Robocar: Roborace präsentiert Roboterboliden

Futuristisch, elektrisch, autonom: Auf dem MWC ist das erste autonom fahrende Rennauto vorgestellt worden. Die unbemannten Elektroautos sollen künftig im Rahmenprogramm der Formel E Rennen gegeneinander fahren.

Artikel veröffentlicht am ,
Autonomer Renner Robocar: gesteuert von 24-Teraflops-Rechner
Autonomer Renner Robocar: gesteuert von 24-Teraflops-Rechner (Bild: Roborace)

Wer fährt am besten ohne Fahrer? Roborace hat auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona Robocar vorgestellt, einen autonom fahrenden Rennwagen. Die Robocars sollen künftig im Rahmenprogramm der Elektrorennserie Formel E antreten. Statt auf den Fahrer wird es in der Serie auf die Programmierer ankommen.

Ein solcher robotischer Elektrobolide ist 4,8 Meter lang und zwei Meter breit. Chassis und Karosserie bestehen hauptsächlich aus einem Kohlenstofffaser-verstärkten Kunststoff. Dennoch wiegt das Auto 975 Kilogramm. Angetrieben wird es von vier Elektromotoren, von denen jeder eine Leistung von 300 Kilowatt hat. Damit erreicht das Robocar eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 320 Kilometern pro Stunde.

Robocar ist mit vielen Sensoren ausgestattet

Für die Navigation und die Hinderniserkennung ist das Auto mit einer Reihe von Sensoren ausgestattet, darunter fünf Lidar-, zwei Radar-, 18 Ultraschall- sowie zwei optische Geschwindigkeitssensoren. Hinzu kommen sechs Kameras. Das Fahrzeug orientiert sich mit Hilfe eines Satellitennavigationssystems.

  • The Robocar ist ein unbemanntes Rennauto mit Elektroantrieb. (Bild: Roborace)
  • Die Robocars sollen in einer eigenen Rennserie antreten. (Bild: Roborace)
  • Die Fahrzeuge sind vollgestopft mit Sensoren. (Bild: Roborace)
  • Gesteuert werden sie von einem leistungsfähigen Rechner von Nvidia. (Bild: Roborace)
  • Die Teams sollen die Fahralgorithmen selbst programmieren. (Bild: Roborace)
  • Entworfen wurde das futuristische Fahrzeug ... (Bild: Roborace)
  • ... von Daniel Simon, der unter anderem auch das Light Bike für Tron: Legacy gezeichnet hat. (Bild: Roborace)
  • Vorgestellt wurde der Robo-Bolide auf dem MWC 2017 von Roborace-Initiator Denis Sverdlov (links), Designer Daniel Simon ... (Bild: Roborace)
  • ... und Formel-E-Chef Alejandro Agag (rechts). Die Robocars sollen im Rahmenprogramm der Formel E antreten. (Bild: Roborace)
The Robocar ist ein unbemanntes Rennauto mit Elektroantrieb. (Bild: Roborace)

Gesteuert wird das Fahrzeug, wie bereits angekündigt, von einem Drive PX 2 von Nvidia. Das ist ein Rechner, der eigens für autonomes Fahren entwickelt wurde und den Nvidia Anfang des vergangenen Jahres vorgestellt hat. Der Rechner schafft 24 Teraflops.

Designer Daniel Simon hat auch das Light Bike gestaltet

Das Design des futuristischen Roborenners stammt von Daniel Simon. Der Designer hat unter anderem in der Formel 1 gearbeitet. Zudem hat er an diversen Hollywood-Produktionen mitgearbeitet. So hat er beispielsweise für den Science-Fiction-Film Tron: Legacy diverse Fahrzeuge entworfen, darunter auch das Light Bike.

Die ersten Tests mit einem Prototypen, Devbot genannt, fanden im August 2016 auf der Rennstrecke von Donington Park in England statt. Bei einem Einsatz im Rahmenprogramm des E-Prix von Argentinien am 18. Februar kam einer von zwei Devbots von der Strecke ab. Er flog mit zu hoher Geschwindigkeit aus einer Kurve und krachte in die Streckenbegrenzung.

Teams programmieren die Fahralgorithmen

Die Formel E hatte die Roborennserie Ende des vergangenen Jahres angekündigt. Antreten sollen zehn Teams. Jedes bekommt eines der Einheitsautos und muss die Algorithmen, die die Autos steuern, selbst entwickeln.

Die Robocars waren bereits für die aktuelle Formel-E-Saison 2016/17 angekündigt. Allerdings hatte Alejandro Agag, Chef des Vermarkters Formula E Holding (FEH), Golem.de schon beim Berliner E-Prix gesagt, er sei sich nicht sicher, ob die autonome Rennserie dann schon startklar sei. Laut aktueller Planung sollen bei den nächsten E-Prix noch Devbots auf die Strecke. Die Robocars sollen aber bereits gezeigt werden. "Später in diesem Jahr" sollen demnach zwei Robocars auf der Strecke miteinander um die Wette fahren.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Sport und Gesundheit
Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect

Unübersichtlich, zu viele Klicks: Die neue Version von Garmin Connect kommt bei Nutzern auffällig schlecht an.

Sport und Gesundheit: Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect
Artikel
  1. Opendesk vom Zendis ausprobiert: Ein Web-Desktop für die Verwaltung
    Opendesk vom Zendis ausprobiert
    Ein Web-Desktop für die Verwaltung

    Opendesk soll Open-Source-Software in die Behörden bringen, um sie unabhängiger von einzelnen Herstellern zu machen. Wie sieht diese digitale Souveränität aus?
    Von Markus Feilner

  2. Early Access: Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords
    Early Access
    Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords

    Meistgewünschtes Spiel auf Steam, programmiert von einem Entwickler: Das in Süddeutschland angesiedelte Manor Lords kommt in Tests gut an.

  3. iPhone: Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien
    iPhone
    Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien

    Der Kongo beschuldigt Apple, in seinen Produkten Mineralien zu verwenden, die in den vom Krieg gezeichneten östlichen Regionen des Landes illegal abgebaut werden.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /