Intel SSD 600p im Test: Die Technik von morgen zum Preis von heute
SSDs mit PCIe-Anschluss und NVMe-Protokoll sind zwar oft flott, aber teuer. Intels SSD 600p kostet so viel wie ein Sata-Modell, ist jedoch teils schneller - wenn auch nicht besonders viel.
Wer aktuell eine SSD im M.2-Kärtchenformat kaufen möchte, hat die Option zwischen Modellen mit Sata-6-GBit/s-Anschluss oder mit PCIe-Schnittstelle plus NVMe-Protokoll. Modelle wie Samsungs 960 Pro und auch die günstigere 960 Evo sind verglichen mit Sata-SSDs jedoch teuer. Das ist bei Intels SSD 600p anders: Sie kostet pro Gigabyte Kapazität so viel wie ein gutes Sata-Modell, nutzt jedoch die schnellere PCIe-Schnittstelle und das modernere NVMe-Protokoll. Grund genug, sich die 512-GByte-Variante genauer anzuschauen.
Die SSD 600p ist mit 128, 256 und 512 GByte sowie 1 TByte erhältlich. Alle Ausbaustufen sind 890 mm lang und einseitig bestückt; Intel nutzt eigenen Flash-Speicher. In drei Packages befinden sich mehrere 384-GBit-Dies mit 3 Bit pro Speicherzelle (TLC). Der DRAM-Cache fasst je nach Kapazität 128 MByte bis 1 GByte. Als Controller verwendet Intel den SM2260 von Silicon Motion mit sechs Kanälen, der vier PCIe-3.0-Lanes unterstützt. Der Aufkleber auf dem SM2260 weist eine Kupferschicht auf, welche die Kühlung verbessern soll.
Schon der Test von Crucials MX300 mit dem gleichen Flash-Speicher zeigte, dass die Lese- und Schreibraten vergleichsweise gering ausfallen. Wir messen bis zu 1.650 MByte pro Sekunde (Read) und bis zu 560 MByte pro Sekunde (Write). Abseits von synthetischen Idealbedingungen sind es meist 1,1 GByte und 400 MByte pro Sekunde. Intel arbeitet mit einem Pseudo-SLC-Puffer, weshalb nach rund 10 GByte an übertragenen Daten die Schreibgeschwindigkeit auf unter 200 MByte pro Sekunde sinkt. Für die meisten Anwender reicht das, zumal das Quelllaufwerk entsprechend flott sein muss - eine Festplatte ist das nicht. Verglichen mit guten Sata-SSDs sind unter 200 MByte pro Sekunde allerdings schnarchig, Samsungs 850 Evo v2 ist locker doppelt so schnell.
Intel gibt an, dass die SSD 600p über kein Option-ROM verfügt. In einem aktuellen System wie unserem mit dem Asus-Mainboard Z170 Deluxe ließ sich Windows 10 x64 installieren und von der SSD 600p booten. Intel bietet anders als etwa für die SSD 750 für die SSD 600p keinen eigenen NVMe-Treiber an, es kam also für alle Tests der generische von Microsoft zum Einsatz. Wer die SSD 600p über 25 Minuten oder mehr beschreibt, provoziert, dass die SSD ihre Leistung drosselt, sofern kein Luftstrom auf sie gerichtet ist.
Verfügbarkeit und Fazit
Intel verkauft die SSD 600p mit 128, 256 und 512 GByte sowie mit 1 TByte Speicherplatz. Die Straßenpreise belaufen sich derzeit auf rund 55, 90, 160 und 350 Euro. Preislich sind die Flash-Drives daher bei gleicher Kapazität so teurer wie bessere Sata-SSDs, etwa Samsungs weit verbreitete 850 Evo. Intel gibt auf alle Modelle der SSD 600p eine Garantie von langen fünf Jahren.
Theoretisch ist Intels 600p eine NVMe-SSD zum Sata-Preis, praktisch aber vor allem ein günstiges Modell. Zwar liegt die sequenzielle Leserate mehr als doppelt so hoch wie bei einer Samsung 850 Evo v2, die Schreibrate hält aber nur mit, solange der Pseudo-SLC-Puffer nicht überläuft. Darin unterscheidet sich die SSD 600p allerdings wenig von anderen Modellen. Der Vorteil durch das NVMe-Protokoll ist im Consumer-Segment derzeit nicht gegeben.
Wer eine neue SSD im M.2-Kärtchenformat sucht und die Eigenheiten der SSD 600p kennt, sollte sie in die engere Auswahl ziehen.
Da wären die billigen sogar wieder besser, weil nicht entgratet. Aus der scharfen Chips...
was ebenfalls als Vorteil fehlt ist der Platz den man spart, auch in einen Tower ist auf...
Gut versteckt! Bei 4K Random Read sind's 3,4 Watt.
Das ist nur ein Vorteil des Formfaktors M.2. SSDs in dem Formfaktor bekommst du auch...