Display: Freesync 2 wechselt automatisch zwischen SDR und HDR

Trotz des Namens kein direkter Nachfolger von Freesync: Freesync 2 ist für Spiele mit High Dynamic Range gedacht. Das soll in einer niedrigeren Eingabelatenz und eigenständigem Umschalten resultieren.

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Freesync 2
Freesync 2 (Bild: AMD)

Wer sich in den kommenden Monaten einen Bildschirm mit Unterstützung von High Dynamic Range (HDR) kauft, für den ist das neue Freesync 2 gedacht: Unter diesem Begriff sammelt AMD mehrere Ideen, die für PC-Spieler relevant sind. Allerdings spricht Freesync 2 vor allem Enthusiasten an, da eine Marktnische bedient wird und die wenigen verfügbaren Displays teuer sein dürften.

Freesync 2 passt wie Freesync die Monitorfrequenz an die Bildrate an. Ein FS2-zertifiziertes Display muss jedoch zwingend die LFC (Low Framerate Compensation) unterstützen, was bei Freesync-Bildschirmen nicht immer der Fall ist. Für LFC ist ein Frequenzbereich von mindestens Faktor zwei notwendig, da ein Frame wiederholt wird. Diverse Ultra-Widescreen-Displays mit 48 bis 75 Hz beherrschen daher keine LFC.

Neu ist, dass Freesync 2 vom Spiel unterstützt werden muss: In diesem Fall werden die Daten des Monitors an die Engine übermittelt, was Vorteile im HDR-Betrieb ermöglichen soll. Statt die Engine und dann noch mal das Display das Tone Mapping durchführen zu lassen, liefert das Spiel das HDR-Bild direkt im passenden Format. Dadurch soll die Eingabelatenz geringer ausfallen und die Darstellungsqualität höher. Generell möchte AMD einen Input-Lag für FS2-Monitore spezifizieren, der nicht überschritten werden darf. Zahlen nannte der Hersteller aber keine.

  • Freesync 2 verringert den Input-Lag (Bild: AMD)
  • Obendrein soll der Wechsel zwischen SDR und HDR automatisch erfolgen (Bild: AMD)
Freesync 2 verringert den Input-Lag (Bild: AMD)

Da die jeweiligen Studios ihre Engines oder Spiele erst per API auf Freesync 2 anpassen müssen, bleibt vorerst unklar, welche Titel unterstützt werden. AMD zeigte in seiner Präsentation Screenshots aus Battlefield 1, Deus Ex Mankind Divided, Doom und Dragon Age Inquisition. Diese Spiele beherrschen allerdings kein HDR, weshalb die Fußnote auch anmerkt, Freesync 2 fehle derzeit.

Weil im Desktop-Betrieb HDR, eine sehr hohe Helligkeit und Wide Color Gamut nicht praktikabel sind, integriert Freesync 2 einen automatischen Wechsel von SDR (Standard Dynamic Range) respektive dem sRGB-Farbraum zu HDR und wieder zurück. Das soll auch dann innerhalb von wenigen Millisekunden klappen, wenn per Alt+Tab aus dem Spiel heraus "getabbt" wird.

Freesync 2 soll von allen AMD-Grafikkarten unterstützt werden, die für Freesync geeignet sind. Vorerst ist die neue Technik kompatibel zu den Standards Dolby Vision und HDR10.

Hinweis: Golem.de hat auf Einladung von AMD den Tech Summit im Dezember 2016 im kalifornischen Sonoma besucht.

Nachtrag vom 3. Januar 2017, 20:40 Uhr

Der Artikel wurde um das Vorstellungsvideo zu Freesync 2 von AMD erweitert.

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