Visual Studio 2017: Microsofts IDE testet Code in Echtzeit

Testen während des Programmierens, eine bessere Autovervollständigung, bessere Mobile-App-Entwicklung: Visual Studio 2017 bringt neue Funktionen, die schon beim entschlackten Installer anfangen.

Artikel veröffentlicht am ,
Microsoft hat Visual Studio 2017 vorgestellt.
Microsoft hat Visual Studio 2017 vorgestellt. (Bild: Microsoft)

Microsoft hat die neue Version seiner Entwicklungsumgebung (IDE) Visual Studio 2017 veröffentlicht. Das Unternehmen will mit diesem Programm möglichst viele Programmiersprachen unter einer Benutzeroberfläche vereinheitlichen. Primär werden die Programmiersprachen C#, die von der Syntax her Java ähnelt, F# und die Microsoft-Sprache Visual Basic .Net, die beide für Microsofts .Net-Framework ausgelegt sind, verwendet.

Inhalt:
  1. Visual Studio 2017: Microsofts IDE testet Code in Echtzeit
  2. Automatische Kompilierung von Applikationen für mobile Betriebssysteme

Microsoft überspringt bei der Namensgebung die Zahl 16 und führt gleich die 2017er-Version der Windows-IDE ein. Neue Funktionen sind unter anderem das verbesserte Mobile Studio für die schnelle Migration von mobilen Applikationen auf die Betriebssysteme iOS, Android und Windows 10 Mobile. Außerdem sollen Entwickler einen Echtzeit-Unit-Tester aktivieren können, während sie ihren Code anpassen. Die generelle Schnelligkeit und das Setup des Programms hat Microsoft gegenüber dem Vorgänger Visual Studio 2015 verbessert und übersichtlicher gestaltet.

Vereinfachter Installer und Übersicht über Module

Bereits bei der Installation von Visual Studio 2017 sind Unterschiede sichtbar. Der Installationsmanager lädt nur die benötigten Module auf den Computer und kann die Installation dadurch relativ schnell abschließen. Außerdem startet er spürbar schneller in die Anwendung.

  • VS 2017 wird in drei Versionen angeboten. (Screenshot: Microsoft)
  • Live Unit Testing funktioniert parallel zum Arbeiten am Code. (Screenshot: Microsoft)
  • Über den Installer lassen sich verschiedene Pakete für VS 2017 installieren. (Screenshot: Microsoft)
  • Intellisense kann jetzt nach Kriterien sortiert werden. (Screenshot: Microsoft)
  • Go to All ermöglicht die Suche von Projektteilen in einem Fenster. (Screenshot: Microsoft)
  • VS 2017 kann Code-Vorschläge gemäß Team-Standards machen. (Screenshot: Microsoft)
  • Klassen können per Mausklick in eigene Dokumente geschoben werden. (Screenshot: Microsoft)
  • Azure Microservice-Container werden aus VS 2017 heraus erstellt.  (Screenshot: Microsoft)
  • In Xamarin lassen sich Eigenschaften in Echtzeit ändern. (Screenshot: Microsoft)
  • In VS 2017 laufen alle mobilen Emulatoren gleichzeitig. (Screenshot: Microsoft)
  • Mobile Apps können auch für Wearables erstellt werden. (Screenshot: Microsoft)
  • Das VS Mobile Center kann Applikationen automatisiert testen. (Screenshot: Microsoft)
  • Redgate Readyroll erstellt Skripts für die Implementierung von Back-End-Änderungen. (Screenshot: Microsoft)
Über den Installer lassen sich verschiedene Pakete für VS 2017 installieren. (Screenshot: Microsoft)

Im Nachhinein können per Programmübersicht zusätzliche Pakete installiert werden. Dazu zählen Microsoft-Dienste wie das Azure-Cloud-SDK, SQL oder die allgemeine Windows 10 SDK.

Auch Pakete von Drittanbietern wie zum Beispiel Werkzeuge für die Spieleentwicklung mit Unity und C# oder eine Entwicklungsumgebung für Linux mit der Sprache C++ werden zum Download angeboten.

Zu installierende Softwarepakete und deren Dateigröße werden in der gleichen Ansicht angezeigt und können von dort aus heruntergeladen werden. Durch die Minimalinstallation am Anfang kann der Umfang der IDE schnell ansteigen. Grundwerkzeuge für das Windows 10 SDK sind etwa knapp 8 GByte groß.

Live-Unit-Testing testet Code parallel zum Editieren

Eine wichtige Neuerung in Visual Studio 2017 ist die Funktion Live Unit Testing. Im Hintergrund analysiert das Programm damit die Logik des geschriebenen Codes und gibt dessen Richtigkeit Zeile für Zeile an. Auf der linken Seite findet der Nutzer entsprechende Infografiken, die sich dynamisch ändern. Detaillierte Informationen, etwa welche Tests in einer Zeile fehlschlagen, werden per Mouse Over angezeigt.

Außerdem hat Microsoft Änderungen an der Autovervollständigung Intellisense vorgenommen. Vervollständigungslisten lassen sich in der neuen Version beispielsweise nach Interfaces, Klassen oder für Windows-Presentation-Foundation-Anwendungen auch nach Ereignissen sortieren. Dazu wurden dem Kontextmenü Icons hinzugefügt, die das Umschalten zwischen Suchfiltern ermöglichen.

