Nikon Key Mission 360: Eine Actionkamera mit Rundumblick und kleinen Schwächen
Es hat eine Weile gedauert: Schon vor einem Jahr hat Nikon seine 360-Grad-Actionkamera angekündigt. Technische Schwierigkeiten verzögerten die Auslieferung. Jetzt ist sie da - und wir haben die Key Mission 360 getestet.
Schluss mit der Ego-Perspektive: Videos von Aktivitäten in der freien Natur, aufgenommen mit einer Actionkamera, lassen den Zuschauer normalerweise nur aus einer Perspektive am Geschehen teilnehmen. Die Kamera wird an der Person oder dem Sportgerät, dem Fahrrad etwa, befestigt, und filmt dann das, was der Sportler auch sieht. Eine neue Actionkamera ändert das: Sie erfasst die ganze Welt.
- Nikon Key Mission 360: Eine Actionkamera mit Rundumblick und kleinen Schwächen
- Die Key Mission im Einsatz
- App und Software
- Fazit
Die Key Mission 360 nimmt sphärische Panoramen auf. Das bedeutet, die Kamera deckt einen Bildwinkel von 360 Grad in der Horizontalen und 180 Grad in der Vertikalen ab. Sichtbar ist also alles um den Sportler herum, einschließlich ihm selbst. Die Kamera zeichnet sowohl Videos als auch Standbilder auf, die dann direkt in der Kamera montiert werden.
Nikon macht Gopro Konkurrenz
Actionkameras waren zu Anfang eher eine Domäne von Neueinsteigern wie Gopro. Doch inzwischen haben auch die großen Kamerahersteller wie etwa Sony sie im Programm. Nikon bringt gleich drei dieser Kameras heraus, wobei uns die Key Mission am interessantesten erscheint.
Angekündigt hatte Nikon die Panoramakamera Anfang vergangenen Jahres auf der CES. Doch technische Schwierigkeiten verzögerten die Auslieferung. Auf der Photokina im September konnten wir die Kamera anschauen, aber nicht testen.
Die Kamera ist überraschend schwer
Die Key Mission 360 ist etwa 6 Zentimeter hoch und 6 Zentimeter breit. Wegen der beiden Halbschalen aus Glas, die die Linsen schützen, ist sie etwa 6 Zentimeter tief. Mit Akku und Speicherkarte wiegt die Kamera knapp 200 Gramm. Das ist angesichts ihrer Größe relativ schwer - schwerer jedenfalls als erwartet.
Die Key Mission 360 besteht im Prinzip aus zwei Kameras: Jede von ihnen hat ein Objektiv und einen eigenen Chip. Das Fischaugenobjektiv hat eine Brennweite von 1,6 Millimetern, was 8,7 Millimetern Kleinbild-Äquivalent entspricht, und eine Festblende von f/2. Die Sensoren sind CMOS-Chip. Die Chips haben eine Diagonale von 1/2,3 Zoll, etwa acht Millimeter, und eine Auflösung von knapp 24 Megapixeln.
Key Mission macht Bilder und Videos
Die Kamera nimmt Bilder nur im jpg-Format auf. Sie können in zwei Größen ausgegeben werden - mit einer Auflösung von 7 Megapixeln (3.872 x 1.936) oder in der vollen Auflösung von 30 Megapixeln (7.744 x 3.872). Videos werden bei PAL mit: 2160/24 p, 1920/24 p, 960/25 p, 640/100 p, 320/200 p, bei NTSC mit: 2160/24 p, 1920/24 p, 960/30 p, 640/120 p, 320/240 p aufgezeichnet.
Gespeichert werden die Bilder auf einer Micro-SD-Karte (bis MicroSDXC). Die wird in einem Fach an der Seite eingesetzt. Darin gibt es zudem einen Schalter, um die Kamera in den Flugmodus zu versetzen, den Schacht für den Akku, einen Micro-USB-Anschluss, über den die Kamera mit dem Computer verbunden sowie der Akku geladen wird, und einen Micro-HDMI-Anschluss, um Bilder und Video auf beispielsweise einem Fernseher anzuschauen.
Das Akkufach wird wasserdicht verriegelt
Der Deckel, mit dem das Fach verschlossen wird, hat innen eine Gummidichtung. Er wird mit zwei Verschlüssen verriegelt, damit beim Taucheinsatz kein Wasser in die Kamera läuft. Die Key Mission 360 ist laut Nikon bis zu einer Tiefe von 30 Metern wasserfest und damit auch für Taucher geeignet. Für andere Actioneinsätze ist sie staubdicht und soll auch mal einen Sturz überstehen - getestet wurde ein Fall aus 2 Metern Höhe auf eine Sperrholzplatte. Daher auch das für die Größe relativ hohe Gewicht. Nikon empfiehlt aber, für den Einsatz der Kamera die Silikonummantelung anzubringen, die die Kamera schützt.
Wie fotografiert es sich mit der Kamera?
Die Key Mission im Einsatz |
360°-Kameras sollte man so platzieren, dass sie möglichst mitten im Geschehen sind, bzw...
Sie vermuten, dass die Kamera Videos mit einer Bitrate von lediglich 20-30 Mbit/s erzeugt...
Die Videos und Bilder lassen sich ohne Zusatzsoftware mittels des mitgelieferten Micro...
Das habe ich selbst erlebt (Ich arbeite beruflich mit 360°-Medien), aber ich habe eine...