Mass Effect Andromeda im Test: Zwischen galaktisch gut und kosmischem Kaffeekränzchen
Wir haben Commander Shepard aus der ersten Trilogie keine Sekunde vermisst: Andromeda setzt Mass Effect von Bioware mit einer tollen Handlung und packendem Gameplay fort. Wenn nur die Plaudereien mit unseren Bordkameraden etwas weniger ausschweifend wären ...
Ahnungslosigkeit ist das vorherrschende Gefühl zu Beginn des neuen Action-Adventure-Rollenspiels von Bioware. "Ist das Wasser hier überhaupt Wasser?" grübelt eine der Figuren in Mass Effect Andromeda bei ihrem ersten Abstecher auf einen der Himmelskörper der Andromedagalaxie. Will sagen: Die Menschheit weiß über den fremden galaktischen Abschnitt so gut wie nichts.
- Mass Effect Andromeda im Test: Zwischen galaktisch gut und kosmischem Kaffeekränzchen
- Die neuen Nachbarn sind ganz nett
- Gespräche und andere große Abenteuer
- Verfügbarkeit und Fazit
Zum Start der epischen Handlung ist in Mass Effect Andromeda also alles neu und unbekannt. Der Protagonist ist einer von 20.000 Menschen, die auf dem Raumschiff Hyperion rund 634 Jahre im Kryoschlaf durchs All gesaust sind. Im Jahr 2819 kommen wir bei einem Planeten namens Habitat 7 in unserer Nachbargalaxie an. Anstatt des versprochenen Idylls mit Traumstränden unter blauem Himmel erwartet uns aber ... etwas anderes. Was das genau ist, wer in dem Cluster das Sagen hat, ob wirklich die gleichen Naturgesetze wie auf der Erde in zwei Millionen Lichtjahren Entfernung herrschen - das finden wir nach und nach durch Kampfmissionen, aber auch durch teils lange Unterhaltungen mit anderen Figuren heraus.
Unsere Aufgabe in dem Rollenspiel ist es, als der sogenannte Pathfinder eine neue Heimat für Menschen und andere mitgereiste Völker aus der Milchstraße zu finden. Dabei treten wir wahlweise als Sara oder Scott Ryder an. Vor dem Spielstart dürfen wir das Aussehen unserer Wunschfigur bestimmen - oder mit einem von zwei vorgefertigten Charakteren spielen. Diese Entscheidungen haben keine weiteren Auswirkungen auf das Abenteuer, eine Klasse oder dergleichen legen wir ebenfalls nicht fest.
Stattdessen müssen wir nur noch den Schwierigkeitsgrad wählen. Das Angebot reicht von der einfachsten Stufe "Geschichte" (gedacht zum Verfolgen der Handlung ohne nennenswerte weitere Herausforderungen) bis "Wahnsinn". Bei dieser Stufe müssen sich aber selbst hartgesottene Gamer auf heftigste Ballereien und viele virtuelle Tode einstellen. Einsteiger, die keinen der Vorgänger kennen, verpassen inhaltlich wenig bis nichts, es gibt nur wenige Bezüge zu der ersten Trilogie mit Shepard.
Viele, viele Abenteuer
Wir haben uns im fairen mittleren Schwierigkeitsgrad "Normal" ins Abenteuer gestürzt. Der Spielstand wird auf allen Plattformen automatisch und meist sinnvoll gesichert. Außerhalb von Hauptmissionen können wir (allerdings nicht immer) zusätzlich manuell Savegames anlegen. Andromeda ist ein sehr umfangreiches Spiel: Wer nur die Primäraufgaben absolviert und die teils exzessiv langen Gespräche so gut es geht vermeidet, dürfte für einen Durchgang trotzdem gut 30 bis 40 Stunden benötigen. Mit Gesprächen und einigermaßen vielen Nebenmissionen dürften 80 bis 100 Stunden oder sogar noch mehr an Abenteuern drin sein.
Zurück zu Sarah Ryder, mit der wir Mass Effect Andromeda erforscht und erobert haben - und die ja letztlich so etwas wie die Nachfolgerin von Commander Shepard aus der ersten Trilogie ist. Sie ist - ebenso wie ihr Bruder - nichts und niemandem direkt unterstellt, arbeitet aber eng mit allen Anführern vor Ort zusammen. Da sind der Chef der mitgereisten Raumstation Nexus sowie einige weitere Anführer von Militär und Wissenschaft. Es gibt aber noch weitere Fraktionen, etwa eine abtrünnige Widerstandsgruppe aus Kreisen der Siedler, die mit den Verhältnissen vor Ort unzufrieden ist.
Die neuen Nachbarn sind ganz nett |
Aber die Reise fängt vor ME3 an.
Das ist bei Spielen wie Kotor, Mass Effect oder Witcher 3 ganz anders.
+1
Ohne Frage nur schwer lösbar. Man muss trotzdem das Ghostbusters-Franchise deswegen...