Internet: Cloudflare macht IPv6 parallel zu IPv4 zur Pflicht

DNS-Anfragen werden bei Cloudflare künftig immer auch in IPv6 möglich sein. Kunden des DNS-Anbieters können die entsprechende Option jetzt nicht mehr deaktivieren. In Kooperation mit OpenDNS soll ein Request für IPv6 und IPv4 gleichzeitig entstehen.

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OpenDNS und Cloudflare arbeiten zusammen für schnellere IPV6-Adressauflösung.
OpenDNS und Cloudflare arbeiten zusammen für schnellere IPV6-Adressauflösung. (Bild: Cloudflare/Montage: Golem.de)

Der Anbieter für Content Delivery Cloudflare lässt Kunden nicht mehr die Wahl, Webseiten und Webdienste ausschließlich über das Internetprotokoll Version 4 (IPv4) zu betreiben. Das hat das Unternehmen in einem Blogeintrag bekanntgegeben. Die entsprechende Option für die IPv6-Kompatibilität ist jetzt immer angeschaltet und lässt sich auch nicht mehr abschalten. Cloudflare will damit die Verbreitung von IPv6 im Internet und speziell in der eigenen Infrastruktur weiter vorantreiben.

  • DNS-Requests mit IPv4 (links) und IPv6 (rechts).  (Bild: Cloudflare)
  • Cloudflare hat einen Proxyserver für jeden Protokolltyp.  (Bild: Cloudflare)
  • Cloudflare und OpenDNS kooperieren.  (Bild: Cloudflare)
  • Anzeige, wenn IPv6 abgeschaltet wird. (Bild: Cloudflare)
Anzeige, wenn IPv6 abgeschaltet wird. (Bild: Cloudflare)

Dadurch sollen Webseitenbesucher, die ausschließlich über IPv6 angebunden sind, bessere Reaktionszeiten von diesen erhalten, da das Protokoll nicht vorher umgewandelt werden muss. Dazu unterhält Cloudflare sowohl IPv4- als auch IPv6-Proxyserver, die Anfragen mit dem jeweiligen Protokoll weiterleiten.

Kooperation mit OpenDNS soll DNS-Requests schneller machen

Cloudflare will mit der zwingenden Unterstützung von IPv6 dessen Verbreitung auf DNS-Servern beschleunigen, was zukünftige DNS-Requests von IPv6-Addressen für Systeme einfacher macht. Nach eigenen Angaben beträgt der Anteil an gehosteten Domains mit IPv6 bisher 98,1 Prozent.

Außerdem kooperiert das Unternehmen mit dem Internetdienstleister OpenDNS, um IPv6- und IPv4-Anfragen in einen statt zwei Teilen zusammenzufassen. Das spare Bandbreite, die bei doppelten DNS-Requests belegt ist. Gerade Geräte mit den Betriebssystemen ChromeOS, iOS und MacOS forcieren momentan die zweifache Anfrage, notwendigerweise. Der speziell entwickelte DNS-Request Type65535 soll die Zusammenfassung beider Internetprotokolle erreichen und wurde bereits getestet, etwa auf einem Nameserver des Unternehmens.

Momentan ist das alte IPv4-Protokoll noch nicht ganz aus dem Internet wegzudenken. Viele ältere Dienste, etwa dedizierte Spielserver oder internetangebundene Software nutzen Funktionen wie IPv4-Port-Forwarding noch heute. Andererseits sind beispielsweise Kunden des Internetanbieters Kabel Deutschland schon heute ausschließlich per IPv6 im Internet sichtbar.

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