Core i7-7700HQ im Kurztest: Ein wenig mehr Takt bei gleicher Leistungsaufnahme
Intels neue Kaby-Lake-Chips für Notebooks haben nur wenig mehr Leistung, sind aber effizienter als die Skylake-Prozessoren. Ein Upgrade lohnt sich dennoch nicht.
Bereits im Herbst 2016 hat Intel Kaby-Lake-Prozessoren für Ultrabooks und Mini-PCs veröffentlicht, zur CES wurde neben den Desktop-Prozessoren auch das restliche mobile Kaby-Lake-Lineup vorgestellt. Weder eine neue Architektur, noch eine kleinere Fertigungstechnologie kommen zum Einsatz - auch im mobilen Sektor durchbricht Intel die bisherige Tick-Tock-Strategie.
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- Übersicht der Kaby-Lake U- und H-Prozessoren für Notebooks
Stattdessen optimiert Intel am Basistakt, der im Vergleich zur Skylake-Generation etwas höher ausfällt. Und auch der Turbotakt wurde bei den im 14FF+-Verfahren hergestellten Kaby-Lake-Modellen erhöht. Hinzu kommt, dass dieser dank der besser implementierten Speed-Shift-Technologie schneller erreicht wird. Dadurch kann der Takt feiner justiert werden, was der Akkulaufzeit der Notebooks zugute kommen sollte.
Wirklich große Leistungssprünge bewirken diese Optimierungen aber nicht, wie wir beim Ausprobieren des Core i7-7700HQ in einem Asus GL553VD festgestellt haben. Auch bei diesem hat Intel den Basistakt der vier Kerne um 0,2 GHz auf 2,8 GHz erhöht. Der Turbo ist mit 3,8 GHz um 0,3 GHz höher als beim Skylake-Pendant, dem Core i7-6700HQ. Im Cinebench R15 führt das zu rund 8 Prozent höheren Ergebnissen im CPU-Benchmark. Der Core i7-7700HQ erreicht 713 Punkte im Multi-Score und 158 Punkte im Single-Score. Beim Encoding von H.265-Material ist der i7-7700HQ um 11 Prozent schneller als der i7-6700HQ - wie auch die Desktop-Prozessoren.
Während des Benchmarks benötigt das CPU-Package laut Aida 64 Engineer sowohl beim Kaby-Lake als auch beim Skylake-Modell durchschnittlich 40 Watt. Das Kaby-Lake-Modell taktet damit etwas höher bei gleicher Leistungsaufnahme. Konkrete Aussagen über Verbesserungen bei der Akkulaufzeit von Notebooks lassen sich daraus aber nicht schließen. Wir gehen von ein wenig verbesserten Werten bei der Laufzeit durch die höhere Effizienz und die Speed-Shift-Technologie aus.
Neben Optimierungen an der Prozessorarchitektur kommen in mobilen Kaby-Lake-Prozessoren von Intel auch neue integrierte GPUs zum Einsatz. Durch die Unterstützung von HEVC-Encoding mit 10 Bit können mit der HD 630 Filme und Serien in 4K-Auflösung gestreamt und angeschaut werden.
Je nach Modell ist eine HD 620, HD 630, Iris Plus 640 oder Iris Plus 650 mit verschiedenen Taktraten vorhanden. Die HD 630 des i7-7700HQ erreicht im OpenGL-Test des Cinebench 25,14 fps, das sind knapp 6 Prozent mehr als die HD 530 im i7-6700HQ erreicht.
Zum Spielen ist die GPU aber weiterhin weniger geeignet. Bei aktuellen Spielen wie Rise of the Tomb Raider werden bei mittleren Einstellungen und 720p nur 15 fps erreicht. Und auch Doom ist mit etwas mehr als 20 fps bei mittleren Einstellungen und 720p kaum spielbar.
Fazit
Zwischen Skylake und Kaby Lake sind die Unterschiede nur klein: ein wenig mehr Prozessor- und Grafikleistung bei etwa gleicher Leistungsaufnahme. Ein Upgrade lohnt sich kaum. Die 4K-Unterstützung ist bei Notebooks weniger relevant und die Akkulaufzeit der Notebooks wird sich ebenfalls nur geringfügig verbessern.
Wer ein neues Notebook kaufen will, sollte deswegen vielleicht auch nach Modellen mit Skylake-CPU Ausschau halten. Diese stellen eine günstige Alternative bei nur etwas weniger Leistung dar.
Übersicht der Kaby-Lake U- und H-Prozessoren für Notebooks |
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Mann muss aber auch ARM zu gute halten, das diese nie für den Server und Desktop-Einsatz...
Du hast da gar nichts gemessen. Als ob die Angaben dieser Tools auch nur irgendeine...