Daydream im Test: Bessere VR für weniger Geld geht nicht
Cardboard war der erste Versuch, Daydream ist Googles neue, verbesserte VR-Umgebung. Golem.de hat sich das System auf Googles eigenem Betrachter View angeschaut - und dabei golfspielend mit dem Controller gefuchtelt. Daydream ist sehr vielversprechend, allerdings noch nicht perfekt.
Mit Daydream hatte Google auf der Google I/O 2016 ein neues VR-System vorgestellt, das wie der Vorgänger Cardboard auf einem Smartphone basiert. Dieses wird wieder in einen Betrachter gesteckt und bietet sowohl die Rechenleistung als auch das Display für das VR-System. Dazu gibt es einen Controller, der über eigene Sensorik verfügt und ohne externen Tracker auskommt.
- Daydream im Test: Bessere VR für weniger Geld geht nicht
- Daydream View ist anfällig für Streulicht
- Zum Daydream-Start etwas Kultur
- Verfügbarkeit und Fazit
Daydream soll weitaus ausgefeilter als Cardboard sein, was entsprechend höhere Anforderungen an die verwendeten Smartphones stellt. Golem.de hat sich die VR-Plattform vor dem weltweiten Start über Googles eigenen Betrachter Daydream View und ein Pixel XL angeschaut, eines der Smartphones mit dem Prädikat "Daydream Ready". Der Unterschied zu Cardboard ist deutlich, ganz perfekt ist das System aber nicht - für einen Preis von 70 Euro bietet es aber aktuell den besten günstigen Einstieg in ernstzunehmende VR.
Das liegt vor allem an einem der Hauptunterschiede zum Cardboard: Dank des mitgelieferten Controllers ist Daydream weitaus interaktiver als Googles erstes VR-Experiment. Die kleine Fernbedienung wird mit dem von uns im Betrachter genutzten Pixel-Smartphone per Bluetooth verbunden und taucht dann ohne eine externe Tracking-Kamera im Blickfeld auf. Aufgeladen wird er mit einem USB-Typ-C-Kabel.
Stabiler View-Betrachter mit Controller
Der Betrachter Daydream View selbst ist zwar vom Grundprinzip dem von Cardboard gleich, allerdings nicht aus Pappe, sondern aus mit Stoff überzogenem Kunststoff. Das Smartphone mit der Daydream-App wird an der Vorderseite hinter einer stabilen Klappe eingesetzt, die ebenfalls mit Stoff bezogen ist und innen eine Aufbewahrungsmöglichkeit für den Controller besitzt.
Das Daydream View ist groß genug, um auch mit Brille auf der Nase genutzt zu werden - mit einigen sehr breiten Modelle könnte es aber Schwierigkeiten geben. Brillenträger sind auf ihre Gläser angewiesen, da es wie beim Cardboard keine Möglichkeit gibt, die Schärfe einzustellen. Die Augenmuschel ist mit einem weichen, angenehmen Material ausgeschlagen, das zum Reinigen herausgenommen werden kann - das ist praktisch.
Konstruktion des Betrachters nicht zu Ende gedacht
Zur Befestigung am Kopf ist Daydream View mit einem breiten, flexiblen Band ausgestattet, das sich zudem noch in der Länge verstellen lässt. Am besten geht das, während der Betrachter auf der Nase sitzt. Konstruktionsbedingt sollten Nutzer das Band nicht allzu festziehen: Es ist am oberen Rand des Daydream View angebracht und übt bei zu enger Einstellung einen starken Druck auf die Stirn aus. Das führt bei uns schnell zu Kopfschmerzen. Generell hätten wir es besser gefunden, wenn das Band mittig am Betrachter positioniert gewesen wäre. Dann wäre auch der Abschluss am unteren Ende besser gewesen, durch das jetzt aufgrund einer Lücke noch Licht einfällt.
Daydream View ist anfällig für Streulicht |
Man darf das ganze nicht zu eng sehen. Ich finde Smartphone VR ganz okay, Für ne Runde...
Das GearVR ist auch nicht teurer geworden, im Gegenteil, sogar billiger. ;)
Ja, und deswegen muss der Controller auch nicht ständig zentriert werden. ;)
Wer generell meint mit Smartphones vernünftiges VR zu kriegen ist nicht mehr zu helfen...