PowerDVD 17: Eine Komponente für den Selbstbau-UHDBD-Player ist fertig
Cyberlink hat seine Version 17 von PowerDVD veröffentlicht. Als Besonderheit unterstützt die Software die Wiedergabe von Ultra-HD-Blu-ray-Discs samt HDR und 4K-Ausgabe. An Laufwerken mangelt es aber noch.
Cyberlink kann auf Windows-PCs Ultra-HD-Blu-ray-Discs abspielen. Die Version 17 wurde von der Blu-ray Disc Association für die Wiedergabe als erste Software zertifiziert. Damit ist die erste Komponente für Selbstbaurechner für die neuen 4K-Discs fertig, denn bisher fehlte es unter Windows an Abspielsoftware. Eine Ausnahme war bisher nur Windows 10 auf der Xbox One. Hier gibt es eine kostenlose, 4K-fähige Software als App.
Zunächst unterstützt PowerDVD 17 HDR10-Inhalte mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln. Dolby Vision, Dolbys dynamisches HDR-Format, fehlt der Software noch. Konkrete Pläne konnte uns Cyberlink bei einer Demonstration noch nicht nennen, aber die Absicht der Unterstützung ist zumindest vorhanden.
HDR10 künstlich hinzurechnen
Abseits der nativen UHDBD-Unterstützung beherrscht die Software auch das künstliche Hinzufügen von HDR (TruTheater HDR) und diverse weitere Bildaufhübschungsformate. Bei der Demonstration zeigte sich aber, dass diese Bildverbesserungen ein hervorragendes Ausgangsmaterial benötigen. Andernfalls werden verstärkt Artefakte oder andere Bildfehler sichtbar. Mögliche Schwächen des Encodings werden unserer Meinung nach zu deutlich.
Zusätzlich kann PowerDVD mit VR-Headsets von Oculus und HTC umgehen, um 360-Grad-Inhalte anzuzeigen.
Für das Abspielen von UHDBDs braucht es laut Cyberlink ein neues Laufwerk. Das hängt auch mit dem starken Schutz zusammen, den die Inhalte-Industrie von den Marktteilnehmern verlangt. Offiziell gibt es ein solches Laufwerk in Deutschland noch nicht. Pioneer hat aber beispielsweise ein internes 5,25-Zoll-Laufwerk im Angebot. Cyberlink demonstrierte uns die Software mit einem externen kleinen USB-3.0-Laufwerk, ebenfalls von Pioneer.
100 Euro nur für die Software
PowerDVD ist als Abspielsoftware recht teuer. Cyberlink verlangt für die Ultra-Variante rund 100 Euro. Andere Varianten können keine 4K-Discs abspielen. Alternativ wird die Software auch im Abomodell angeboten (50 Euro pro Jahr). Dazu kommen in der Theorie noch die Anschaffungskosten für das Laufwerk, sofern ein entsprechend aktueller PC vorhanden ist. Ohne Kaby-Lake-Prozessor alias Core i der 7. Generation samt aktiviertem Intel SGX via UEFI funktioniert die Kombination aus Laufwerk und Software nicht. Dabei sei angemerkt, dass nicht jedes Mainboard standardmäßig SGX in der Firmware aktiviert hat. Mancher Mainboardhersteller spart sich die Unterstützung sogar komplett. Es gilt also, das Handbuch zu studieren.
Vermutlich müsste auch ein AMD-Äquivalent mit dem SGX-Pendant SME und SVE funktionieren. Da Netflix in unserem Bristol-Ridge-Test (AMD A12-9800) noch Probleme hatte, sind wir hier aber vorsichtig. Cyberlink demonstrierte uns die Wiedergabe auf einem Intel-basierten System und sagte uns, dass sie SGX erst manuell aktivieren mussten.
Um herauszufinden, ob das System kompatibel ist, sollte heute eigentlich auch der neue UHD-BD-Advisor freigegeben werden. Derzeit steht aber nur eine alte Version aus dem Jahr 2014 auf den Servern. Auch PowerDVD 17 ist noch nicht auf den Servern gelistet.
Weitere Informationen rund um die neuen 4K-Spielfilmangebote finden sich in unseren ausführlichen Hintergrundartikeln 4K-Filme verzeihen keine Fehler (Software) und 4K-Hardware ist nichts für Anfänger.
"Zusätzlich kann PowerDVD mit VR-Headsets von Oculus und HTC umgehen, um 360-Grad-Inhalte...
Nein. Weder kann VLC (mainline) Bluray abspielen (nur die m2ts files direkt), noch gibt...
Nee Danke, kein Bedarf mehr an PowerDVD. Ich sehe nicht ein in der heutigen Zeit noch...
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