Displayweek 2017: Die Display-Welt wird rund und durchsichtig

Bisher waren geformte Displays Einzelanwendungen, doch mittlerweile beherrschen zahlreiche Hersteller sogar das dynamische Verbiegen. Neue Anwendungsfelder dürften bald auf dem Markt sichtbar werden.

Ein Bericht von veröffentlicht am
Neue Displays lassen sich immer wieder biegen.
Neue Displays lassen sich immer wieder biegen. (Bild: Andreas Sebayang/Golem.de)

Displays lassen sich überall verbauen. Auf der Displayweek 2017 zeigten Hersteller und Forscher vor allem einen Trend: flexible Displays. Diese Panels sind zum Teil derartig beweglich, dass sie Millionen Biegevorgänge ohne Schaden überstehen sollen. Durch die neuen Techniken werden nicht nur Displays in allen Formen und an allen Orten möglich, sondern auch bieg- und klappbare Panels.

Inhalt:
  1. Displayweek 2017: Die Display-Welt wird rund und durchsichtig
  2. Dehnbare Displays sind möglich

Die potenziellen Anwendungsszenarien sind sehr verschieden. Beim starren Einsatz wird das Material für die Anbringung in eine Form gebracht, die es dann beibehält. Das lässt sich durchaus mit dem Aufbringen von Stoff vergleichen. Hersteller und Designer müssen dadurch nicht mehr dedizierte Displaybereiche für den Einbau von viereckigen Panels vorsehen. Das Armaturenbrett eines Autos könnte etwa überall ein Display bekommen und das Konzept eines festgelegten Displayareals aufgegeben werden. Zudem sind die unterschiedlichsten Formen möglich, da es den Panel-Herstellern zunehmend gelingt, die Treiberelektronik zu verstecken. Doch das ist schon fast langweilig im Vergleich zu einem anderen Einsatzzweck.

Dynamisch formbare Displays

Weil die Smartphone-Displays immer größer werden, sind im Mobilfunkbereich zahlreiche Telefondesigns mittlerweile verschwunden, darunter das praktische Clamshell-Telefon. Doch die Verbiegbarkeit der Displays ist mittlerweile so gut, dass sich damit wieder Klapp-Smartphones herstellen lassen, die Kunden dennoch die gewünschten großen Anzeigeflächen bieten und sich gut bedienen lassen. Der Displayhersteller AUO zeigte beispielsweise schon ein Machbarkeitskonzept für einen verbiegbaren Touchscreen, der einfach wie ein Nintendo DS zusammengeklappt wird. Die Machbarkeitsstudie zeigte zwar nur seitliches Scrollen, doch das lag wohl weniger am Display als daran, dass AUO kein Smartphone-Hersteller ist.

  • BOE zeigt nicht nur QLED-Displays ... (Andreas Sebayang/Golem.de)
  • ... in verschiedenen Größen, ... (Andreas Sebayang/Golem.de)
  • ... sondern auch verbiegbare OLED-Panel. (Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Japan Display zeigte kleine Displays ... (Andreas Sebayang/Golem.de)
  • ... und ein Outdoor-Display. (Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Die Kamera ist aufgrund des beschränkten Dynamikumfangs leider nicht in der Lage, das richtige Bild aufzunehmen. (Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Local Dimming ... (Andreas Sebayang/Golem.de)
  • ... mit neun vertikalen Zonen. Das funktioniert mit den Demobildern ganz gut. Sofern die Objekte vertikal auf dem Display sind. (Andreas Sebayang/Golem.de)
  • LG möchte am liebsten ... (Andreas Sebayang/Golem.de)
  • ... das ganze Auto mit OLED-Paneln bestücken. (Andreas Sebayang/Golem.de)
  • AUOs Aufklapppanel ... (Andreas Sebayang/Golem.de)
  • ... arbeitet auch mit OLED-Technik. (Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Noch recht weit von der Produktreife entfernt: ein EF-Display als E-Paper-Ersatz (Andreas Sebayang/Golem.de)
BOE zeigt nicht nur QLED-Displays ... (Andreas Sebayang/Golem.de)

Der Hersteller war sich so sicher, dass er das aktive Display im Messebereich dauerhaft und automatisiert auf- und zuklappte. Auf Nachfrage durfte man sogar vorsichtig mit dem Touchscreen spielen.

Bei BOE gab es neben den ersten funktionierenden QLED-Displays auch eine solche Demo, allerdings war das Ergebnis nicht so schön. Man sah im Vergleich zur AUO-Machbarkeitsstudie deutlicher die Stellen, an denen das Display verbogen wurde. Gezeigt wurde zudem ein Tablet, das sich so umklappen ließ, dass das Panel hinten und vorne aktiv ist. Das wurde allerdings nicht live demonstriert. Außerdem war im geraden Zustand auch hier deutlich die Knicklinie zu erkennen. BOE hat also noch ein wenig Arbeit vor sich.

Samsung trieb das Ganze sogar noch weiter.

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Dehnbare Displays sind möglich 
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