Nvidia Geforce GTX 1080 Ti im Test: Der neue Ti-tan

Statt die Lücke zwischen Geforce GTX 1080 und Titan X (Pascal) zu schließen, ersetzt Nvidias neue Geforce GTX 1080 Ti letztere einfach und bringt damit sehr viel Leistung zu einem bezahlbaren Preis. Doch sie hat auch die Schwächen des einstigen Titans.

Ein Test von und veröffentlicht am
Nvidia Geforce GTX 1080 Ti
Nvidia Geforce GTX 1080 Ti (Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)

Nvidia hat sich Zeit gelassen: Obwohl zwischen der Geforce GTX 1080 und der Titan X seit über einem Jahr eine recht große Leistungslücke klafft, füllte der Hersteller sie nicht. Stattdessen versuchten sich Partner wie Zotac an massiv übertakteten Versionen der Geforce GTX 1080 mit GPU-Taktraten von 2 GHz zu hohen Preisen, denn Konkurrenz seitens AMD ist nicht zu erwarten. Bevor deren Radeon RX Vega im Frühsommer erscheint, veröffentlicht Nvidia heute die Geforce GTX 1080 Ti. Statt sie aber unter der Titan X zu positionieren, ist die neue Grafikkarte noch schneller - das erinnert an die erste Titan (GK110) und Geforce GTX 780 Ti, jedoch ohne halbierten Speicherausbau.

Schneller, aber immer noch kein Vollausbau

Inhalt:
  1. Nvidia Geforce GTX 1080 Ti im Test: Der neue Ti-tan
  2. Benchmarks und Leistungsaufnahme
  3. Verfügbarkeit und Fazit

Die Geforce GTX 1080 Ti basiert wie die Titan X (Pascal) auf einem GP102-Grafikchip. Der weist zwar 3.840 Shader-Einheiten auf, davon sind aber bei beiden eben genannten Karten nur 3.584 Rechenkerne aktiviert: Der GP102 besteht aus sechs Graphics Processor Clusters (GPC), von denen jeder fünf Shader-Multiprozessoren (SM) mit jeweils 128 Shader- und Textureinheiten enthält. Im Falle der Geforce GTX 1080 Ti und der Titan X sind nur 28 freigeschaltet, was in 3.584 ALUs resultiert. Die neue Karte weist jedoch einen Chiptakt von 1.480/1.584 MHz (Basis/Boost) statt von 1.417/1.531 MHz sowie eine laut Nvidia bessere Kühlung auf, weshalb die GTX 1080 Ti ein bisschen mehr Rechenleistung als die Titan X liefert. Den GP102-Vollausbau verwendet Nvidia für die Quadro P6000 im Profi-Segment.

Geforce GTX 1080 TiTitan X (Pascal)Geforce GTX 1080
ChipGP102GP102GP104
Transistoren12 Milliarden (471 mm²)12 Milliarden (471 mm²)7,2 Milliarden (314 mm²)
Fertigung16FF+ TSMC16FF+ TSMC16FF+ TSMC
GPCs / SMs6 / 286 / 284 / 20
Shader-ALUs3.5843.5842.560
Textur-Einheiten224224160
GPU-Takt (Boost)1.480 (1.582) MHz1.417 (1.531) MHz1.607 (1.785) MHz
Interface352 Bit384 Bit256 Bit
ROPs889664
Speichertakt11 Gbps (5,5 GHz) 10 Gbps (5 GHz) 10 Gbps (5 GHz)
Speichertyp11 GByte GDDR5X12 GByte GDDR5X8 GByte GDDR5X
Board-Power250 Watt250 Watt180 Watt
Stromanschluss1x 8P + 1x 6P1x 8P + 1x 6P1x 8-Pol
Spezifikationen von Nvidias Pascal-Topmodellen

