NSG S0 angeschaut: Calyos kühlt einen 300-Watt-Rechner passiv

Statt auf Luft oder Wasser setzt Calyos beim NSG S0 genannten Desktop-System auf ein Pentafluorpropan. So entsteht eine Phasenkühlung, die lautlos arbeitet und die Abwärme passiv abführt.

Ein Bericht von veröffentlicht am
Calyos S0
Calyos S0 (Bild: Marc Sauter/Golem.de)

Das belgische Unternehmen Calyos zeigt auf der Consumer Electronics Show 2017 in Las Vegas ein NSG S0 genanntes System. Dabei handelt es sich um den Prototypen eines Gaming-Rechners, der an die bisherige Workstation angelehnt ist. Diese basiert auf einem modifizierten PCO7S-Gehäuse von Lian Li, das NSG S0 hingegen ist eine Eigenentwicklung. Alle Komponenten werden passiv auf Temperatur gehalten, die kombinierte Kapazität der Zweiphasenkühlung und der beiden Radiatoren für Grafikkarte und Prozessor beträgt laut Calyos 275 Watt.

  • Calyos NSG S0 (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • Auf den VRMs befinden sich Metallschwämme (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • Calyos NSG S0 (Bild: Calyos)
  • Calyos NSG S0 (Bild: Calyos)
  • Calyos NSG S0 (Bild: Calyos)
  • Calyos NSG S0 (Bild: Calyos)
  • Calyos NSG S0 (Bild: Calyos)
Calyos NSG S0 (Foto: Marc Sauter/Golem.de)

Mit Maßen von 410 x 400 x 140 mm und einem Gewicht von 13 kg entspricht das NSG S0 einem kleinen Midi-Tower, wenngleich es schwerer ist. Das liegt an den beiden mächtigen Radiatoren auf der Rückseite, die aus großflächigen, weit auseinander stehenden Aluminiumlamellen und einer Vielzahl von kupfernen Heatpipes bestehen. Unten am Boden sitzt ein reguläres Netzteil im ATX-Format, im Vorführsystem war ein Seasonic Fanless 520W Platinum verbaut. Alternativen wären Enermax, Silverstone oder Super Flower.

Der Mainboard-Tray ist eine Metallplatte, auf welcher die Platine verschraubt wird. Eine SSD und die Grafikkarte befinden sich daneben, Letztere ist per Riser-Band mit dem PCIe-Slot des Mainboards verbunden. Alle Komponenten befinden sich hinter einer Scheibe, was für Modder interessant ist. Der Radiator für den Prozessor soll bis zu 95 Watt abführen können, der für die Grafikkarte bis zu 180 Watt. Vor Ort demonstrierte Calyos das mit dem Furmark, welcher die GPU stark auslastet, aber nur einen CPU-Kern nutzt.

  • Calyos NSG S0 (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • Auf den VRMs befinden sich Metallschwämme (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • Calyos NSG S0 (Bild: Calyos)
  • Calyos NSG S0 (Bild: Calyos)
  • Calyos NSG S0 (Bild: Calyos)
  • Calyos NSG S0 (Bild: Calyos)
  • Calyos NSG S0 (Bild: Calyos)
Auf den VRMs befinden sich Metallschwämme (Foto: Marc Sauter/Golem.de)

Um die Hitze der Grafikkarte und des Prozessors abzuführen, verwenden die Belgier eine Zweiphasenkühlung: Auf den Chips sitzen mit Schläuchen verbundene Kühler, die mit dem Kältemittel R-245fa (Pentafluorpropan) gefüllt sind. Das verdampft durch die Wärme und kondensiert, nachdem es sie abgegeben hat. Der Kreislauf wird durch Kapillaren in Bewegung gehalten.

Das System arbeitet lautlos, passiv und ohne mechanische Bauteile wie eine Pumpe. Schönes Detail: Auf den hitzigen Spannungswandlern (VRMs) der Grafikkarte ist eine Metallplatte mit einer Art metallischem Schwamm angebracht, der folgerichtig als Kühler mit sehr großer Oberfläche fungiert.

Calyos plant eine Kickstarter-Kampagne für Februar 2017. Das NSG S0 soll etwa 500 bis 700 Euro kosten, denn der finale Preis steht noch nicht fest.

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SoniX 09. Jan 2017

Das stimmt wohl. Meinen PC hört man trotz Lüftkühlung kein Stück. Die Umweltgeräusche...

946ben 09. Jan 2017

Und ein sich drehender Lüfter würde die ganze Laufzeit lang Strom verbrauchen, der ja...

Anonymer Nutzer 08. Jan 2017

ändert nichts dran, dass ich daran denken musste 8)

Gokux 08. Jan 2017

Also für mich ist das im Video immer noch eine bessere Zockerkiste und keine...



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