Nanoracks: ISS bekommt Schleuse für Kleinsatelliten

Raus mit euch: Die ISS bekommt eine neue Schleuse, um Satelliten aussetzen zu können. Sie wird von einem kommerziellen Anbieter betrieben.

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Satellitenschleuse an der ISS (künstlerische Darstellung): Canadarm schwenkt das Modul von der Station weg
Satellitenschleuse an der ISS (künstlerische Darstellung): Canadarm schwenkt das Modul von der Station weg (Bild: Nanoracks)

Ein eigener Ausgang für Cubesats: Die Internationale Raumstation (International Space Station, ISS) bekommt eine neue Schleuse, durch die künftig kleine Satelliten ausgesetzt werden können. Es wird die erste Schleuse an der ISS, die von einem kommerziellen Anbieter betrieben wird.

  • Die Schleuse für Satelliten an der ISS - es ist die Kuppel oberhalb der Bildmitte. (Bild: Nanoracks)
  • Durch die Schleuse sollen Satelliten ins All ausgesetzt werden. (Bild: Nanoracks)
Die Schleuse für Satelliten an der ISS - es ist die Kuppel oberhalb der Bildmitte. (Bild: Nanoracks)

Die Schleuse soll an einer Luke am Tranquility-Modul angebracht werden. Um Satelliten auszusetzen, werden die Astronauten sie in Zukunft durch die Luke in der Schleuse platzieren. Anschließend wird die Luft aus der Schleuse evakuiert. Der Roboterarm Canadarm greift das Modul, löst es von der ISS und schwenkt es von der Station weg. Dann werden Cubesats und andere Kleinstatelliten ausgesetzt, oder es können Experimente im Vakuum durchgeführt werden.

Cubesats fliegen als Sekundärnutzlast mit

Cubesat ist ein Standard-Format für Kleinsatelliten. Es ist ein Würfel mit einer Kantenlänge von 10 Zentimetern. Es können auch zwei oder drei dieser Würfel kombiniert werden. Cubesats fliegen normalerweise als Sekundärnutzlast mit und werden mit einer Standardvorrichtung ausgesetzt. Vorteil dieser Kleinsatelliten sind die vergleichsweise geringen Kosten, weshalb sie recht beliebt sind.

Auch von der ISS aus werden die Kleinsatelliten gestartet: Das US-Unternehmen Nanoracks betreibt auf der Station eine Vorrichtung zum Aussetzen von Cubesats. Sie wird in die Schleuse des japanischen Kibo-Moduls gestellt, der Roboterarm des Moduls schwenkt sie nach draußen, um die Satelliten freizugeben.

Nanoracks-Kunden wollen größere Satelliten ins All bringen

Allerdings steige die Nachfrage der Kunden nach größeren Satelliten, sagte Brock Howe von Nanoracks dem US-Online-Nachrichtenangebot The Verge. Die passen aber nicht mehr durch die japanischen Schleuse. Deshalb will Nanoracks eine eigene, größere Schleuse bauen, die an die ISS montiert wird.

Nanoracks wird das Modul zusammen mit Boeing entwickeln und bauen. Es soll voraussichtlich 2019 auf die ISS fliegen. Die Schleuse wird indes nicht das erste kommerzielle Modul an der Station sein: Dort befindet sich schon das aufblasbare Bigelow Expandable Activity Module (Beam), das im vergangenen Jahr angedockt wurde.

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