Amazon Echo und Echo Dot im Test: Alexa, so wird das noch nichts!
Jetzt kann jeder die smarten Lautsprecher kaufen, die meisten sollten aber noch warten. Amazon sieht Alexa als marktreif an. Die Hardware von Echo und Echo Dot ist auch ordentlich, aber bei Alexa hat sich in den letzten Monaten zu wenig getan.
Amazon hat mit Alexa noch einige Arbeit vor sich: So lautete unser Urteil nach dem ersten Test des Echo-Lautsprechers mit dem digitalen Assistenten im vergangenen November. Damals war Alexa in der deutschen Version noch ganz neu, den großen Echo und den kleineren Echo Dot gab es nur per Einladung. Der Dienst müsse noch weiterentwickelt werden, bevor die Geräte der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt würden, argumentierte Amazon. Jetzt ist es so weit, die Echo-Geräte sind für jedermann zum Kauf freigegeben. Wir haben uns den aktuellen Status von Alexa angesehen - und sind enttäuscht.
- Amazon Echo und Echo Dot im Test: Alexa, so wird das noch nichts!
- Der Echo Dot lässt sich besser einbinden
- Alexas gespaltene Zunge
- Alexa unterstützt nur wenige Musikstreamingdienste
- Wenn Alexa nicht weiter weiß
- Alexa-App mit garantierten Wartezeiten
- Verfügbarkeit und Fazit
Die Gerätekategorie der smarten Lautsprecher wurde von Amazon erfunden und wird in den USA bereits seit über zwei Jahren verkauft. Der Echo ist ein turmförmiger Lautsprecher, während der Echo Dot in einem Gehäuse steckt, das an einen Eishockey-Puck erinnert. Im großen Echo ist deutlich mehr Platz für den Lautsprecher, so dass ein voluminöserer, klarerer und bassstärkerer Klang entsteht. Beide Lautsprecher können mit Amazons digitalem Assistenten Alexa per Sprache gesteuert werden. Es sind derzeit in Deutschland die einzigen Geräte mit Alexa.
Die Funktionsweise von Alexa ähnelt der anderer digitaler Assistenten von Apple, Google und Microsoft. Die Sprachbefehle gehen via Internet an die Cloud der jeweiligen Anbieter, um die Befehle in hoher Geschwindigkeit auszuführen und Fragen beantworten zu können. Dementsprechend landen alle Sprachbefehle auf den Servern der jeweiligen Anbieter.
Pure Sprachbedienung
Die Echo-Geräte werden ausschließlich mit der Sprache bedient. Das hat den Vorteil, dass die Hände für andere Aufgaben frei sind. Bevor ein Echo-Lautsprecher in Betrieb gehen kann, muss er mit einem WLAN verbunden werden. Das ist mit der Alexa-App von Amazon möglich, die es für Android, Fire OS und iOS gibt. Innerhalb der App wird die Einrichtung anschaulich beschrieben.
Beide Echo-Lautsprecher enthalten sieben Mikrofone, mit denen die Aktivitäten im Raum belauscht werden. Erst wenn das passende Signalwort gesagt wird, werden die Sprachdaten über das Internet an Amazon gesendet. Standardmäßig lautet das Signalwort "Alexa". Alternativ sind "Echo", "Amazon" oder neuerdings auch "Computer" möglich. Letzteres ist eine Reminiszenz an die Science-Fiction-Fernsehserie Raumschiff Enterprise. Darin wurde der Bordcomputer des Raumschiffs mit "Computer" angesprochen. Der Nutzer hat keine Möglichkeit, ein frei wählbares Aktivierungswort festzulegen.
Sobald der Empfangsmodus aktiv ist, leuchtet ein auch über große Entfernung gut sichtbarer Leuchtring an den Lautsprechern blau auf. Das finden wir sehr angenehm, weil der Nutzer mit einem Blick sieht, ob das Echo-Gerät gerade Befehle entgegennimmt. Außerdem zeigt der aktivierte Leuchtring mit einem hellblauen Bereich, aus welcher Richtung ein gesprochener Befehl gekommen ist. Zudem kann ein Signalton zugeschaltet werden, es gibt also auch eine akustische Signalisierung.
Beide Echo-Geräte haben einen Druckknopf, um das Lauschen abzuschalten. Wenn die Stummschaltung aktiv ist, leuchtet der Echo-Ring nicht blau, sondern in einem satten Rot. Auch das ist über große Entfernungen gut und eindeutig erkennbar. Zusätzlich leuchtet der Stummschaltknopf rot. Die Stummschaltung kann nur direkt am Gerät abgeschaltet werden, es gibt keine Möglichkeit, dies aus der Ferne zu veranlassen.
Beim Echo kann die Lautstärke besonders komfortabel und angenehm über einen Drehring eingestellt werden, damit kann die Lautstärke sehr schnell in großen Stufen verändert werden. Der Echo-Puck wirkt hier mit seinen Plus- und Minustasten deutlich einfacher. Alternativ ändert sich die Lautstärke auf Zuruf. Ein "Alexa, lauter" oder "Alexa, leiser" reicht. Mit "Alexa, Lautstärke auf fünf" kann die Lautstärke auf einen festen Wert gestellt werden, die Zahl kann dabei entsprechend den Bedürfnissen gewählt werden. Der Leuchtring zeigt die eingestellte Lautstärke kurz an.
Echo-Mikrofone stören sich nicht an röhrender Dunstabzugshaube
Die sieben hochempfindlichen Mikrofone verrichten in beiden Echos ihre Aufgabe vorbildlich, das Gesprochene wird selbst unter schlechten Bedingungen gut verstanden. Auch in großen Räumen müssen wir nicht direkt zum Lautsprecher reden, es genügt, einfach in den Raum zu sprechen. Vor allem mit dem Signalwort "Computer" sind daher Probleme zu erwarten. Denn wenn das Wort "Computer" in einer normalen Unterhaltung vorkommt, kann der Empfangsmodus dadurch aktiviert werden, und das wird nicht immer erwünscht sein.
Laute Umgebungsgeräusche filtern die beiden Lautsprecher sehr gut heraus. Als sich die Lautsprecher neben einer auf höchster Stufe röhrenden Dunstabzugshaube befanden, wurden alle Kommandos einwandfrei erkannt - wenn es nicht gerade Stimmengewirr ist. Wenn sich viele Menschen unterhalten und entsprechend starkes Stimmengewirr zu verzeichnen ist, versteht Alexa das Gesprochene nur schlecht. Hier stößt die Sprachsteuerung an ihre Grenzen.
Der Echo Dot trumpft mit mehr Anschlussmöglichkeiten auf und lässt sich vielfältiger einsetzen.
Der Echo Dot lässt sich besser einbinden |
Der hohe? Meinst du den Echo+? Der braucht keine Bridge.
Trotzdem wäre es kein Problem, die Sprachsuche in die App einzubauen, womit man, wenn man...
Google ist drauf und dran, ihre neuste KI in den Google Assistenten einzubinden. Man...
Manche glauben ja das Teil würde einfach so funktionieren. Man braucht aber natürlich...