Auch beim Interface, dessen Datenrate und der Speicherkapazität unterscheiden sich die GTX 1080 Ti und die Titan X: Das bisherige Topmodell nutzt ein Dutzend GDDR5X-Bausteine für 12 GByte an 384 Bit, jeder Chip schafft 10 GBit pro Sekunde, also effektiv 5 GHz, weshalb die Bandbreite bei 480 GByte pro Sekunde liegt. Bei der Ti fehlt ein GDDR5X-Package samt 32-Bit-Controller - was auch deutlich auf der Platine zu sehen ist -, dafür verbaut Nvidia 11-GByte-Speicher (5,5 GHz). Ergo ist das Interface 352 Bit breit und weist 11 GByte Speicher sowie 484 GByte pro Sekunde auf, die Anzahl der Rasterendstufen sinkt von 96 auf 88. Da bei der Pascal-Architektur aber die Anzahl der SMs die effektive Pixelfüllrate limitiert, haben die ROPs einzig bei hohen MSAA-Stufen einen negativen Einfluss.

Neuerungen gibt es bei der Kühlung und der Platine der Founders Edition der Geforce GTX 1080 Ti: Verglichen mit der Founders Edition Geforce GTX 1080 sollen die sieben doppelt ausgelegten Phasen, eine größere Verdampfungskammer und eine Backplate für eine etwas leisere Belüftung sowie eine leicht bessere Effizienz sorgen. Einen kleinen Anteil daran dürften zusätzliche Schlitze an der Blende haben, da DVI wegfällt. Stattdessen stehen dem Nutzer drei Displayport 1.4 und ein HDMI 2.0b weiterhin zur Verfügung. Die Thermal Design Power beträgt Nvidia zufolge 250 Watt, der 8- und der 6-Pol-Stecker sind keine Überraschung.

  • Core i7-6700K, 2 x 8 GByte DDR4-2133, Asus Z170 Deluxe; Win10 x64, Geforce 378.78
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  • Geforce GTX 1080 Ti (Foto: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • Anders als die GTX 1080 hat die Ti keinen DVI-Anschluss mehr. (Foto: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • Die GTX 1080 und die GTX 1080 Ti sind gleich lang. (Foto: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • GTX 1080 Ti (Foto: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • GTX 1080 Ti (Foto: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • GTX 1080 Ti (Foto: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • GTX 1080 Ti (Foto: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • Für die GTX 1080 Ti, die Titan X und die Quadro P6000 verwendet Nvidia die gleiche Platine als Grundlage. (Foto: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • GTX 1080 Ti (Foto: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • Ein Platz für den GDDR5X-Speicher bleibt bei der GTX 1080 Ti frei. (Foto: Michael Wieczorek/Golem.de)
  • GTX 1080 Ti (Foto: Michael Wieczorek/Golem.de)
Ein Platz für den GDDR5X-Speicher bleibt bei der GTX 1080 Ti frei. (Foto: Michael Wieczorek/Golem.de)

Bei den Benchmarks und der Leistungsaufnahme ist die Geforce GTX 1080 Ti dann auch wie erwartet zwischen 20 und 30 Prozent schneller als die GTX 1080 und damit auf Höhe einer Titan X - das klingt aber langweiliger, als es ist, eine solche Grafikkarte zu vermessen. Denn wir haben uns ein paar ungewöhnliche Titel herausgesucht, um den neuen Pixelbeschleuniger mit der Geforce GTX 1080 zu vergleichen.

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Benchmarks und Leistungsaufnahme 
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Dwalinn 13. Mär 2017

Der 800¤ Markt ist eh nur interessant für Werbezwecken. Ich glaube 200-300¤ war der...

Dwalinn 13. Mär 2017

Wobei die zum Start ja auch nicht gerade günstig war. Ich wollte damit auch nur...

elemento 11. Mär 2017

Dank South Park ist Thetan bestens bekannt, aber trotzdem interessiert Scientology keine...

eXXogene 10. Mär 2017

Fanboy getue ist immer affig und das von Grafikkarten Fanboys ist idr besonders...



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