Backblaze: HGST bleibt auch zum Jahresstart am zuverlässigsten
Immer mehr 8-Terabyte-Festplatten integriert Backblaze in seine Storage-Infrastruktur. Im ersten Quartal 2017 liefern diese zuverlässige Ergebnisse. HGST-Produkte sind dabei sehr robust, bekommen mit Seagate-Enterprise-HDDs aber jetzt Konkurrenz.
Der Anbieter von Online-Backups Backblaze hat für das erste Quartal 2017 erneut Statistiken zu seinen verwendeten Festplatten bekanntgegeben. In einem Blogeintrag listet das Unternehmen in der Summe 82.516 Festplatten verschiedener Baureihen und Hersteller auf. Erstmals werden auch Enterprise-Laufwerke in größerer Stückzahl verwendet, nachdem dies im Jahresendbericht von 2016 bereits angekündigt wurde.
Insbesondere 4-TByte- und 8-TByte-Modelle hat das Unternehmen zu seinem Sortiment hinzugefügt, während 3-TByte- und 6-TByte-Festplatten langsam ausgemustert werden.Es wurden insgesamt 11.002 Platten angeschafft, davon 3.600 mit 8 TByte und 7.158 mit 4 TByte Speicher, wobei 425 Laufwerke entfernt wurden. Das Unternehmen verzeichnet netto einen Zuwachs von 10.577 Festplatten.
Enterprise-Platte stellen Großteil der Neuzugänge
Die veröffentlichte Statistik zeigt auch diesmal die Western-Digital-Tochter HGST als sehr zuverlässigen Festplattenhersteller. Modelle dieses Herstellers fallen je nach Baureihe mit zwischen 0,16 und 1,74 Prozent sehr selten aus. Ganz anders sieht es beim Konkurrenten Seagate aus. Dessen Festplatten erreichen Ausfallraten von bis zu 3,27 Prozent. Seagate-Festplatten der Modellreihe ST4000DX000 haben sogar eine Ausfallrate von 35,88 Prozent zu verzeichnen, was auf deren Laufzeitende schließen lässt.
Auffällig ist, dass Backblaze anscheinend Festplatten der Hersteller Toshiba und dem HGST-Mutterkonzern Western Digital auslaufen lässt. Diese machen mittlerweile nur noch einen sehr geringen Teil des kompletten Sortiments aus.
Neu sind dafür 2.459 Festplatten von Seagate, die sich an Enterprise-Kunden richten. Die ST8000NM005 hat eine Kapazität von 8 TByte. Verglichen mit dem Endkundenprodukt ST8000DM002 ist die Ausfallrate höher - 2,38 Prozent zu 1,60 Prozent. Zu beachten ist jedoch, dass die Enterprise-Festplatten von Seagate mit 30,719 Tagen summierter Laufzeit im 24-Stunden-Betrieb wesentlich kürzer gelaufen sind als die mehr als 1,5 Millionen Tage des Vergleichsproduktes.
Da Festplatten gerade am Anfang ihrer Laufzeit statistisch gesehen wegen eventueller Produktionsfehler häufiger ausfallen, ist der Vergleich noch nicht repräsentativ. Backblaze selbst gibt an, dass mindestens noch sechs Monate vergehen sollten, bis die Ergebnisse Aufschluss zur Laufleistung geben.
Wer weiß wie die Konditionen für Großabnehmer sind, evtl. punkten die anderen da.