Panasonic Lumix GH5 im Test: Die Kamera, auf die wir gewartet haben
Panasonic bewirbt die Lumix GH5 mit ihren herausragenden Videofähigkeiten als neuen Goldstandard für 4K-MFT-Kameras. Wir haben sie mehrere Wochen lang erprobt - und finden den Hype gerechtfertigt.
Um eines vorwegzunehmen: Wir sind technisch recht konservativ in der Golem.de-Videoredaktion. Wenn wir Kameras ausprobieren, nutzen wir die Testgeräte eigentlich niemals im täglichen Arbeitseinsatz. Zu groß ist das Risiko, dass die Geräte nicht wie vorgesehen arbeiten oder wir sie fehlbedienen, weil wir nicht an sie gewöhnt sind. Im Fall der Panasonic Lumix GH5 haben wir aus zwei Gründen eine Ausnahme gemacht.
- Panasonic Lumix GH5 im Test: Die Kamera, auf die wir gewartet haben
- Gut durchdacht und robust
- Jede Menge Einstellungen
- Die Zielgruppe im Fokus
- Ruhige Bilder auch in 4K
- Rundum sorglos?
- Verfügbarkeit und Fazit
Erstens mussten wir die Kamera nicht schon nach wenigen Tagen wieder an den Hersteller zurückschicken und konnten sie so länger in unseren Workflow integrieren. Zweitens ist die Kamera eigentlich genau das, was wir uns unter einer perfekten Kombination für die Produktion von Webvideos vorstellen - theoretisch zumindest. Ein Schwenkdisplay, viele Videomodi und ein 5-Achsen-Bildstabilisator klangen verlockend. Wir haben also unsere treue Canon EOS 5D Mark III beiseitegelegt und fast drei Wochen lang nahezu alle Fotos und Videos mit der GH5 produziert. Wir bekamen unser Testmuster mit dem Lumix-G-Vario-MFT-Objektiv mit 12-60 mm F3,5-5,6 und haben uns zusätzlich eine 14-140mm-F3.5-5.6- und eine 45-175mm-f/4.0-5.6-Optik geliehen.
Wie leicht und klein! Das war unser erster Gedanke, nachdem wir die Kamera ausgepackt hatten. Das gilt für Gehäuse und Objektive. Da wir an den Umgang mit den wesentlich größeren Vollfomatkameras und -optiken gewöhnt sind, macht die GH5 einen geradezu filigranen Eindruck. Im Vergleich zum Vorgängermodell GH4 hat die Kamera aber zugelegt. Mit 139 x 98 x 87 mm Abmaßen und 725 Gramm ist sie in ihrer Klasse kein Leichtgewicht mehr.
Was uns auch gleich auffiel: Eine Schönheit ist sie nicht. Nun liegt das im Auge des Betrachters, aber mehr als ein Dutzend Knöpfe und Einstellräder sowie ein 4-Wege-Joystick bedecken fast die gesamte Oberfläche der Kamera und wirken zunächst nicht sehr aufgeräumt. Der abgerundete Magnesium-Body mit dem angedeuteten Spiegelgehäuse an der Oberseite wirkt im Jahr 2017 fast altbacken. Aber der erste Anschein trügt.
Gut durchdacht und robust |
Vollformat-Optiken sind meiner Meinung nach nicht sinnvoll an einer MFT-Kamera... außer...
Wichtiger finde ich lichtstarke Objektive um die kleinen Sensoren auszugleichen. 1:5,6...
50mm/1.4G ist ist einfach super und das für ganz wenig Geld.
Ich finde immer noch immer wer hinter der Kamera steht macht das eigentliche Bild hübsch...