Digitale Bildung: Schüler wissen oft nichts von Computern an ihren Schulen
Oft fehlt es nicht den Schulen an der IT-Ausstattung, sondern nur den Schülern. Lehrer sehen nämlich noch zahlreiche Hürden für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht, wie eine heute veröffentlichte Studie zeigt.
Glaubt man Lehrkräften, ist die IT-Ausstattung an deutschen Schulen gar nicht mal so desaströs, wie oftmals dargestellt: Laut einer Studie der Initiative D21 stehen 81 Prozent der Lehrenden Desktop-PCs für den Schulunterricht zur Verfügung. Immerhin 61 Prozent haben demnach Zugriff auf interaktive Whiteboards und sogar 91 Prozent können Beamer im Unterricht einsetzen. Doch werden diese nur selten in den Schulalltag eingebunden.
Das zeigen die Antworten der Schüler, die für die Studie ebenfalls gefragt wurden. Sie haben ein ganz anderes Bild von der technischen Ausstattung ihrer Schulen: Nur 71 Prozent der Schüler wissen von für den Unterricht verfügbaren Desktop-PCs. Bei Beamern und den interaktiven Whiteboards ist die Diskrepanz zwischen Lehrern und Schülern noch größer: Nur bei 31 Prozent stehen Whiteboards, bei 61 Prozent Beamer für den Unterricht zur Verfügung.
Eines wird damit deutlich: Lehrende verwenden seltener technische Ausstattung, als sie könnten. Und das hat verschiedene Gründe: Ein großes Problem ist besonders die Aktualität der Computer-Ausstattung. Für 73 Prozent der Lehrer stellen alte Rechner, veraltete Software und zu wenig Computerräume für die große Anzahl von Schülern eine Hürde für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht dar.
"Die Rechner sind zu alt und langsam. Daher kann ich mich zum Beispiel auf die interaktiven Whiteboards nicht verlassen und mache dann halt doch eine Folie", klagt eine in der Studie zitierte Lehrkraft. Generell sind 44 Prozent der befragten Lehrer mit der Ausstattung in der Schule unzufrieden.
Die schlechte Ausstattung ist nicht das einzige Problem
Doch soll sich das glücklicherweise bald ändern: Die Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) will bis zum Jahr 2021 alle Schulen mit aktuellen Computern und WLAN ausstatten, dazu werde die Bundesregierung fünf Milliarden Euro bereitstellen. Doch eine neue IT-Ausstattung reiche nicht, um die größten Hürden für den Einsatz von digitalen Medien im Unterricht zu beseitigen.
Rund 64 Prozent der Lehrkräfte sehen ungeklärte Rechtsfragen im Bereich des Datenschutzes und Urheberrechts als Problem. Und auch mangelnde IT-/Digital-Kenntnisse der Lehrer durch fehlende Weiterbildungen bleiben für 62 Prozent der Lehrkräfte problematisch - Dinge, die der Digitalpakt der Bildungsministerin nicht direkt adressiert, die von den Lehrkräften aber dringend gefordert werden.
Denn in einem sind sich Lehrer, Schüler und Eltern einig: Digitale Medien müssen heutzutage grundlegender Bestandteil aller Schulfächer sein. Dem stehen Lehrer sogar offener gegenüber als Schüler. 72 Prozent der Lehrkräfte stimmen mit der Aussage überein, bei den Schülern sind es mit 67 Prozent etwas weniger.
Dessen ist sich auch die Politik bewusst und konzentriert sich beim morgen startenden IT-Gipfel auf digitale Bildung.
Um Führungsqualität zu erhalten muss Dir also vor Berufseintritt noch der moralische...
Hab so'n Job... mein Büro direkt in einer Schule - und nebenbei sind da noch 5 andere...
gab es über Jahre einen "Internet" Klassenraum. Der war komplett mit (schon etwas...
Ich habe neulich bei ARD-Alpha im Spätabend-Programm die Aufzeichnung einer Vortragsreihe...