Final Fantasy 15 im Test: Weltenrettung mit der Boyband des Wahnsinns

Sie reisen mit der Luxuslimousine statt auf Pferden oder Drachen, sehen aus wie die Backstreet Boys und hauen (fast) mehr blöde Sprüche raus als Gegner in Grund und Boden: Die vier Helden, die in Final Fantasy 15 eine Welt retten sollen.

Artikel veröffentlicht am ,
Artwork von Final Fantasy 15
Artwork von Final Fantasy 15 (Bild: Square Enix)

Es war einmal ein weiser alter König, der entsandte seinen Erstgeborenen mit drei treuen Begleitern auf eine Reise, auf dass er heirate eine holde Prinzessin. Nur leider: Nach ein paar Kilometern gab's eine Autopanne, und mit dem Smartphone war niemand in der Werkstatt erreichen. So beginnt Final Fantasy 15 – und zwar tatsächlich damit, dass wir als Prinz Noctis mit unseren Kumpels Gladiolus, Ignis und Prompto die hoheitliche Luxuslimousine zur nächsten Raststätte schieben.

Inhalt:
  1. Final Fantasy 15 im Test: Weltenrettung mit der Boyband des Wahnsinns
  2. Prinz Noctis kann den Warp
  3. Verfügbarkeit und Fazit

Das Ganze ist ein erster von vielen absurden Augenblicken im jüngsten Teil der Kultserie von Square Enix. Gerade hat sich Noctis von seinem sagenhaft reichen und megamächtigen Märchenkönig-Papa getrennt. Nun steht er mit seinen Kumpels – alle im schwarzen Poser-Outfit – in der Wüste und kommt kaum voran. Natürlich ergeben sich dann recht schnell neue Möglichkeiten: Während des Wartens auf die Autoreparatur können wir mit dem Quartett bei einer ersten Mission nebenher ein bisschen Kleingeld verdienen.

Wenig später geht es dann richtig los mit der Haupthandlung. Insomnia, die Heimatstadt von Prinz Noctis, wird von der imperialen Armee besetzt – den Erzfeinden. Der König wird trotz seiner Superkräfte offenbar getötet, wir als Thronerbe stecken auf unserer Reise fest. Nach und nach entspinnt sich eine dramatisch-pompöse erzählte Handlung um den Streit zwischen Gut und Böse. Ein wichtiger Strang dieser Story ist die Suche nach 13 Königswaffen, die in alten Gräbern auf ihre Erweckung warten. Mehr wollen wir hier nicht über den Verlauf der serientypisch verwickelt-interessanten Geschichte verraten.

  • Prinz Noctis bei der Besichtigung einer Stadt, die entfernt an Havanna erinnert. (Screenshot: Golem.de)
  • Seine Hoheit beim Angeln - einem nett gemachten Minispiel. (Screenshot: Golem.de)
  • Alle wichtigen Einrichtung sind auf der Übersichtskarte markiert. (Screenshot: Golem.de)
  • Der Spieler kann Farbe und weitere Details der Staatskarosse ändern. (Screenshot: Golem.de)
  • Ein Obermonster versteckt sich kaum sichtbar im Nebel... (Screenshot: Golem.de)
  • Immer wieder setzt das feindliche Imperium seine Truppen im offenen Gelände ab. (Screenshot: Golem.de)
  • In einer Gruft wartet eine fiese Überraschung. (Screenshot: Golem.de)
  • Prinz Noctis im Kampf mit einem feindlichen Soldaten. (Screenshot: Golem.de)
  • Ab und zu kann der Spieler zwischen mehreren Antworten wählen. (Screenshot: Golem.de)
  • Per Knopfdruck saugen wir Feuermagie ein. (Screenshot: Golem.de)
  • Gemeinsamer Kampf gegen ein Standardmonster. (Screenshot: Golem.de)
  • Der Talentbaum erstreckt sich über mehrere Bildschirme. (Screenshot: Golem.de)
  • In Kneipen können Noctis und seine Kumpel flippern. (Screenshot: Golem.de)
  • Das Sammeln von Rezepten für stärkende Mahlzeiten ist wichtig. (Screenshot: Golem.de)
  • An einem der 13 mysteriösen Königsgräber... (Screenshot: Golem.de)
  • Wenn der Kampf pausiert ist, sieht das so aus. (Screenshot: Golem.de)
Prinz Noctis bei der Besichtigung einer Stadt, die entfernt an Havanna erinnert. (Screenshot: Golem.de)

Prinz Noctis und seine Freunde haben trotz des Umsturzes in der Heimat sowieso erst mal andere Pläne. Das Auto ist repariert – also wollen sie eine nahegelegene Chocobo-Farm besichtigen und auf Fotosafari gehen. Das ist kein Witz, bei allen Schicksalsschlägen gehen die vier mit einer Unbekümmertheit ans Werk, die uns stellenweise schier die Sprache verschlägt. Allerdings auch nur uns: Das Spiel bietet als erstes Final Fantasy durchgehend auch deutsche Sprachausgabe – und das nicht zu knapp.

Noctis, Gladiolus, Ignis und Prompto sind fast immer am Quasseln. Mal kreischt einer der Kumpels, dass er "was zu Spachteln" braucht oder Müde ist. Dann wieder reißen sie Witze über die "Wunder" der Welt und "wunde Füße", oder dass Noctis einen Gegner "ausgeknockt" hat. Ein Teil der Unterhaltungen gehört zur Story und liefert Hinweise, ein anderer ist Hintergrundrauschen. Das alles ist zwar in Sachen Text und Sprecher gut gemacht, kann aber wegen der völlig überzogen guten Laune auch im unpassendsten Moment und wegen vieler Wiederholungen ganz schön nerven.

Das Team gut im Griff

Davon abgesehen hat das Entwicklerstudio Squre Enix die Steuerung des Teams sehr gut gelöst. Wir haben nur über Prinz Noctis direkte Kontrolle, um die anderen kümmert sich auch in den Kämpfen weitgehend das Programm. Wir können unseren Freunden immerhin Heiltränke oder ähnliche Ausrüstungsgegenstände reichen, und einfache Befehle erteilen – beides ist aber in den späteren Gefechten, wenn wir es mit immer mehr feindlicher Magie und mit Resistenzen zu tun bekommen, enorm wichtig. Klasse ist auch, dass der Talentbaum automatisch zwischen dem Gesamtteam und einzelnen Mitgliedern unterscheidet.

Das Kampfsystem unterscheidet sich deutlich vom (mehrteiligen) Vorgänger. Schon im längeren Tutorial von Teil 15 lernen wir, dass Noctis sich mit Druck auf einen Knopf verteidigt. Wir müssen nur eine Taste gedrückt halten, schon weicht er automatisch den feindlichen Hieben aus. Mit einer anderen Taste schlägt er selbstständig zu – in vielen Schlachten mit Standardfeinden reicht es völlig aus, die entsprechende Taste gedrückt zu halten, den Rest macht das Programm.

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Prinz Noctis kann den Warp 
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derKlaus 03. Dez 2016

Und wer diese Entscheidung getroffen hat, gehört seines Amtes enthoben. Ich versteh es...

derKlaus 01. Dez 2016

Das ist mir neu. Danke für die Info, bleibt zu hoffen, dass weitere Publisher Plays...

melog89 01. Dez 2016

Mit dem Mona Lisa Vergleich wollte ich sagen, dass es nicht (nur) auf Texturschärfe...

Spiritogre 30. Nov 2016

Wenn man viel Filme in anderen Sprachen mit Untertiteln sieht, dann bekommt man nach und...



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