Western Digital Pidrive im Test: Festplatte am Raspberry Pi leicht gemacht
Western Digital bietet mit der Festplatte für den Raspberry Pi ein angeblich anfängerfreundliches Festplattenset an. Wir wollten wissen, ob der Hersteller hier nur unbedarfte Pi-Einsteiger abzocken will, und haben es uns näher angeschaut. Dabei waren wir in mehrfacher Hinsicht positiv überrascht.
Als Western Digital Anfang 2016 sein Pidrive vorstellte, eine Festplatte für den Raspberry Pi mit 314 GByte Speicher, hielten wir das für einen Marketinggag. Doch als der Hersteller Ende November 2016 eine ganze Pidrive-Serie auflegte, wurde uns klar: Western Digital meint es ernst. Das Angebot mit dem angeblich anfängerfreundlichen Festplattenset klingt nach Abzocke. Doch Western Digital hat ein sinnvolles Paket zu einem stimmigen Preis zusammengestellt, wie wir bei einem Test herausgefunden haben. Geld sparen lässt sich trotzdem.
- Western Digital Pidrive im Test: Festplatte am Raspberry Pi leicht gemacht
- Start per Bootmenü
- Preis und Fazit
Es gibt drei verschiedene Pidrive-Set-Varianten: Die USB-Flash-Version besteht aus einem 64-Gbyte-Speicherstick und einer 4-GByte-Micro-SD-Karte. Die Festplattenvarianten bestehen aus einer 250- beziehungsweise 375-GByte- oder 1-Tbyte-Festplatte, einer 4-Gbyte-Micro-SD-Karte und einem Splitterkabel. Die Festplatten haben einen Formfaktor von 2,5 Zoll (70 mm x 100 mm x 7 mm). Wir hatten das Set mit 375 GByte im Test.
Viele Kabel gegen den Kabelsalat
Wir beginnen mit der Verkabelung. Der USB-Micro-B-Stecker des Splitterkabels wird an die Festplatte gesteckt, der USB-A-Stecker in eine Buchse des Raspberry Pi. Die Stromversorgung der Festplatte erfolgt über eine USB-Micro-A-Buchse am Splitterkabel. Western Digital empfiehlt ein 5V/3A-Netzteil. Das klingt absurd hoch, erklärt sich aber durch den dritten Kabelabzweig am Splitterkabel. Denn dessen USB-Micro-A-Stecker können wir zur Stromversorgung des Raspberry Pi nutzen. So ist für die Festplatte und den Pi nur ein Netzteil erforderlich. Wir entscheiden uns aber für eine getrennte Stromzuführung, um später den Strombedarf der Festplatte messen zu können.
Als wir die Festplatte mit Strom versorgen, erblinden wir kurz. Eine sehr helle, weiße LED verkündet eine betriebsbereite Festplatte.
Mehrere Betriebssysteme installieren
Wir stecken die mitgelieferte Micro-SD am Pi ein und versorgen ihn mit Strom. Nach wenigen Sekunden wird uns das Installationsmenü von Noobs angezeigt. Uns wird Raspbian zur Installation angeboten, außerdem können wir sogenannte Project Spaces und eine Datenpartition auf der Festplatte anlegen. Bei den Projekt Spaces handelt es sich um eigenständige Betriebssystem-Installationen mit Raspbian Lite.
Nachdem wir eher zufällig das Netzwerkkabel am Pi eingesteckt haben, obwohl die beiliegende Anleitung davon mysteriöserweise abrät, werden uns auch noch LibreELEC, OSMC (Mediencenter) und Lakka (Retro-Spieleemulation) angeboten. Alle diese Systeme können als eigene Partition gleichzeitig auf der Festplatte installiert werden, was wir auch tun. Leider können wir nicht die Größen der Partitionen bestimmen. Die normale Raspbian-Partition ist zum Beispiel 80 GByte groß, auf Wunsch wird eine Raspbian-Lite-Installation als Project Space angelegt, die den noch verfügbaren Festplattenplatz auffüllt.
Die gesamte Installation läuft automatisch ab. Die Installationszeit hängt dabei in erster Linie von der Geschwindigkeit der Internetanbindung ab. Bei der Installation wird nicht nur die Festplatte eingerichtet, sondern es wird auch die SD-Karte umkonfiguriert.
Start per Bootmenü |
schon mal überlegt nicht immer wd blue und wd green zu kaufen sondern mal auf red oder...
sieht dem ähnlich https://www.amcharts.com/javascript-charts/
Ich empfehle 210MB Festplatten. Die in meinem Amiga 2000 läuft seit 1995 ohne Probleme.
Gibt es dafür auch passende Gehäuse für VESA-Halterungen? Die Website von HP geht da...