Shield TV (2017) im Test: Nvidias sonderbare Neuauflage
Das neue Shield TV von Nvidia überrascht uns: Selten haben wir eine Neuauflage mit so wenigen Verbesserungen, aber dafür Verschlechterungen gesehen. Wer das bisherige Android-TV-Modell hat, kann sich freuen.
Üblicherweise hat Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang große Ankündigungen parat, wenn er auf einer Messe auf die Bühne tritt. Auf der Elektronikmesse CES 2017 in Las Vegas hielt Huang gar die Eröffnungsrede, der Fokus lag auf Automotive und künstlicher Intelligenz. Quasi nebenbei stellte er auch ein neues Shield TV vor, eine Gaming- und Streaming-Konsole. Schon bei der Präsentation wurde klar: Sie entspricht weitestgehend dem Shield TV von 2015, die Änderungen drehen sich vorrangig um die Software und das Zubehör. Im Test mussten wir enttäuscht feststellen, dass es neben wenigen Verbesserungen auch Verschlechterungen gibt.
Bekannte Technik kompakter, aber weniger Anschlüsse
- Shield TV (2017) im Test: Nvidias sonderbare Neuauflage
- Controller und Nvidia Games verbessert
- Hauptbildschirm von Android TV
- Veränderte Fernbedienung mit Schwächen
- Keine einheitliche Steuerung von Streaming-Apps
- Amazons Video-App ist eine Enttäuschung
- Sprachsteuerung mit Einschränkungen
- Verfügbarkeit und Fazit
Nvidia hat das Shield TV verglichen mit dem Vorgänger drastisch geschrumpft: Es misst 159 x 98 x 26 mm statt 210 x 130 x 25 mm und ist viel leichter (250 statt 650 Gramm). Geblieben ist die teils mit Klavierlack überzogene Oberfläche, die schnell zum Staubfänger wird. Durch die kompakteren Maße fallen der nützliche Micro-SD-Karten-Steckplatz und der Micro-USB-2.0-Port weg. Wer den internen Speicher erweitern möchte, kann dies über einen der beiden USB-3.0-Anschlüsse in Form von externen Festplatten oder anderen Storage-Medien machen. Toslink fehlte schon beim bisherigen Shield TV, der Standfuß ist kostenpflichtiges Zubehör.
Weiterhin vorhanden sind Gigabit-Ethernet, ein HDMI-2.0b-Ausgang mit CEC- sowie HDCP-2.2-Unterstützung und der proprietäre Stromanschluss für das 40-Watt-Netzteil. Einen Einschalter gibt es nicht mehr, das Shield TV lässt sich aber herunterfahren. Beim Vorgänger (mit Android 6.0) geschieht das durch einen langen Tastendruck im sich öffnenden Power-Menü, beim aktuellen Shield TV (mit Android 7.0) fehlt der Punkt. Wer über "Einstellungen" zu "Info" navigiert, kann die Streaming-Konsole dennoch abschalten.
Weiterhin mit Tegra X1
Rein vom Innenleben her entspricht das neue dem alten Shield TV, denn Nvidia verbaut den hauseigenen Tegra X1. Dieser ist auch heute noch einer der flottesten ARM-basierten Chips am Markt und unterstützt alle wichtigen Videoformate. Möglich sind bis zu 4K (3.840 x 2.160 Pixel) bei 60 Hz, obendrein decodiert der Tegra X1 die immer wichtiger werdenden H.265-Inhalte samt 10 Bit Farbtiefe pro Kanal und HDR (High Dynamic Range). Passendes Material liefern Amazon Video, Netflix und Youtube. Ein HDMI-Kabel, um das Shield TV mit dem Fernseher zu verbinden, legt Nvidia nicht bei.
Die restliche Ausstattung entspricht dem Vorgänger: Nvidia kombiniert den Tegra X1 mit 3 GByte Arbeitsspeicher, weshalb häufig genutzte Apps und ein laufendes Spiel zumeist im RAM liegen. Das gestaltet den Wechsel von einer App zur anderen extrem flüssig - mit seltenen Ausnahmen, dazu später mehr. Das neue Shield TV verfügt über 16 GByte Flash-Speicher, von denen knapp die Hälfte für eigene Daten zur Verfügung steht. Per USB-Stick kann der interne Speicher erweitert werden, dann ist aber ein Port blockiert.
Hinsichtlich der Leistungsaufnahme unterscheiden sich altes und neues Shield TV mit 4 bis 16 Watt je nach Auslastung nicht, die aktive Kühlung ist unhörbar. Seit dem 15. Januar 2017 befinden sich zudem beide Geräte auf dem gleichen Stand, da Nvidia sie per Experience Upgrade 5.0 auf Android 7.0 Nougat aktualisiert hat. Was noch fehlt, ist die angekündigte Unterstützung für den Google Assistant, die soll in ein paar Monaten folgen.
Neu beim Shield TV und auch einzeln erhältlich ist der überarbeitete Controller mit Polygon-Optik. Wir haben ihn uns zusammen mit Geforce Now, so heißt Nvidias Spiele-Streaming-Dienst, angeschaut.
Controller und Nvidia Games verbessert |
Ich weiß leider nicht ob ich de einzige mit diesem Problem bin aber: Nach dem Update habe...
Ich würde für Shield TV auf jeden Fall SPMC empfehlen anstelle des originalen Kodi. Mit...
alten scheiß neu verpacken geht immer ... solange der scheiß dann wieder mehr gekauft...
Nana, jetzt kein Fanboy geblubber. Die PS Vita ist auch Android und die ist zum zocken...