Intel: Internet-of-Things-Plattform auf x86-Basis angekündigt
Die Etablierung seiner Prozessoren ist seit jeher ein Ziel von Intel. Dies will der Chiphersteller mit der Responsive Retail Platform erreichen, einer Art Client-Server-System für das Internet der Dinge.
Der Chiphersteller Intel hat eine eigene Lösung für das Internet of Things (IoT) vorgestellt. Diese heißt Intel Responsive Retail Platform (RRP) und soll komplette IoT-Systeme im Bereich Einzelhandel zu einem einheitlichen Produkt zusammenführen.
Die Plattform ist eine Art Client-Server-Umgebung. Dazu werden sogenannte Intel-basierte Retail-Sensoren per Ethernet mit der Basisstation (Gateway) verbunden. Eine zusätzliche Cloud-Anbindung soll eine zentrale Verwaltungsplattform mit standortunabhängigem Zugriff ermöglichen.
Der Retail-Sensor soll laut Hersteller über eine Auswahl an Sensoren verfügen. Dazu zählen in einer frühen Version jedoch vorerst nur ein RFID-Leser und eine dazugehörige RFID-Antenne. In späteren Versionen will Intel dem Retail-Sensor weitere Konnektivität durch WLAN und Bluetooth Low Energy hinzufügen. Eine integrierte Videokamera soll das Einsatzgebiet der Sensoreinheiten ergänzen. Innerhalb des Geräts findet ein Atom-Prozessor Verwendung. Im Jahr 2016 hat Intel diese Produktreihe in Form der E3900-Serie (Apollo Lake) auf den IoT-Markt ausgerichtet.
Für die zentrale Ansteuerung aller aufgestellten Retail-Sensoren ist das Intel-Gateway zuständig. In Zusammenarbeit mit HP soll der Server von einem Core i7 oder, in späteren Versionen, einem Xeon-Prozessor angetrieben werden. Das Gerät verbindet sich drahtlos per WLAN, 3G oder LTE (4G) oder kabelgebunden per Ethernet mit dem Internet - und darüber gleich mit der von Amazon (AWS) oder Microsoft (Azure) zur Verfügung gestellten Cloud-Infrastruktur. Auf dieser Grundlage sollen Drittanbieter Funktionen und Programme für die Steuerung des Systems etablieren können.
Etablierung von x86 im Internet der Dinge
Dass Intel sich mit der eigenen x86-Architektur auf dem IoT-Markt positionieren möchte, ist keine Überraschung. Produkte dieser Kategorie sind größtenteils mit ARM-basierten Prozessoren ausgestattet und daher eine Möglichkeit für Intel, als Alternative aufzutreten. Um konkurrenzfähig zu bleiben, arbeitet der Chiphersteller dafür mit Drittanbietern zusammen. Unternehmen wie Avery Denison, Fujitsu, Honeywell oder SAP sollen die Intel RRP ergänzen und vertreiben.
Um sich im Einzelhandel und auf dem Markt für das Internet der Dinge besser zu positionieren, will Intel zusätzlich 100 Millionen US-Dollar in den nächsten fünf Jahren investieren. Intel-Technik soll in diesem Zusammenhang in weiteren Geräten Verwendung finden. Dazu zählen autonome Roboter in Supermärkten, 3D-Nähmaschinen in Textilwerkstätten oder interaktive Bildschirme zur Produktvorstellung im Einzelhandel.
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