Nioh im Test: Brutal schwierige Samurai-Action
Im Actionrollenspiel Nioh werden Spieler auf der Playstation 4 nicht nur zu Samurai, sondern auch zu Fingerakrobaten am Gamepad ausgebildet.
So schnell und schwer wie das hauseigene Ninja Gaiden, leben und sterben wie in Dark Souls und bunte Beute wie in Diablo: Team Ninja bedient sich für das Actionrollenspiel Nioh am Gabentisch der Spieleindustrie.
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- Nervige Menüs, Verfügbarkeit und Fazit
Herausgekommen ist ein fideler, süchtig machender, komplexer Genremix, der nach jahrelangem Tuning der Entwickler - die Arbeiten begannen 2004 - bereit für die Öffentlichkeit ist. Während sich Nioh in der ersten Alpha noch merkwürdig steuerte und zum Beispiel das Fokussieren auf einen Gegner kaum funktionierte, hat uns das fertige Produkt überzeugt.
Verrückt, japanisch, gut
Spieler übernehmen die Rolle von William, der im 16. Jahrhundert das feudale Japan als westlicher Samurai aufmischt. Das Ganze wird schnell fantastisch: William springt zum Beispiel zu Beginn seines Abenteuers in einer stählernen Ritterrüstung vom Tower in London in die Themse und entkommt seinem Schicksal als Gefangener. Wenig später trifft er auf Hattori Hanzo, der eine schnurrende Katze unter seiner Rüstung beherbergt. Die beiden verbünden sich im Kampf gegen die Oni.
Die Handlung ist auf eine sympathische Weise unlogisch und quer erzählt. Mal mehr und mal weniger lange Sequenzen gibt es stets zu Beginn und am Ende eines jeden Levels nach dem besiegten Bossgegner. Die Geschichte wird in Kapiteln auf einer Weltkarte vorangetrieben. Jeder Abschnitt kann dabei so oft wie gewünscht wiederholt werden. Dadurch entsteht in Nioh nicht so ein übergreifendes Gefühl einer zusammenhängenden Welt wie beispielsweise in Dark Souls. Vielmehr erinnert es an Monster Hunter oder Destiny.
Ultrakomplexes Kampfsystem
Die Abstecher in Höhlensysteme, brennende Dörfer und Tempel sind dabei stets sehr düster. Die Grafik ist zweckmäßig und bietet vor allem bei den Animationen und Effekten ein paar Hingucker. Das japanische Design der mystischen Gegenstände und Geister halten wir für gut gelungen.
Als großen Motivationsfaktor hängen die Entwickler dem Spieler in Nioh zufallsgenerierte Beute vor die Nase. Waffen, Rüstungen und Gegenstände unterscheiden sich in ihrer Seltenheit und werden per Glücksprinzip in Schatztruhen oder gefallenen Gegnern gefunden. Spieler gehen ihre Raubzüge entweder alleine oder kooperativ im Onlinemodus an.
Der Fortschritt des eigenen Charakters ist mannigfaltig: Spieler werten ihren William nicht nur in klassischen Leveln und Charaktereigenschaften wie Mut, Stärke und Geschicklichkeit auf. Gleichermaßen können massenhaft Spezialmanöver und neue Fertigkeiten trainiert werden. Spieler spezialisieren sich in den Waffengattungen (Katana, Doppel-Katana, Axt, Speer, Kusarigama), lernen wie ein Ninja mit Shurikens zu werfen oder zu zaubern.
Das eröffnet, gepaart mit den Gegenständen, dermaßen viele Aktionsmöglichkeiten in den Kämpfen, dass es schon allein mehrere Stunden dauert, die Steuerung zu lernen. Jeder Knopf des Gamepads wird genutzt, manch einer durch das Halten der Schulter-Trigger sogar doppelt.
Garniert wird das komplexe Kampfsystem mit drei unterschiedlichen Kampfhaltungen (hoch, mittel, niedrig), wodurch sich unterschiedlich schnelle und ausgerichtete Hiebe ausführen lassen, sowie dem Ki-System. Ki ist die Ausdauer in Nioh, und die ist schnell verbraucht. Es ist allerdings möglich, durch einen gut getimten Knopfdruck am Ende eines Angriffs Ki wiederzuerlangen. Diese Technik stellt vor allem Anfänger vor eine große Hürde, sollte aber verinnerlicht werden, um das ansonsten nahezu unspielbar schwere Spiel zu beenden.
Nervige Menüs, Verfügbarkeit und Fazit |
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Seid dem ich die demo entdeckt hatte freue ich mich auf das game. Für mich eins der...
Die konnte man nur am 21 und 22 Januar zocken.
Das ist low-poly sh... - Verzeihung "Kram", PC-Spieler werden enttäuscht sein. Und dann...
Ganz und gar nicht, das Spiel geht eher in Richtung Dark Souls mit Samurai-Setting. War...