Geforce GTX 1050 Ti im Test: Die quasi perfekte Mittelklasse-Grafikkarte
Nvidia hat mit seinem neuen Pixelbeschleuniger alles richtig gemacht. Mehr als genügend Geschwindigkeit für 1080p-Gaming, eine Leistungsaufnahme von nur 60 Watt und Funktionen für Let's Player. Einzig der Preis könnte etwas niedriger ausfallen.
Ein Blick ins Konsolenlager zeigt: Eine Playstation 4 Slim kostet 300 Euro, Gleiches gilt für eine Xbox One S. Wer in etwa die gleiche Grafikqualität bei höherer Bildrate am PC möchte, für den hatte Nvidia bisher einzig Grafikkarten zu Preisen von knapp 300 Euro aufwärts oder veraltete Modelle im Angebot. Das hat sich vor wenigen Tagen mit der Geforce GTX 1050 Ti geändert: Sie ist mit 150 Euro der zweitgünstigste Pixelbeschleuniger mit aktueller Pascal-Architektur, einzig die Variante ohne Ti-Suffix kostet weniger.
- Geforce GTX 1050 Ti im Test: Die quasi perfekte Mittelklasse-Grafikkarte
- Benchmarks, Verfügbarkeit und Fazit
Basis der Geforce GTX 1050 Ti ist der GP107-Chip. Der wird anders als die GPUs der größeren Pascal-Modelle nicht bei der TSMC im 16FF+-Prozess gefertigt, sondern von Samsung im 14LPP-Verfahren. Das verwendet auch AMD für seine Polaris-Grafikkarten wie die Radeon RX 460 und Radeon RX 470. Der GP107-Chip misst 132 mm² und weist 3,3 Milliarden Transistoren auf. Er besteht aus zwei Graphics Processing Clustern (GPCs), von denen jeder drei Streaming Multi Processors mit je 128 Shader- und 8 Texturier-Einheiten umfasst.
Das macht folgerichtig insgesamt 768 ALUs und 48 TMUs, die laut Nvidias Referenzvorgabe mit mindestens 1.290 MHz takten. Daten erhalten die Rechenwerke über einen 128 Bit breiten Speicherbus, jeder der vier 32-Bit-Controller ist an acht, sprich zusammen 32 Raster-Endstufen (ROP) gekoppelt. Zum L2-Cache hat sich Nvidia nicht geäußert, der fasst allerdings 1 MByte an Daten. Die Geforce GTX 1050 Ti ist immer mit 4 GByte GDDR5-Videospeicher ausgestattet, der 7 Gbps erreicht - also 3,5 GHz.
Uns liegt als Testmuster die Geforce GTX 1050 Ti 4G OC von MSI vor: Sie misst 177 mm und kommt ohne zusätzlichen 6-Pol-Stromanschluss aus, wenngleich die Platine entsprechend vorbereitet wurde. Der Kühler ist eine simple Aluminiumkonstruktion mit einem 80-mm-Lüfter, der Chip wurde in Wärmeleitpaste ertränkt. MSI hat die Karte auf einen Chiptakt von 1.342 MHz eingestellt, die Speicherfrequenz bleibt unangetastet. Wir erreichen im Betrieb einen durchschnittlichen Boost von 1.660 MHz bei 60 Grad Celsius, die Geforce agiert dabei sehr leise. Im Leerlauf schaltet sich der Lüfter nicht ab.
Wie alle Pascal-Karten ist auch die Geforce GTX 1050 Ti äußerst sparsam - wir messen 5,3 Watt auf dem Desktop. Muss sie ein Youtube-Video in 4K-UHD mit VP9-Codec beschleunigen, beträgt die Leistungsaufnahme ein bisschen über 9 Watt. Unter Last (Doom, 1080p, Ultra) genehmigt sich die Grafikkarte 58 Watt. Da fragen wir uns doch, was an AMDs Polaris-Design so kaputt ist, dass eine Karte mit vergleichbarem Chip (Polaris 11 mit 124 mm² und 3 Milliarden Transistoren) weitaus langsamer ist und dabei auch noch mehr Energie benötigt - Stichwort Radeon RX 460. Im Notebook-Segment bei weniger Takt zeigt die Radeon Pro 460 allerdings, dass AMD mit 35 Watt auskommen kann.
Zeit, sich ein paar Messwerte anzuschauen, wie flott die Geforce GTX 1050 Ti aktuelle Spiele berechnet und wie sie sich gegen die Konkurrenz schlägt.
Benchmarks, Verfügbarkeit und Fazit |
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unter GTX gibt's noch GT und darunter ohne Präfix ;-)
6700K + 16GB
AMD hat keine Karten im gleichen Preissegment wie in Nvidia, weil sie nicht mithalten...
Und wo gibts die für 150¤? Ich sehe da Preise ab 200¤ und das ist dann halt wieder was...