+-Fertigung. Die Chips weisen eigentlich sechs Speicherkanäle auf, für die Desktop-Plattform sind davon aber nur vier aktiv - genauso wie bei AMDs Threadripper. Verglichen mit den bisherigen Broadwell-E wie dem Core i7-6950X weisen die Core i9/i7 eine überarbeitete Architektur auf. Neben den generell integrierten Verbesserungen von Skylake und Kaby Lake hat Intel auch die Caches umgebaut.

Der L2-Puffer fasst die vierfache Menge an Daten, der L3-Cache pro Kern schrumpfte dafür und ist kein inklusives Design mehr, allerdings kein voll exklusiver (Victim-Cache). Die Daten aus dem L2 liegen also nicht auch im L3, die zweite Pufferstufe soll dafür latenzärmer sein. Ein größerer L2 geht zumeist mit weniger Cache-Misses und mehr Leistung pro Takt einher. Die Skylake-X unterstützen die AVX512-Befehlssatzerweiterung.

  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
Skylake-X (Bild: Intel)

Abseits der Kernanzahl differenziert Intel die Chips auch durch ihren Takt: Nur der Core i9-7980XE mit 18 Kernen, der Core i9-7920X mit 12 Kernen, der Core i7-7900X mit 10 Kernen und der Core i7-7820X mit 8 Kernen unterstützen den Turbo v3. Der ist vom Core i7-6950X bekannt, bei den Skylake-X gilt er aber für zwei statt für einen Kern und taktet diese auf 4,5 GHz. Das ist wichtig, da bisherige Quadcore-Modelle wie der Core i7-7700K bis zu 4,4 GHz erreichen und der Core-i7 6950X nur 4 GHz. Der Turbo v3 hilft vor allem bei Singlethread-Anwendungen, etwa Spielen oder älterer Software.

Der Core i7-7800X mit sechs Kernen und 4 GHz weist wie der Core i7-7820X reduzierte 28 PCIe-Gen3-Lanes auf, alle anderen Skylake-X hingegen 44 Bahnen. Mit einem Zusatzchip können Mainboard-Hersteller bis zu vier PEG-Slots mit je 8 Lanes anbieten, was für mehrere Grafikkarten und NVMe-SSDs relevant ist. Der ebenfalls neue Core i7-7740K (4C/8T) und der Core i5-7640X (4C/4T) nutzen nur 16 PCIe-Gen3-Lanes, da es sich hierbei um höher taktende Varianten des Core i7-7700K und Core i5-7600K handelt. Beide Chips verwenden zwei DDR4-2667-Kanäle, die integrierte Grafikeinheit hat Intel deaktiviert.

  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
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  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)

Skylake-X und Kaby Lake X werden mit dem X299-Chip kombiniert, der verglichen mit dem bisherigen X99-PCH (Platform Controller Hub) ein paar Neuerungen aufweist. Offenbar handelt es sich um den gleichen Chip, den Intel für den Sockel LGA 1151 als Z270 vermarktet. Das bedeutet 24 PCIe-Gen3-Lanes, 10 USB-3.0-Ports und 8 Sata-6-GBit/s-Anschlüsse. Natives USB 3.1 Gen2 fehlt, hierfür müssen die Mainboard-Hersteller einen Asmedia-ASM1142/ASM2142/ ASM3142- oder einen Intel-Thunderbolt-3-Controller verlöten.

Benchmarks der neuen Prozessoren sehen laut Intel eine um 15 Prozent (Singlethread) und 10 Prozent (Multithread) gestiegene Leistung bei gleicher Kernzahl vor. Die Preise sind spannend: Der Core i9-79xxX mit 18 Kernen kostet 2.000 US-Dollar, der Core i9-7920X mit 12 Kernen wird für 1.200 US-Dollar gelistet und der Core i7-7900X mit 10 Kernen für 1.000 US-Dollar. Den Core i7-6950X (10C/20T) führte Intel vergangenes Jahr für 1.700 US-Dollar ein, was zeigt, dass Intel die Threadripper-CPUs von AMD ernst nimmt.

  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
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  • Skylake-X (Bild: Intel)
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  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
  • Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)
Skylake-X und Kaby Lake X (Bild: Intel)

Der Core i7-7820X mit acht Kernen wirkt für 600 US-Dollar fast wie ein Schnäppchen, denn der Core i7-6900K kostete zum Start immerhin 1.100 US-Dollar. Hier macht sich der Ryzen 7 1800X (8C/16T) bemerkbar, den AMD ähnlich bepreist wie Intel den neuen Core i7-7820X. Der Core i7-7800X mit sechs Kernen für 390 US-Dollar ist das günstigste SKL-X-Modell, darunter folgen der 7740X (340 US-Dollar) und der 7640X (240 US-Dollar).

Einen Test der neuen CPUs wird es in einigen Wochen geben.

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matzems 31. Mai 2017

Stimmt. Intel war die letzten min 10Jahre so was vonüberlegen. Mein letzter Amd...

Ach 31. Mai 2017

Jap, kann man ziemlich so stehen stehen lassen. Von den CAD Engines sind die meisten wie...

Dwalinn 31. Mai 2017

Du meinst so wie es AMD Langezeit mit ihren Grafikkarten gemacht hat?

Dwalinn 31. Mai 2017

Je nach Game und Grafikkarte hat man erst ab 4k das GPU Limit. Battlefield 1...



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