Dishonored 2 angespielt: Der Kronenmeuchler und die Kaiserin
Schleichen, Kämpfe mit dem Säbel und ein Verrat: Einen Tag vor der Veröffentlichung von Dishonored 2 konnte Golem.de die fertige Version des Actionspiels von Bethesda ausprobieren. Erste Eindrücke vom Anfang plus Videoszenen.
Groß geworden ist sie, die junge Kaiserin aus dem ersten Dishonored. 15 Jahre sind in der Spielewelt vergangen, seitdem wir im Ende 2012 veröffentlichten Actiontitel das Schicksal ihrer Mutter aufgeklärt haben. Dishonored 2 ist wieder bei den Arkane Studios entstanden, erneut sind wir in höchsten gesellschaftlichen Kreisen der Stadt Dunwall unterwegs.
Bevor wir in der fertigen Version von Dishonored 2 das erste Mal unsere Klinge in einem richtigen Kampf zücken, können wir auf Wunsch ein rund zehn Minuten langes Tutorial absolvieren. Wir lernen, welche Taste wir zum Schleichen drücken müssen und wie wir eine Wache von hinten erwürgen. Allerdings drücken wir im Tutorial nicht ganz fest zu, schließlich treten wir hier nur gegen unseren Vater Corvo Attano an, der als Erklärbär und Sparringpartner gleichzeitig dient. Ach ja, wer Corvo noch nicht kennt: Er war die Hauptfigur im ersten Dishonored.
Nachdem wir mit unserem Herrn Papa auch den Schwertkampf mit Angriffen und Blocken trainiert haben, fängt das eigentliche Spiel an. Achtung: Wir verraten hier ein paar Details aus ungefähr der ersten halben bis dreiviertel Stunde. Wer keine Spoiler lesen möchte, sollte erst wieder den vorletzten Abschnitt mit ein paar Infos zur Technik lesen.
Am Anfang der Kampagne spielen wir wie geschildert die junge Kaiserin Emily Kaldwin, die am 15. Jahrestag des Todes ihrer Mutter einen Besuch bekommt. Mit viel Pomp und hübsch animiert stolziert ein Verwandter in den Thronsaal, der als Gastgeschenk unsere Tante mitbringt. Die ganz in schwarz gekleidete Dame macht uns erst den Thron streitig und ermordet dann kurzerhand einen Großteil der Wachmannschaft.
An dieser Stelle müssen wir uns entscheiden: Absolvieren wir die Kampagne als Corvo oder als Emily? Corvo spielt sich mit einem Fokus auf Kämpfe wohl etwas robuster, während die Fähigkeiten von Emily eher auf lautlosem Agieren ausgelegt sind. Wenn wir gewählt haben, können wir das offenbar im Verlauf der 12 bis 20 Stunden langen Kampagne (so Publisher Bethesda) nicht mehr ändern. Darin müssen wir die Macht zurückerobern und gleichzeit herausfinden, was es mit dem mysteriösen Kronenmeuchler auf sich hat, der seit ein paar Wochen wahllos unsere Untertanen ermordet.
Intro und Entscheidung präsentiert Dishonored 2 hauptsächlich in gut gemachten Ingame-Zwischensequenzen. Erst nachdem wir in unserem Arbeitszimmer eingesperrt wurden, dürfen wir selbst agieren. Natürlich gelingt uns fast sofort die Flucht, und wir schleichen durch unseren Palast, in dem nun andere das Sagen haben. Ein paar Gegner schalten wir von hinten aus, dann gibt's einen ersten echten, im zweithöchsten von vier Schwierigkeitsgraden durchaus fordernden Kampf.
Schusswaffe im Schutzraum
Wenig später haben wir dann einen kaiserlichen Schutzraum und unsere Pistole gefunden und auf dem Balkon einen Blick über die Dächer von Dunwall geworfen - wir haben hier abgebrochen. Bis zu dieser Stelle spielt sich der Titel sehr unterhaltsam. Die Steuerung wirkt zugänglich, sowohl Sound als auch Grafik machen einen hochwertigen Eindruck. Das Kampfsystem allerdings könnte durch die Ich-Perspektive auf Dauer etwas unübersichtlich sein - das wird aber erst ein ausführlicher Test klären können. Vor ein paar Tagen sind die offiziellen Systemanforderungen der PC-Fassung veröffentlicht geworden; außerdem ist inzwischen bekannt, dass die PC-Fassung von der Anti-Tamper-Software Denuvo vor unerlaubtem Vervielfältigen geschützt wird.
Dishonored 2 basiert auf der Void Engine, bei der es sich um eine angepasste Version von id Tech handelt - also der gleichen Laufzeitumgebung, auf der unter anderem das letzte Doom basiert. Bei unserer Konsolenversion (PS4) mussten wir vor dem Start einen 9,1 GByte großen Patch laden, der laut Bethesda das Textur-Streaming und die Schattendarstellung verbessert, für kürzere Ladezeiten sorgt und kleinere Fehlerkorrekturen vornimmt. Beim Anspielen sind uns gar keine Bugs aufgefallen, die Ladezeiten waren erträglich.
Dishonored 2 erscheint offiziell am 11. November 2016, der Preis liegt je nach Plattform bei 50 bis 60 Euro, eine Sammlerausgabe ist für 110 Euro erhältlich. Einen Multiplayermodus gibt es nicht.
Ich kaufe ein Spiel (Key), dann wird mir gesagt, ich muss einen dubiosen Dienst nutzen...
Nun, die Titel sind die Extrembeispiele der 'Twitch Shooter' - aber selbst 'langsame...
So ganz direkt wars nie, aber es gab ab und an Hinweise in drauf. Im guten Ende meint au...
Unitymedia 3play MAX 400 ftw! :D