FCAT VR: Nvidia veröffentlicht kostenlose VR-Benchmark-Software
FCAT VR ermöglicht es, die Leistung von Grafikkarten und Prozessoren in VR-Spielen für Oculus Rift und HTC Vive zu vergleichen. Die Resultate basieren auf den jeweiligen SDKs, womit detaillierte Messwerte graphisch aufbereitet werden.
Nvidia hat FCAT VR (Frame Capture Analysis Tool for Virtual Reality) veröffentlicht. Die Open-Source-Software samt umfangreicher Anleitung ist kostenlos und wird lokal auf dem jeweiligen VR-System installiert. Wie beim ursprünglichen FCAT gibt es noch eine Hardware-basierte Lösung mit Capture-Karte, die ist aber für Endkunden nur auf Umwegen verfügbar. Die Software hat den Vorteil, dass sie mehr als 90 fps erfasst, da die Hardware direkt die Daten in den mit 90 Hz laufenden VR-Headsets abgreift und daher auf diese Bildrate limitiert ist.
Die FCAT-VR-Software funktioniert unter Windows mit DirectX, nicht unterstützt werden OpenGL und Vulkan. Ob eine AMD- oder Intel-Grafikkarte im Rechner steckt, spielt keine Rolle, auch der CPU-Hersteller ist irrelevant. FCAT VR erhält seine Daten von der Oculus Runtime über das Event Tracing for Windows (ETW) oder das Performance API von Valves SteamVR. Die sind zwar prinzipiell auch ohne das Nvidia-Tool einsehbar, der zeitliche Aufwand, die Informationen auszuwerten ist aber immens hoch.
Alle Messwerte bereitet FCAT VR übersichtlich auf: Mehrere Graphen zeigen die Frametimes über die Zeit hinweg und außerdem die durchschnittliche Bildrate (grün), ob Frames fallen gelassen (rot) oder per Async Time Warp generiert (gelb) wurden. Bei gedroppten oder synthetisierten Einzelbildern stottert die Darstellung, was die Immersion verringert und zu Unwohlsein führen kann. Per Graph sind mehrere Grafikkarten, Prozessoren oder Qualitätseinstellungen vergleichbar oder aber das gleiche Spiel per HTC Vive und per Oculus Rift.
Einem umfangreichen Test von Tom's Hardware zufolge funktioniert die FCAT-VR-Software sehr gut. Sie liefert abseits der nicht vorhandenen 90-Hz-Begrenzung die gleichen Resultate wie die aufwendigere Hardware-Lösung.