Kopierschutz: Denuvo leakt Access Logs, Anfragen und Demos

Denuvo soll Spiele vor unerlaubter Nutzung schützen - bei der eigenen Webseite hat das nicht so gut funktioniert. Lange Zeit waren zahlreiche private Informationen und Anfragen von Spieleherstellern öffentlich einsehbar.

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Denuvo will Spiele und andere Software vor illegalen Kopien schützen.
Denuvo will Spiele und andere Software vor illegalen Kopien schützen. (Bild: Screenshot Golem.de)

Der Kopierschutzhersteller Denuvo hat offenbar die Sicherheit der eigenen Seite sträflich vernachlässigt - zahlreiche Dateien konnten bis gestern Abend über den Browser heruntergeladen werden, wenn Nutzer die richtigen Domains eingegeben hatten. Erst kurz nach null Uhr deutscher Zeit wurde der Zugriff gesperrt, nachdem bereits mehrere Medien darüber berichtet hatten.

  • Zahlreiche Verzeichnisse der Denuvo-Seite waren im Browser abrufbar. (Screenshot: Golem.de)
  • Zahlreiche Verzeichnisse der Denuvo-Seite waren im Browser abrufbar. (Screenshot: Golem.de)
  • Zahlreiche Verzeichnisse der Denuvo-Seite waren im Browser abrufbar. (Screenshot: Golem.de)
  • Die Webseite von Denuvo bewirbt das Produkt. (Screenshot: Golem.de)
Zahlreiche Verzeichnisse der Denuvo-Seite waren im Browser abrufbar. (Screenshot: Golem.de)
Inhalt:
  1. Kopierschutz: Denuvo leakt Access Logs, Anfragen und Demos
  2. Zahlreiche Spielestudios fragten an

Zu den betroffenen Dateien zählten Zugangs-Logs der Webseite bis zurück ins Jahr 2014, Anfragen über das Kontaktformular inklusive E-Mail-Adressen und andere möglicherweise private Informationen. Ein beispielhafter Zugriff auf eine der Dateien zeigte IP-Adressen, User-Agent-Header, Referrer und weitere Daten. In einer ebenfalls bekanntgewordenen Präsentation wirbt das Unternehmen damit, Streams der Kinofilme Hunger Games und Twilight abgesichert zu haben. Torrentfreak hatte darüber berichtet, dass auch ein Reddit-Thread existiere.

Denuvos Kopierschutz gilt als relativ schwer zu knacken. Erst in der vergangenen Woche gelang es, den Kopierschutz für Resident Evil 7 zu überwinden. Das System ist kein klassischer Kopierschutz, sondern soll das Umgehen von Sicherheitsmechanismen von Plattformen wie Steam und Origin verhindern. Eine genauere Analyse der heute veröffentlichten Informationen könnte das Knacken des Schutzes noch einfacher machen, auch wenn bislang kein Quellcode gefunden wurde.

Der Webserver von Denuvo war offenbar fehlerhaft konfiguriert, durch Eingabe verschiedener URL-Parameter war der Zugriff auf zahlreiche Informationen möglich. Uns gelang zum Beispiel der Zugriff auf die Verzeichnisse /fileadmin, /downloads und /logs.

In einer Logdatei, die offenbar die Eingaben des Kontaktformulars sammelt, befanden sich neben zahlreichen Spam-Nachrichten auch valide Anfragen etwa von einem Google-Manager, der sich nach möglichen Kooperationen erkundigte und sich einen Überblick über die Denuvo-Technologie verschaffen wollte : "Ich arbeite im Sicherheits-Team von Google und würde gerne evaluieren, wie das Denuvo-Produkt funktioniert und wie es sich in existierende Lösungen integrieren lässt." Auch der Link zu einem öffentlich nicht bekannten Aktivierungs-Server war in den Daten enthalten.

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Zahlreiche Spielestudios fragten an 
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Sharra 07. Feb 2017

Genau darauf wollte ich hinaus. Ein Vorstellungsgespräch ist was besonderes. Da zieht...

Inspirator 07. Feb 2017

auch schonmal was für "echtes" Geld gekauft oder nur Sonderangebote? Auch davon können...

Schrödinger's... 06. Feb 2017

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Apfelbrot 06. Feb 2017

Nein für die Releasegroups nicht wirklich. Aus der Phase sind sie raus wenn sie released...



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