Finanzsoftware: Wolkig mit Aussicht auf Neuheiten
Alles in die Cloud: Das Softwareunternehmen Sage bringt mehrere Produkte nach Deutschland und will dabei den Markt für Mietsoftware vorantreiben - mit Partnern wie Amazon und Microsoft.
Wolken treiben über dem Gasometer in Berlin, in dessen Fabrikhallen das Softwareunternehmen Sage Neuheiten und Trends im eigenen Produktportfolio vorstellt. Das passt: Um die Cloud soll sich das Partner-Event des Unternehmens, der Sage Summit 2017, zentral drehen. In diesem Bereich stellt Sage vier Kernneuerungen vor: Die Cloud-ERP-Software Sage X3 startet in Deutschland und wird in die Cloud verlagert, ebenso die Cloud-Software Sage Live inklusive iOS-App, Office 365 wird in Sage 50c integriert und das überarbeitete Buchhaltungsprogramm Sage One mit der neuen Grundversion Sage One Start wird vorgestellt. Dabei erweitert das Unternehmen sein Mietsoftware-Modell beziehungsweise Software as a Service. Es soll auch kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ermöglichen, sich die teure Software zu leisten.
Sage Live: mobile Auftragsverwaltung
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- Office 365 wird fester Bestandteil von Sage 50c
Sage Live ist für Firmen mit 10 bis 200 Mitarbeitern ausgelegt und stellt Kunden Werkzeuge zur Angebotserstellung und Auftragsverwaltung zur Verfügung. Für den mobilen Einsatz gibt es eine passende iOS-App. Darüber sollen Außendienstmitarbeiter beispielsweise digitale Bestellungen aufnehmen oder Abrechnungen erstellen können. Ein entsprechendes Pendant für Android oder Windows 10 Mobile soll es vorerst aber nicht geben.
Die Auftragsverwaltungssoftware basiert auf der Plattform des Unternehmens Salesforce und soll daher mit dessen Appexchange kompatibel sein. Über diesen Marktplatz lassen sich Applets und Addons für Sage Live finden und in das System einbauen.
Sage X3: Ressourcenplanung in der Cloud
Anders als Sage Live ist das Produkt Sage X3 V11 auf größere Unternehmen mit bis zu 2.000 Mitarbeitern ausgerichtet. Nutzer verwalten mit diesem Programm interne Unternehmensstrukturen, Abteilungen, Personen und Arbeitsprozesse. Ähnliches ist zum Beispiel mit der Software des deutschen Softwareunternehmens SAP möglich.
Das Programm an sich ist keine Neuheit und beispielsweise in den USA seit längerem verfügbar. Neu ist die Einführung des Cloud-Zugangs speziell in Deutschland. Sage lässt die Software auf den Servern von Amazon Web Services in Frankfurt am Main laufen. Ein inländischer Standort ist für viele Unternehmen in Deutschland ein wichtiges Kaufkriterium.
Kunden sollen Sage X3 optional auch als Installationsversion betreiben können. Später im Sommer 2017 will Sage dem Programm zusätzlich eine Webshop-Funktion hinzufügen. Damit sollen Unternehmen einen eigenen Onlineshop anhand der Sage-X3-Datenbank erstellen.
Office 365 wird fester Bestandteil von Sage 50c |
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