Filmkritik Ghost in the Shell: Wenig Geist in schöner Hülle

Ehe Blade Runner fortgesetzt und Matrix ganz neu aufgelegt wird, bedient sich Hollywood der Zukunftsvision eines Manga- und Anime-Meilensteins. Warum Ghost in the Shell Kultstatus genießt, kann die Realumsetzung trotz fantasievoller Bilder aber nicht vermitteln.

Eine Rezension von veröffentlicht am
Filmposter von Ghost in the Shell
Filmposter von Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)

Wie viel echten Körper brauchen wir in Zukunft, um überhaupt noch als Mensch durchzugehen? Im fiktiven 21. Jahrhundert des Films Ghost in the Shell reicht dafür schon ein sogenanntes Cyberbrain. Die Hightech-Aufbewahrungskapsel für das ursprüngliche Gehirn des Nutzers bewahrt dessen Seele und verbindet ihn mit einem komplett mechanischen Körper, zahlreiche physische Verbesserungen und Direktanschluss ins Internet inklusive.

  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
  • Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
Ghost in the Shell (Bild: Paramount Pictures)
Inhalt:
  1. Filmkritik Ghost in the Shell: Wenig Geist in schöner Hülle
  2. Fische im Großstadtdschungel
  3. Major mit Cosplayer-Perücke

Major (Scarlett Johansson) ist das erste geglückte Experiment dieser Art, nachdem sie Opfer eines Anschlags wurde, der normalerweise ihren Tod bedeutet hätte. Als wesentlich agilere Variante von Robocop kämpft sie fortan mit der Spezialeinheit Section 9 gegen Cyberterroristen. Dabei wird sie auf der Jagd nach einem besonders gefährlichen Gedankenhacker mit rätselhaften Erinnerungsglitches konfrontiert und beginnt, nicht nur ihre Menschlichkeit, sondern bald auch die Umstände ihrer Wiedergeburt infrage zu stellen. Was schon in Kurzform nach Genre-Standardkost klingt, kommt auch auf den ganzen Film gesehen nicht über dieses Niveau hinaus und ist dazu noch viel zu vorhersehbar.

Das liegt auch daran, dass sich die Adaption von Regisseur Rupert Sanders (Snow White and the Huntsman) keiner Geschichte aus dem bestehenden Ghost-in-the-Shell-Kanon bedient und nur einzelne Szenen visuell nachgestellt in verändertem Kontext zeigt. Grundsätzlich wäre dies nicht schlimm, da selbst die zahlreichen Anime-Filme in Ton und Handlung von den ursprünglichen Manga-Comics abweichen und auch untereinander keine konsistente Handlung aufbauen.

Nichtsdestotrotz hätten die Drehbuchautoren auf Basis der Vorlagen jede Menge interessantere, wesentlich tiefgründigere Handlungsstränge aufgreifen können. Allen voran die wohl bekannteste und im aktuellen Film gänzlich ignorierte Storyline rund um den Puppetmaster, mit der die erste Animationsverfilmung 1995 bereits erfolgreich die Essenz von Ghost in the Shell in bewegte Bilder übersetzt hat. Über eine inhaltlich unveränderte Nacherzählung dieser auch heute noch mehr als relevanten Geschichte hätten sich mit Sicherheit weder Fans noch neue Zuschauer beschwert.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Fische im Großstadtdschungel 
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4.  


stereo12 13. Apr 2017

Ich denke nicht, dass die Menge der gesprochenen Dialoge ein guter Gradmesser für den...

Cok3.Zer0 04. Apr 2017

Der Film ist auf jeden Fall gekürzt worden; an einigen Stellen sind abrupte Brüche...

LordSiesta 04. Apr 2017

Ich find's witzig, wie der Film als Meilenstein des Animatiomsfilms für ein junges...

Clown 04. Apr 2017

ack!



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quartalszahlen
So verkauft Elon Musk Teslas Schrumpfkurs als Wachstum

Nur 3 statt 20 Millionen Autos, Investitionen in neue Fabriken wurden gestrichen und die 4680-Akkus waren angeblich nie wichtig für Tesla.
Eine Analyse von Frank Wunderlich-Pfeiffer

Quartalszahlen: So verkauft Elon Musk Teslas Schrumpfkurs als Wachstum
Artikel
  1. Lebensmittellieferdienst: Getir/Gorillas schließt in Deutschland
    Lebensmittellieferdienst
    Getir/Gorillas schließt in Deutschland

    Getir, der Käufer von Gorillas, hat Milliarden US-Dollar an Bewertung verloren und ist mit seiner Europaexpansion gescheitert. Nun werden Tausende Kündigungen folgen.

  2. Elektro-Limousine: BMW wertet den i4 mit neuem Design und Serienextras auf
    Elektro-Limousine
    BMW wertet den i4 mit neuem Design und Serienextras auf

    Der BMW i4 bekommt ein Technik- und Designupdate, das die Attraktivität des vollelektrischen Mittelklasse-Fahrzeugs steigern soll.

  3. Bionicbee: Festos Roboterbienen fliegen im Schwarm
    Bionicbee
    Festos Roboterbienen fliegen im Schwarm

    Bisher hat Festo Insektenroboter im Schwarm laufen lassen. Die bionischen Bienen fliegen im Schwarm.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Galaxy S23 400€ günstiger • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /