Xeon E3-1200 v6: Intel aktualisiert seine Server-CPUs mit Kaby Lake
Ein bisschen mehr Takt bei etwas geringerer Leistungsaufnahme: Die Xeon E3-1200 v6 für kleine Server oder Workstations basieren auf der Kaby-Lake-Technik. Neuerdings fehlen die Low-Power-Versionen, dafür hat Intel aber auch die Atom C3000.
Intel hat wie erwartet und ohne größere Ankündigung die Xeon E3-1200 v6 veröffentlicht. Die Vier-Kern-Prozessoren eignen sich für Ein-Sockel-Systeme als Storage- oder Workstation-Plattform, etwa für kleine Render-Projekte oder VR-Content-Erstellung. Technisch entsprechen sie der siebten Core-Generation für Desktop-Rechner wie dem Core i7-7700K von Januar 2017. Neu ist daher unter anderem die integrierte HD Graphics P630 für eine Hardware-Beschleunigung von per HEVC codiertem Videomaterial.
Dank Kaby-Lake-Architektur und der 14FF+ genannten Fertigungstechnik erreichen die Xeon E3-1200 v6 leicht höhere Taktraten bei geringerer TDP als die Xeon E3-1200 v5 mit Skylake- und 14FF-Implementierung. Der Xeon E3-1280 v6 etwa kommt auf 3,9 bis 4,2 GHz bei 72 Watt statt wie der Xeon E3-1280 v5 auf 3,7 bis 4,0 GHz bei 80 Watt. Bei der v6-Familie fehlen dafür die mit einem L-Suffix gekennzeichneten Low-Power-Chips mit 25 Watt und 45 Watt.
Hintergrund dürfte sein, dass Intel einen Teil der Märkte, für die die Xeon E3 einst gedacht waren, mittlerweile mit Atom-Chips abdeckt. Die kommende C3000-Familie und auch die Xeon D eignen sich ebenfalls für Storage-Systeme, sind aber sparsamer und je nach Typ auch günstiger. Der Hersteller könnte die L-Varianten der Xeon E3 v6 aber auch schlicht erst in ein paar Wochen vorstellen und das Portfolio um 25W-/45W-Modelle ergänzen.
Für den Betrieb der Xeon E3-1200 v6 ist ein Mainboard mit C232- oder C236-Chip notwendig. Die früher beliebte Idee, einen Xeon in ein Desktop-Mainboard zu stecken, wird von Intel seit der v5-Generation somit unterbunden.
oder wie?