München: Elektrokleinflugzeug Lilium hebt ab

Das eiförmige Elektroflugzeug Lilium hat seinen Erstflug heil überstanden. Auf einem Flugplatz in der Nähe von München hob der Senkrechtstarter zu einer Platzrunde ab.

Artikel veröffentlicht am ,
Elektroflugzeug Lilium
Elektroflugzeug Lilium (Bild: Lilium)

Der Prototyp des Elektrokleinflugzeugs Lilium, das senkrecht starten und landen kann, hat seinen ersten unbemannten Flugversuch absolviert. Das in Canard-Bauweise gefertigte Flugzeug mit kleinen Tragflächen vorn und großen Tragflächen hinten wird mit 36 Elektromantelpropellern angetrieben, wovon jeweils zwölf auf den hinteren und je sechs auf den vorderen Tragflächen befestigt sind. Lilium verwendet sogenannte elektrische Turbofan-Triebwerke. Diese saugen Luft ein, verdichten sie und lassen sie am Ende entweichen. Der Kompressor wird nicht durch eine Gasturbine betrieben, sondern durch einen Elektromotor.

Lilium erreicht nach Herstellerangaben eine Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h im Reiseflug. Die Reichweite soll bei 300 km liegen. Für die Kurzstrecke wäre das ein akzeptabler Wert.

  • Lilium (Bild: Lilium)
  • Lilium (Bild: Lilium)
  • Lilium (Bild: Lilium)
  • Lilium (Bild: Lilium)
  • Lilium (Bild: Lilium)
  • Lilium (Bild: Lilium)
Lilium (Bild: Lilium)

Die Triebwerke sind über zwölf bewegliche Klappen direkt an den Flügeln angebracht. Zum Start werden die Klappen nach unten gerichtet, um senkrechten Auftrieb zu erzeugen. Ist Lilium in der Luft, bewegen sich die Klappen in eine horizontale Position und erzeugen so Vorwärtsschub. Wenn die Flügelklappen komplett horizontal stehen, wird der nötige Auftrieb, um das Flugzeug in der Luft zu halten, durch die über die Flügelflächen strömende Luft erzeugt. Durch die für Kleinflugzeuge ungewöhnliche Konstruktion soll ein kleiner Start- und Landeplatz genügen.

Lilium soll als Lufttaxi verwendet werden können und ist eine Ausgründung der Technischen Universität München. Passagiere sollen in Zukunft einen Flug per App auf ihrem Smartphone buchen können. Wann das soweit ist, steht noch nicht fest. Das Unternehmen wird von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA gefördert und plant das fünfsitzige Flugzeug mit zehn Metern Spannweite bis zur Serienreife zu entwickeln.

Auch ein anderer Elektrosenkrechtstarter hat nach mehreren Entwicklungsjahren abgehoben. Der Hersteller des Flugzeugs Lightning schloss im April 2017 seine Flugtests mit dem verkleinerten Modell eines Kippflüglers mit vertikalen Start- und Landefähigkeiten (VTOL) ab. Das Unternehmen Aurora Flight Sciences bekam 2001 von der Darpa (Defense Advanced Research Projects Agency) Gelder für den Bau des Flugzeugs bewilligt. Das Design umfasst 24 Elektromotoren mit Mantelpropellern, von denen sich 18 auf den Hauptflügeln und 6 auf den Canards befinden, die als Höhenleitwerk vor den Tragflächen sitzen.

Airbus teilte im März 2017 mit, den Elektroflieger E-Fan doch nicht in Serie zu bauen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen Senkrechtstarter, sondern um einen klassischen Tiefdecker, der von zwei Mantelpropellertriebwerken am Heck angetrieben wurde.

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Phantom 23. Apr 2017

Und das beste ist: Klick mich geht immernoch nicht.

jo-1 23. Apr 2017

Nur für E-Mobilität gibt es überraschen (unqualifizierte) Kommentare viel...

pk_erchner 22. Apr 2017

Oder alles wird über die Luft Strömungen gesteuert? Wehe, wenn da Mal der Saft weg...

PlonkPlonk 22. Apr 2017

Selbst in Bladerunner war ein solches Gefährt zu nutzen anscheinend nicht für jedermann...



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