  • VS 2017 wird in drei Versionen angeboten. (Screenshot: Microsoft)
  • Live Unit Testing funktioniert parallel zum Arbeiten am Code. (Screenshot: Microsoft)
  • Über den Installer lassen sich verschiedene Pakete für VS 2017 installieren. (Screenshot: Microsoft)
  • Intellisense kann jetzt nach Kriterien sortiert werden. (Screenshot: Microsoft)
  • Go to All ermöglicht die Suche von Projektteilen in einem Fenster. (Screenshot: Microsoft)
  • VS 2017 kann Code-Vorschläge gemäß Team-Standards machen. (Screenshot: Microsoft)
  • Klassen können per Mausklick in eigene Dokumente geschoben werden. (Screenshot: Microsoft)
  • Azure Microservice-Container werden aus VS 2017 heraus erstellt.  (Screenshot: Microsoft)
  • In Xamarin lassen sich Eigenschaften in Echtzeit ändern. (Screenshot: Microsoft)
  • In VS 2017 laufen alle mobilen Emulatoren gleichzeitig. (Screenshot: Microsoft)
  • Mobile Apps können auch für Wearables erstellt werden. (Screenshot: Microsoft)
  • Das VS Mobile Center kann Applikationen automatisiert testen. (Screenshot: Microsoft)
  • Redgate Readyroll erstellt Skripts für die Implementierung von Back-End-Änderungen. (Screenshot: Microsoft)
Live Unit Testing funktioniert parallel zum Arbeiten am Code. (Screenshot: Microsoft)

Mit der Funktion Go to All, die per Tastenkombination Strg+T erreicht werden kann, lassen sich Methoden, Klassen oder andere Objekte innerhalb eines Projekts finden.

Visual Studio 2017 ermöglicht Code-Vorschläge etwa von Variablentypen. Das soll innerhalb von Entwicklerteams mit einem einheitlichen Programmierstil sinnvoll sein. Dieser Stil muss vorher in einer Editor-Konfigurationsdatei im XML-Format definiert werden, damit das Programm Code-Vorschläge machen kann. Die Funktion ermöglicht auch etwa das Auslagern von Klassen in eigene Dokumente per Mausklick.

Cloud-Implementierung soll durch .Net-Core-Tools einfacher werden

Die Einführung von .Net-Core-Tools in Version 1.0 soll das Implementieren von Diensten in die Cloud vereinfachen. Die Software ist laut Microsoft quelloffen und über das Onlineportal für Softwareprojekte Github veröffentlicht worden. Die .Net-Core-Tools sind seit längerem in der Entwicklung und mit der Vorstellung von Visual Studio 2017 erstmals in einer offiziellen Version verfügbar.

Für die Veröffentlichung von Projekten in der Azure-Cloud wandelt Visual Studio 2017 Applikationen, die in verschiedenen Programmiersprachen erstellt worden sind, in containerbasierte Microservices. Diese können später beispielsweise von einer Web App über die Cloud verwendet werden. Dazu automatisiert das Programm Docker-Instruktionen und führt diese wie ein Skript per Knopfdruck aus.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Automatische Kompilierung von Applikationen für mobile Betriebssysteme 
  1. 1
  2. 2
  3.  


FreiGeistler 14. Mär 2017

Ein Texteditor mit Syntax-highlighting reicht nicht? (duck und weg) Ernsthaft: Weil sie...

FreiGeistler 14. Mär 2017

Stärken von .Net bei Desktop? Im Sinne von "viel Arbeitsspeicher und langsam"?

n0x30n 14. Mär 2017

Uninstall geschieht auch mit dem "Installer"-Programm. Ich habe zwei sehr...

n0x30n 13. Mär 2017

Du hast anscheinend noch keine anderen VS Releases miterlebt.



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
SU7
Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor

Xiaomi positioniert sein Elektroauto SU7 gegen das Tesla Model 3 und heizt den Preiskampf auf dem chinesischen Automarkt weiter an.

SU7: Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor
Artikel
  1. 20 Jahre Far Cry: Das deutsche Grafikwunder
    20 Jahre Far Cry
    Das deutsche Grafikwunder

    Mit Far Cry feierte der deutsche Entwickler Crytek 2004 ein viel beachtetes Debüt. Kann der Südsee-Shooter auch 20 Jahre später noch beeindrucken?
    Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

  2. Apple Vision und Journal-App: Apple verklagt Ex-Mitarbeiter wegen Leaks an die Presse
    Apple Vision und Journal-App
    Apple verklagt Ex-Mitarbeiter wegen Leaks an die Presse

    Apple verklagt einen seiner ehemaligen Softwareentwickler, der vertrauliche Informationen über neue Produkte an die Presse weitergegeben haben soll.

  3. Softwareentwicklung: Events und APIs mit DDD entwerfen
    Softwareentwicklung
    Events und APIs mit DDD entwerfen

    Anforderungen an Software ändern sich schneller als je zuvor. Damit Entwickler da mitkommen, sollten sie Domain-driven Design nutzen. Wie das geht, zeigen wir an einem Beispiel.
    Von Annegret Junker

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Prime: Filme leihen für 0,99€ • Super Sale bei Alternate • MindStar: CHERRY Xtrfy MZ1 RGB Wireless 79€ • Alternate: Corsair RM750x/RM850x 109,90€/124,90€, ADATA 64 GB DDR5-6000 206,89€, Bosch-Professional-Werkzeuge • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /