MX Board Silent im Praxistest: Der viel zu teure Feldversuch von Cherry
In die Tasten hauen, ohne die Kollegen zu nerven: Cherry zeigt mit seiner Bürotastatur MX Board Silent, dass das möglich ist. Leider überzeugt uns das Keyboard trotzdem nicht - obwohl es so leise ist wie versprochen.
Viele kennen das Problem: In einem betriebsamen Büro übertönt lautes Tasten-Klackern jegliche Konversation. Gerade die beliebten mechanischen Tastaturen sind oft sehr laut. Cherrys MX-Silent-Schalter sollen das ändern. Als Referenzgerät für diese leiseren mechanischen Schalter gilt das kürzlich vorgestellte MX Board Silent, das mit MX-Silent-Black- oder MX-Silent-Red-Schaltern ausgeliefert wird.
- MX Board Silent im Praxistest: Der viel zu teure Feldversuch von Cherry
- Bewährter mechanischer Anschlag mit leichtem Gummikuppen-Gefühl
- Verfügbarkeit und Fazit
Momentan haben nur wenige Gamer-Tastaturen wie die Corsair Strafe RGB die gleiche Technik. Diese verfügt zusätzlich über ein ansprechendes Design sowie viele Zusatzfunktionen. Sie kostet im Onlinehandel etwa 160 Euro und damit kaum mehr als unser Muster. Im Test kann sich die Cherry-Tastatur mit roten Schaltern im internationalen EU-Layout gegenüber dieser Konkurrenz behaupten - aber nur bei der Lautstärke.
Schön ist die USB-Kabel-Tastatur nämlich nicht. Packen wir das MX Board Silent Red aus, fällt sofort die enorme Größe auf. Gerade oberhalb der F-Tastenreihe hat das Gehäuse viel Platz. Am oberen Rand könnten unseres Erachtens nach mindestens vier Zentimeter Material eingespart werden: Ein Blick ins Gehäuse zeigt, dass die eigentliche Tastaturplatine deutlich weniger Platz braucht. Das würde die Tastatur schlanker und schöner machen. Auch ist das Gerät mit knapp vier Zentimetern zu dick, zumal es auch Klappfüße für eine zusätzliche Höhe von etwa einem Zentimeter hat.
Das Kunststoffgehäuse ist schlicht und schwarz. Das Material ist rau texturiert und wirkt nicht besonders hochwertig. Auf das Gehäuse gedruckt sind das blassrote Cherry-Logo in der linken oberen Ecke und die Bezeichnungen für Num Lock, Caps Lock und Scroll Lock inklusive blauer Status-LEDs darunter, die oberhalb des Nummernblocks positioniert sind.
Die Beleuchtung ist hell, aber nicht störend und damit gut gelungen. Es gibt nur drei LEDs. Wünschenswert wäre eine komplette Tastenbeleuchtung. Diese kann in schlechten Lichtverhältnissen oft von Vorteil sein - auch für Nicht-Gamer. In einer Büroumgebung ist dies aber nicht notwendig.
Alle Tastenkappen sind aus dem gleichen schwarzen Kunststoff wie das Gehäuse gefertigt: Hier fühlt sich die Textur angenehm rau und rutschfest an. Wie bei anderen mechanischen Tastaturen lassen sich die Tasten leicht abnehmen und austauschen.
Buchstaben und Zeichen auf den Tastenkappen sind aufgedruckt. Die weiße Farbe ist dick aufgetragen. Wir können dadurch die Buchstaben mit den Fingerspitzen erfühlen, was nicht so gewollt sein dürfte. Der Aufdruck ist relativ ungleichmäßig. Gerade bei der Umschalttaste und der Rücktaste können wir ausgefranste Buchstaben erkennen. Unsere Versuche, die Farbe abzukratzen, blieben aber ohne Erfolg.
Wir stellen schnell fest, dass die typischen Markierungen an den Tasten F und J für Zehn-Finger-Schreiber fehlen. Diese werden durch tiefer gewölbte Tastenkappen ersetzt. Sie sind unseres Erachtens nach dadurch aber schwieriger blind zu finden als herkömmliche Markierungen.
So hässlich die Tastatur ist, so leise ist sie aber auch.
Bewährter mechanischer Anschlag mit leichtem Gummikuppen-Gefühl |
Sorry, ich hab' Mumpitz erzählt. Im Büro nutze ich auch die braunen Schalter, keine...
Das ist baggerphil. Bist du etwa autonistisch?
Was fehlt ist mal eine leise Office-Tastatur mit Makrotasten. Für Makros bleibt einem nur...
Da ich die beiden noch nie direkt nebeneinander gesehen habe, kann ich dazu nichts...