Android Things: Smartphone-OS erscheint für den Raspberry Pi als IoT-Version

Google hat eine erste Developer Preview der neuen Android-Variante namens Things veröffentlicht. Lauffähig ist sie unter anderem auf dem Raspberry Pi. Dessen Fans dürften aber enttäuscht werden.

Artikel veröffentlicht am ,
Android-Things-Bootbildschirm
Android-Things-Bootbildschirm (Bild: Alexander Merz/Golem.de)

Android Things heißt eine neue Android-Variante, die sich speziell für das Internet of Things eignen soll. Sie stellt die API von Android 7 zur Verfügung und ermöglicht die Nutzung der Google-Dienste. Das neue Things-SDK unterstützt die Nutzung von GPIO-Pins und Bussystemen für den Zugriff auf externe Hardware unter Android sowie die Implementierung von Treibern.

Android-Entwickler werden sich bei der API kaum umstellen müssen, außerdem wird auch bei Android Things die Entwicklungsumgebung Android-Studio von Google bevorzugt. Allerdings weist Google darauf hin, dass ein Gerät mit Android Things nicht unbedingt ein Display besitze. Deshalb muss der Nutzer bei Android Things auf den klassischen Homescreen verzichten, ebenso auf einschlägige Android-Apps.

Die Installation von Apps durch den Nutzer ist nicht vorgesehen, das soll allein dem jeweiligen Gerätehersteller vorbehalten bleiben. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass nur eine einzelne App des Herstellers auf dem Gerät läuft. Diese soll bei Bedarf einen Homescreen bereithalten. Damit gleicht Android Things stark dem Anfang 2015 vorgestellten Windows 10 IoT.

  • Der standardmäßige Android-Things-Homescreen nach einer Minute Bootzeit ist unspektakulär. (Bild: Alexander Merz/Golem.de)
Der standardmäßige Android-Things-Homescreen nach einer Minute Bootzeit ist unspektakulär. (Bild: Alexander Merz/Golem.de)

Images des Developer Previews für das neue Android Things stehen bislang für den Raspberry Pi 3, den Intel Edison und den NXP Pico bereit. Die Developer Preview soll in den nächsten Monaten regelmäßige Updates erhalten.

Auch Weave erhält weitere Unterstützung

Android Things entstand aus dem Projekt Brillo, das Google im Mai 2015 vorstellte. Damals wurde mit Weave auch eine Middleware präsentiert, um plattformübergreifend mit IoT- und Smart-Home-Geräten zu kommunizieren und Daten auszutauschen. Bei der Vorstellung von Android Things wurde angekündigt, dass unter anderem Philips, Samsung, Belkin und Honeywell Weave unterstützten und somit zum Beispiel über Google Assistant gesteuert werden könnten.

Ob trotz der Neuvorstellung von Android Things eine offizielle, vollständige Android-Version für den Raspberry Pi erscheinen wird, bleibt weiter offen. Der Raspberry-Pi-Gerätezweig im Android-Repository ist weiterhin leer.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


SoniX 14. Dez 2016

Aber auf dem Rasp läuft ja n Linux, mehrere verschiedene sogar und alle haben...

am (golem.de) 14. Dez 2016

Die API von Android 7, wir haben die Formulierung angepasst.

l0wsk1ll3d 14. Dez 2016

Ich denke, mit der Enttäuschung ist das im letzten Abschnitt erwähnte Fehlen eines...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Per GPU geknackt
So sicher sind 8-Zeichen-Passwörter in 2024

Ein gutes Passwort sollte mindestens 8 Zeichen lang sein, lautet oftmals die Empfehlung. Neue Untersuchungen zeigen jedoch: Die Zeit ist reif für mehr.

Per GPU geknackt: So sicher sind 8-Zeichen-Passwörter in 2024
Artikel
  1. Bezahlkarten für Asylbewerber: Sicherheitsexperten finden Schwachstellen und Tracker
    Bezahlkarten für Asylbewerber
    Sicherheitsexperten finden Schwachstellen und Tracker

    Der Bundesrat hat der Regelung von Bezahlkarten für Asylbewerber zugestimmt. Die damit verknüpften Apps scheinen jedoch hastig programmiert worden zu sein.
    Ein Bericht von Friedhelm Greis

  2. Energiewende: Wärme und Kälte aus dem Untergrund
    Energiewende
    Wärme und Kälte aus dem Untergrund

    Aquiferspeicher, also wasserführende Schichten im Tiefengestein, könnten die Klimabilanz des Wärmesektors hierzulande signifikant verbessern - wenn die Technologie breiteren Einsatz fände.
    Ein Bericht von Jan Oliver Löfken

  3. Pura 70: Huaweis neues Smartphone kommt wieder mit 7-nm-Chip
    Pura 70
    Huaweis neues Smartphone kommt wieder mit 7-nm-Chip

    Im Pura 70 verbaut Huawei den Kirin 9010 - eine neue Version des Kirin 9000 aus dem Jahr 2023, der trotz Sanktionen gebaut wurde.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /