DIY-Thermocam V2: Student entwickelt preiswerte Open-Source-Wärmebildkamera

Als Bachelor-Arbeit hat Max Ritter eine Wärmebildkamera gebaut, die mit teuren kommerziellen Designs konkurrieren soll. Seine Entwicklung ist nicht nur preiswerter, sie steht auch unter einer Open-Source-Lizenz.

Artikel veröffentlicht am ,
DIY-Thermocam V2
DIY-Thermocam V2 (Bild: Max Ritter)

Die DIY-Thermocam des Studenten Max Ritter basiert auf einem Lepton Sensor von Flir und bietet eine Auflösung von 160 x 120 thermischen Pixeln. Bedient wird sie über ein 3,2 Zoll großes, farbiges LCD-Display. Bilder können auf einer SD-Karte gespeichert, die Rohdaten aber auch per USB an einen angeschlossenen Computer übertragen werden.

Die Elektronik besteht aus einer Reihe fertiger Module, zum Beispiel einem Teensy 3.6, über den ein ARM Cortex M4 als Mikrocontroller benutzt wird. Die einzelnen Bestandteile werden auf einer von Ritter selbstentworfenen Basisplatine aufgelötet.

Auf der Projektseite befindet sich neben der Aufbauanleitung eine Liste aller benötigten Teile inklusive Bezugsquellen, dazu gehören die Basisplatine und die selbstentworfene Gehäuseabdeckung. Laut Ritter sollen die Gesamtkosten um die 400 Euro betragen, er stellt diesen Betrag dem Preis von zirka 2.000 Euro für eine professionelle Wärmebildkamera mit ähnlichen Leistungsdaten wie der Flir E6 gegenüber.

  • DIY Thermocam V2 (Foto: Max Ritter)
  • DIY Thermocam V2 (Foto: Max Ritter)
  • DIY Thermocam V2 (Foto: Max Ritter)
  • DIY Thermocam V2 (Foto: Max Ritter)
DIY Thermocam V2 (Foto: Max Ritter)

Die von Ritter entwickelte Firmware sowie seine Hardware-Entwicklungen stehen unter einer Open-Source-Lizenz. So stehen neben dem Quellcode unter anderem auch die CAD- und Gerber-Dateien für die Basisplatine zur Verfügung.

Entwicklung begann zur Schulzeit

Ritter hat die Wärmebildkamera in seiner Bachelor-Arbeit an der Hochschule Ravensburg-Weingarten entwickelt und später an der Hochschule Pforzheim weiter überarbeitet. Die Idee geht auf seine Schulzeit zurück. Damals schaffte sein Physiklehrer ein Infrarotthermometer an und bat seine Schüler um Ideen für den Jugend-forscht-Wettbewerb. So entstand der erste Prototyp einer günstigen Wärmekamera. Seitdem ließ Ritter die Idee nicht mehr los. Den jetzigen Entwurf betrachtet er als weitgehend abgeschlossen. Wichtig waren ihm dabei eine stabile Firmware und ein einfacher Zusammenbau.

Als größte Herausforderung nennt Ritter die Entwicklung der Firmware. Die grafische Darstellung der Wärmebilder sollte sowohl performant als auch qualitativ hochwertig sein - eine anspruchsvolle Aufgabe. Beim Gehäuse entschied er sich für Laser-geschnittene Acryl-Elemente. 3D-gedruckte Bauteile erfordern seiner Meinung nach zu viel Nachbearbeitung.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


xmaniac 09. Feb 2017

...für ein 160x120 IR modul für Android von Flir...

m9898 08. Feb 2017

Ja, aber Software kann nun mal jeder unabhängig von einem Großkonzern oder einer...

berritorre 07. Feb 2017

Gute Aktion. Bastelspass mit sinnvollem Einsatz. Daumenhoch!

faboaic 07. Feb 2017

kannst auch einen Android Stick mit der flir one an den Kopter packen. oder die...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quartalszahlen
So verkauft Elon Musk Teslas Schrumpfkurs als Wachstum

Nur 3 statt 20 Millionen Autos, Investitionen in neue Fabriken wurden gestrichen und die 4680-Akkus waren angeblich nie wichtig für Tesla.
Eine Analyse von Frank Wunderlich-Pfeiffer

Quartalszahlen: So verkauft Elon Musk Teslas Schrumpfkurs als Wachstum
Artikel
  1. Lebensmittellieferdienst: Getir/Gorillas schließt in Deutschland
    Lebensmittellieferdienst
    Getir/Gorillas schließt in Deutschland

    Getir, der Käufer von Gorillas, hat Milliarden US-Dollar an Bewertung verloren und ist mit seiner Europaexpansion gescheitert. Nun werden Tausende Kündigungen folgen.

  2. Elektro-Limousine: BMW wertet den i4 mit neuem Design und Serienextras auf
    Elektro-Limousine
    BMW wertet den i4 mit neuem Design und Serienextras auf

    Der BMW i4 bekommt ein Technik- und Designupdate, das die Attraktivität des vollelektrischen Mittelklasse-Fahrzeugs steigern soll.

  3. Bionicbee: Festos Roboterbienen fliegen im Schwarm
    Bionicbee
    Festos Roboterbienen fliegen im Schwarm

    Bisher hat Festo Insektenroboter im Schwarm laufen lassen. Die bionischen Bienen fliegen im Schwarm.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Galaxy S23 400€ günstiger • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /