Ryzen 7 1800X im Test: "AMD ist endlich zurück"
In Spielen etwas langsamer, dafür in Anwendungen oft gleichauf mit Intels doppelt so teurem Achtkerner: AMDs neuer Octacore-Prozessor für den Sockel AM4, der Ryzen 7 1800X, gefällt uns als Gesamtpaket. Preislich noch attraktiver sind die beiden niedriger getakteten Modelle.
Über fünf Jahre nach dem enttäuschenden ersten Bulldozer-Prozessor, dem FX-8150, und dessen Weiterentwicklungen startet heute der Verkauf der Ryzen-Generation: AMD möchte mit acht vollwertigen CPU-Kernen, basierend auf der neu entworfenen Zen-Architektur, und mit schnellem DDR4-Speicher zurück an die Leistungsspitze im Desktop-Segment und endlich wieder auf Augenhöhe mit Intel konkurrieren. Oder wie es AMDs CTO Mark Papermaster kürzlich im Gespräch ausdrückte: "AMD is finally back".
- Ryzen 7 1800X im Test: "AMD ist endlich zurück"
- Sockel AM4 plus Chipsätze
- Neue Bohrungen für CPU-Kühler
- Probleme mit dem UEFI
- Front- und Backend erklärt
- Schneller L3-Cache, langsamer IMC
- So funktionieren SMT und XFR
- 1800X gleichauf mit 6900K
- In Spielen etwas zurück
- Super Linux-Support
- Neuer Kernel mit Server-Support
- Ähnlich effizient wie Intel
- Verfügbarkeit und Fazit
Wir hatten mehrere Tage Zeit, uns mit dem Sockel AM4 und dessen Topmodell, dem Ryzen 7 1800X, zu beschäftigen. Bis kurz vor dem Launch schickten die Mainboard-Hersteller allerdings noch überarbeitete Bios-Versionen zugunsten der Geschwindigkeit und Kompatibilität, so dass viele Werte mehrfach erstellt werden mussten und für einige geplante Zusatztests bisher schlicht keine Zeit übrig blieb. So viel sei aber verraten: Wenn die Startschwierigkeiten in einigen Wochen behoben sind, hat AMD eine attraktive Plattform im Angebot, auch in Hinblick auf günstige Sechskerner wie den Ryzen 5 1600X.
Kerne | Basistakt / Boost | XFR (2C) | L3-Cache | Speicher | TDP | Launch-Preis | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Ryzen 7 1800X | 8 + SMT | 3,6 GHz / 4,0 GHz | 4,1 GHz | 16 MByte | DDR4-2667 (SR) | 95 Watt | 560 Euro |
Ryzen 7 1700X | 8 + SMT | 3,4 GHz / 3,8 GHz | 3,9 GHz | 16 MByte | DDR4-2667 (SR) | 95 Watt | 440 Euro |
Ryzen 7 1700 | 8 + SMT | 3,0 GHz / 3,7 GHz | 3,75 GHz | 16 MByte | DDR4-2667 (SR) | 65 Watt | 360 Euro |
Ryzen 5 1600X | 6 + SMT | 3,6 GHz / 4,0 GHz | 4,1 GHz | 16 MByte | DDR4-2667 (SR) | 95 Watt | 280 Euro |
Ryzen 5 1600 | 6 + SMT | 3,2 GHz / 3,6 GHz | 3,7 GHz | 16 MByte | DDR4-2667 (SR) | 65 Watt | 250 Euro |
Ryzen 5 1500X | 4 + SMT | 3,5 GHz / 3,7 GHz | 3,9 GHz | 16 MByte | DDR4-2667 (SR) | 65 Watt | 210 Euro |
Ryzen 5 1400 | 4 + SMT | 3,2 GHz / 3,4 GHz | 3,45 GHz | 8 MByte | DDR4-2667 (SR) | 65 Watt | 190 Euro |
Ryzen 3 1300X | 4 | 3,4 GHz / 3,7 GHz | 3,9 GHz | 8 MByte | DDR4-2667 (SR) | 65 Watt | 135 Euro |
Ryzen 3 1200 | 4 | 3,1 GHz / 3,4 GHz | 3,45 GHz | 8 MByte | DDR4-2667 (SR) | 65 Watt | 115 Euro |
Zumindest vorerst sind jedoch nur drei Modelle im Handel erhältlich, alle nutzen acht Zen-Kerne und können 16 Threads verarbeiten. Die Chips unterscheiden sich nur bei den offiziellen Taktraten, aufgrund freier Multiplikatoren können Nutzer aber auch den günstigsten Ryzen 7 1700 kaufen und auf das Niveau des Ryzen 7 1800X übertakten. Die Bezeichnung der Prozessoren steht für AMDs Auferstehung (Englisch: to rise) und integriert überdies den Codenamen der Mikroarchitektur. Das FX-Branding hat seit der Bulldozer-Reihe anders als in der Athlon-64-FX-Ära keinen guten Ruf mehr, der Hersteller tut also gut daran, es nicht weiter zu verwenden - was auch für Vega statt Fury gilt.
Das X-Suffix weist auf eine höhere XFR-Geschwindigkeit, nicht aber auf das Vorhandensein der Funktion hin. Keiner der Ryzen-Prozessoren verfügt über eine Grafikeinheit, es handelt sich wie bei Intels Chips für den Sockel 2011-3 um reine CPUs. Anders als die Konkurrenz fährt AMD aber nicht zweigleisig, sondern setzt für das Desktop-Segment einzig auf die AM4-Fassung. Wer eine iGPU einsetzen möchte, für den gibt es die Bristol Ridge wie den A12-9800 und später im Jahr auch die Raven Ridge mit bis zu vier Zen-Kernen sowie einer schnelleren Grafikeinheit mit offenbar Vega-Technik.
Mit dem Sockel AM4 gibt es ein halbes Dutzend neue Chipsätze, die sich in ihrer Ausstattung und hinsichtlich der Unterstützung bestimmter Funktionen unterscheiden. AMD spricht von mindestens 82 zum Marktstart verfügbaren Mainboards. Viele Hersteller verweisen aber darauf, dass einige Platinen teils erst Mitte oder Ende März 2017 erhältlich sein werden.
Sockel AM4 plus Chipsätze |
Das pci Express Problem haben aber alle Intel CPU's die es gibt- AMD hat dieses dumme...
Nein das lag an den mainboard's wo AMD nichts dagegen machen konnte.
Hier wurden schon die ersten RAM-Tests gefahren: http://www.legitreviews.com/ddr4-memory...
Oder diplomatischer: Er hat es offenbar anders genutzt als du - oder als ich, was das...