Navigationsgerät Chris: Das Smartphone im Auto mit Sprache und Gesten bedienen
Ein Navigationsgerät für das Auto soll mit einer Sprach- und Gestensteuerung auch die Smartphone-Bedienung übernehmen. Das Projekt heißt Chris und wird als digitaler Beifahrer beschrieben. Derzeit wird Geld für das Projekt gesammelt, das einen entscheidenden Konzeptionsfehler aufweist.
Das Berliner Startup German Autolabs sammelt derzeit Geld für ein spezielles Navigationsgerät für das Auto, das zudem als Steuerungseinheit für das Smartphone dienen soll. Das Gerät namens Chris setzt ein Smartphone voraus. Das Projekt krankt daran, dass Chris nur eine sehr geringe Akkulaufzeit zu bieten hat.
Im Vergleich zu klassischen Autonavigationsgeräten oder modernen Smartphones hat Chris ein ungewöhnlich kleines Display: Es ist gerade mal 3,2 Zoll groß und rund. Damit ist der Platz für die Anzeige von Kartenmaterial sehr beschränkt, bei der Navigation ist nur ein sehr kleiner Ausschnitt des Kartenmaterials sichtbar.
Steuerung mit Sprache und Gesten
Wenn es nach German Autolabs geht, wird Chris aber vor allem für die Smartphone-Bedienung genutzt. Die Steuerung ist mit der Sprache und mit Gesten möglich. Mit einer Vor- oder Zurückbewegung der Hand lässt sich die Lautstärke verändern; mit seitlichen Wischbewegungen in der Luft kann die Liste mit Kontakten durchstöbert werden. Für die Sprachsteuerung soll Chris besonders empfindliche Mikrofone enthalten. Diese werden auch für Telefonanrufe genutzt.
Chis soll Nutzern eingegangene Nachrichten vorlesen können. Unterstützt werden SMS, E-Mails, Whatsapp- und Facebook-Nachrichten. Außerdem können damit drei Musikdienste verwendet werden: Apple Music, Google Play Music und Spotify. Eine Offline-Nutzung ist dann allerdings nicht möglich, die Musikdaten werden über die Datenleitung des Smartphones bezogen. Offline-Musik oder andere Streamingdienste sollen dann über das Smartphone genutzt werden können.
Nur wenige Details zur Navi-Software und zur Sprachsteuerung
German Autolabs führe derzeit noch Verhandlungen bezüglich der Sprachsteuerungssoftware und der Navigationssoftware, teilte das Unterhmen Golem.de auf Nachfrage mit. Wer das Projekt derzeit unterstützt, weiß also nicht, welche Verfahren hier zum Einsatz kommen. Bezüglich der Sprachsteuerung wird aber versprochen, dass die grundlegenden Funktionen auch ohne aktive Internetverbindung zur Verfügung stehen sollen. Sobald aber etwa Text diktiert wird, ist eine Internetverbindung notwendig.
Zum Lieferumfang von Chris gehört eine Halterung für das Armaturenbrett oder die Fensterscheibe, an die das Gerät mit Magnetkraft angedockt wird. Außerdem sind ein USB-Kabel und ein Adapter für den Zigarettenanzünder dabei. Standardmäßig können Anwender also nur das Navigationsgerät oder das Smartphone laden, wenn neben dem Zigarettenanzünder im Auto kein weiterer Stromanschluss vorhanden ist.
Chris-Akku hält nur eine Stunde
Der Lithium-Ionen-Akku reicht lediglich für eine Einsatzzeit von einer Stunde, so dass das Navigationsgerät üblicherweise immer mit Strom versorgt werden muss. Das bedeutet, dass sich bei langen Fahrten der Smartphone-Akku entsprechend entlädt und die Gefahr besteht, dass das Smartphone bei der Ankunft mangels Akkuladung nicht mehr verwendet werden kann. Hier hätte der Anbieter gleich ein Ladegerät mit zwei USB-Anschlüssen beilegen sollen, damit auch der Smartphone-Akku während der Fahrt geladen werden kann.
Derzeit wird auf Kickstarter für Chris Geld gesammelt. Wer das Projekt unterstützt, kann Chris für 160 Euro bestellen. Wenn das erste Kontingent weg ist, gibt es das Gerät für 180 bis 200 Euro. Die Auslieferung ist für Dezember 2017 anvisiert, sofern das Finanzierungsziel von 50.000 Euro erreicht wird. Wenn Chris regulär auf den Markt kommt, soll das Navigationsgerät für 300 Euro auf den Markt kommen.
Die Vergeleichstabelle hinkt aber kräftig. Ich gebe dir voll recht. Fast jedes heutige...
Also ich habe im 12V Anschluss einen Adapter stecken, der 3 USB-Anschlüsse bietet...
könnte sonst schnell als Beleidigung aufgefasst werden, wenn man ständig den...