FreeD: Wie Intel die Sportübertragungen verändern will

Im Sport entscheidet oft nur ein kleiner Moment über Sieg oder Niederlage - diesen einzufangen, ist für TV-Sender schwierig. Die Lösung soll die FreeD-Technik von Intel sein. Wir haben uns das System beim ersten Einsatz in der spanischen Fußballliga angeschaut.

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Zwei der 38 Kameras im Camp Nou.
Zwei der 38 Kameras im Camp Nou. (Bild: Intel)

Bei Sportarten wie Basketball, Baseball und Fußball kann oftmals ein kurzer Moment von ein, zwei Sekunden spielentscheidend sein. Wie wurde der Gegenspieler ausgespielt? Warum hat der Schiedsrichter nicht Foul gepfiffen? Konnte er die Aktion überhaupt sehen? Seit Beginn der Sportübertragungen im Fernsehen versuchen Kameraleute, Regisseure und viele andere beteiligte Personen, eben diese entscheidenden Momente dem Zuschauer so gut wie möglich zu vermitteln.

Inhalt:
  1. FreeD: Wie Intel die Sportübertragungen verändern will
  2. Die Zukunft soll noch mehr Freiheiten bringen

Ein israelisches Startup schien im Jahr 2011 eine Lösung gefunden zu haben, um diese wenigen Sekunden noch besser darzustellen: Mit einem fest installierten Kamerasatz und viel Rechenpower wird das komplette Spielgeschehen zu einem volumetrischen Bild zusammengefügt, indem Kameraposition und Winkel nachträglich freigesetzt werden können - die FreeD-Technologie entstand.

Im Basket- und Baseball kommt die Technik bei TV-Übertragungen schon länger zum Einsatz: Der entscheidende Pass kann aus Perspektive des Spielers und des Gegenspielers nachvollzogen werden. Und Trick-Shots sehen mit der FreeD-Technik noch spektakulärer aus. Im Frühjahr 2016 hat Intel das Startup gekauft und bringt die Expansion noch weiter voran: Seit Dezember wird die Technik auch im europäischen Fußball eingesetzt. Im Camp Nou, dem Stadion des FC Barcelona, konnte sich Golem.de die Technik anschauen.

Das Traditionsspiel mit neuer Technologie

Zum El Classico - dem Spiel zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid - kündigte die spanische La Liga die Kooperation mit Intel an: In den kommenden drei Spielzeiten soll FreeD bei Fußballübertragungen verwendet werden. Dazu wurden die Stadien des FC Barcelona und Real Madrids mit der nötigen Technik ausgestattet.

  • Insgesamt 38 solcher Kameras sind im Stadion untergebracht. (Bild: Intel)
  • Intels CEO der Sportabteilung spricht auf der Pressekonferenz über Zukunftspläne. (Bild: Intel)
  • Die Kameras decken das gesamte Spielfeld ab. (Bild: Intel)
  • Etwas abenteuerlich sind die vom Stadion zu den Übertragungscontainern gespannten Kabel. (Bild: Sebastian Wochnik/Golem.de)
  • Alle Kamerabilder auf einem Kontrollmonitor im Übertragungs-Container (Bild: Sebastian Wochnik/Golem.de)
  • Jeweils 19 Kameras sind auf die beiden Punkte auf dem Spielfeld ausgerichtet. (Bild: Sebastian Wochnik/Golem.de)
  • Im Übertragungs-Container befinden sich auch die Server. (Bild: Sebastian Wochnik/Golem.de)
Insgesamt 38 solcher Kameras sind im Stadion untergebracht. (Bild: Intel)

Die Techniker von Intel installierten am Mittelrang des Camp Nou in Barcelona insgesamt 38 Kameras. Mit einem Winkel von 45 Grad decken sie jeden Zentimeter des Spielfelds aus verschiedenen Perspektiven ab und sind die Basis der Technologie. Interessant ist, dass die Kameras im Grunde nur aus Objektiv und Bildsensor mit 5K-Auflösung bestehen, die Daten werden direkt per Glasfaserkabel an den Übertragungscontainer am Rand des Stadiongeländes gesendet und erst dort von zwei für das FreeD-System verantwortlichen Personen verarbeitet - in kurzer Zeit.

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Die Zukunft soll noch mehr Freiheiten bringen 
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Kyraler 26. Dez 2016

Der Videobeweis ist schon beschlossene Sache und kommt. Einfach "Videobeweis Bundesliga...

seby 23. Dez 2016

SKY hatte das schon im DFB Pokal Finale 2015 im Einsatz. Das war total nervig

chewbacca0815 23. Dez 2016

Was bitte haben garagengroße Supercomputer mit einem Rack voll Teslas gemeinsam? Anstatt...

nicoledos 23. Dez 2016

Am Ende erstellt Google automatisch ein Review und fasst die wichtigsten Szenen zusammen...



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