Asus B9440 im Test: Leichtes Geschäftsnotebook liefert zu wenig Business
Das B9440 ist schlank, schick und schnell. Asus' hochpreisiges Ultrabook ist auf dem Papier ein Topgerät inklusive Linux-Kompatibilität - wären da nicht die vielen, teilweise groben Makel, die gerade Businesskunden nicht gefallen dürften.
Auf der Suche nach einem Business-Notebook muss oft zwischen Design und Funktionalität abgewogen werden. Ist das Notebook schmal und schick, fehlen häufig Anschlüsse oder ein ausreichend großer Akku. Umgekehrt kann ein Notebook zwar funktional, aber unhandlich und wenig ansprechend ausfallen. Der Hardwarehersteller Asus versucht, beide Kriterien - Schönheit und Zweckmäßigkeit - zu erfüllen und stellt das B9440 vor, das abseits der eigenen Zenbooks im hochpreisigen Segment positioniert ist. Es ist leicht, dieses Gerät mit dem AsusPro B9440 zu verwechseln, das noch weiter auf den Business-Markt ausgerichtet ist. Bis auf ein Trusted-Platform-Module und eine größere Auswahl an Betriebssystemen wie Windows 10 Pro sind diese in jeder Hinsicht baugleich.
- Asus B9440 im Test: Leichtes Geschäftsnotebook liefert zu wenig Business
- Gute Leistungswerte und durchschnittliche Akkulaufzeit
- An falscher Stelle gespart
- Solider Linux-Support mit USB-C-Problemen
- Verfügbarkeit und Fazit
Das Unternehmen scheint sich seiner Sache sicher zu sein und hat uns initiativ ein Testexemplar zugesandt. Unser sehr leichtes und optisch ansprechendes Muster verfügt über die für dieses Notebook bestmögliche Ausstattung mit Intel-Core-i7-7500U-Prozessor, 500-GByte-SSD und 16 GByte Arbeitsspeicher. Das verspricht in der Theorie ein sehr performantes Gerät, wirft aber sofort die Fragen auf: Hält der Akku denn ausreichend lang durch und ist das Gerät im Betrieb leise genug?
Die Antwort: ja und ja! Asus schafft es tatsächlich, ein leistungsfähiges Gerät in ein mit 1.080 Gramm sehr leichtes Gehäuse zu stecken und bekommt das Problem der Lüfterlautstärke zusammen mit einer akzeptablen Akkulaufzeit in den Griff. Noch dazu liefert es ein Notebook ab, das sogar für Linux-Nutzer infrage kommt. Allerdings gibt es andere, teilweise nervige Probleme, die den Gesamteindruck des von außen gut verarbeiteten Notebooks gerade für dessen Business-Zielgruppe mindern.
Gehäuse aus Magnesium ist optisch ansprechend, aber empfindlich
Keine Frage, das Asus B9440 wirkt nach dem Auspacken sehr hochwertig. Das dunkelgraue Gehäuse ist mit einer Magnesiumlegierung überzogen, was an die Rückseite eines Surface Pro 4 erinnert. Obwohl uns diese Optik gefällt, ist das Material empfindlich. Kleine Kratzer auf dem Deckel werden beim wiederholten Ein- und Auspacken schnell sichtbar.
Die Verarbeitungsqualität im Allgemeinen ist jedoch sehr gut. Spaltmaße sind gleichmäßig und die Verwindungssteifheit des Displays, das sich problemlos und stabil in einem Winkel bis zu 180 Grad klappen lässt, sind dem hohen Preis unseres Testmusters von 1.400 Euro entsprechend exzellent. Trotzdem lässt sich das Gerät sehr leicht aufschrauben und das Innere betrachten, was bei kompakten Geräten wie diesem mittlerweile oft nicht gegeben ist. Austauschen lässt sich jedoch lediglich die SSD und bei Bedarf die WLAN-Karte. Der Arbeitsspeicher ist auf der Hauptplatine fest verlötet.
Kompakt ist das Gerät in jedem Fall. Asus schafft es, einen 14-Zoll-Bildschirm in ein 321-x-216-x-15-mm-Gehäuse zu stecken. Der Rand des Displays ähnelt stark Dells beliebtem XPS-13-Notebook und ist ähnlich schmal. Beim Aufklappen des Deckels - was wegen des geringen Gewichts nicht einhändig möglich ist - wird das gesamte Notebook an der Rückseite von der Unterseite des Deckels angehoben. Dadurch tippen wir immer auf einer leicht angeschrägten Tastatur. Das ergibt zumindest für uns ein angenehmes Schreibgefühl. Wem diese Position nicht gefällt, sollte sich jedoch nach einem anderen Gerät umsehen, denn das Gerät lässt sich nur so aufstellen.
Sparsam bei den Anschlüssen, dafür reichlich Zubehör
Wer ein vielseitiges Anschlussportfolio erwartet, wird bei diesem Gerät ebenfalls wenig glücklich. Zwei USB-Type-C-Anschlüsse im Deckel mit USB-3.1-Geschwindigkeit, davon einer mit Displayport-Ausgang per Alternate Mode und ein Anschluss mit Power Delivery, sind uns für ein Business-Notebook zu wenig. Im Netzbetrieb wird einer dieser Anschlüsse belegt. Diese Sparsamkeit zugunsten einer schlanken Silhouette leuchtet uns auch deshalb nicht ein, weil das Gehäuse mit Sicherheit Platz für weitere USB-Anschlüsse an der Seite hätte, wäre diese nicht abgeschrägt, um das Gerät dünner wirken zu lassen.
Zumindest liefert Asus bei dem Produkt einen Adapter mit, der einen der USB-Typ-C-Anschlüsse um eine USB-Typ-A-Buchse mit USB-2.0-Geschwindigkeit und einen HDMI-Port erweitert. An diesem konnten wir einen 4K-Bildschirm mit 30 Hz betreiben, was den Standard HDMI 1.4b vermuten lässt. Außerdem finden wir in der Produktpackung eine Transporttasche für das Notebook. Dieses zusätzliche Accessoire ist ein schöner Bonus. Leider riecht die Tasche stark nach Chemikalien und hat keinen Platz für Adpapter und Notebook gleichzeitig. Derart merkwürdige Designentscheidungen finden wir an vielen Stellen. Die Leistungswerte des Geräts überzeugen dagegen.
Gute Leistungswerte und durchschnittliche Akkulaufzeit |
Der USB-C Adapter hat auch eine RJ45 Buchse. Zumindest bei mir. Es gibt verschiedene Adapter.
letztendlich sieht ein Macbook dagegen wiedermal viel besser aus.. Aber die schlauen...
Achso, dann lieferst du einfach nur eine Quelle für die Aussage von Apfelbrot und...
Stimmt passiert mir auch hin und wieder bei Microschrott... ups Freudscher.