Exomars: Neues Foto des Schiaparelli-Absturzes lässt Forscher rätseln

Was passierte mit Schiaparelli? Die Esa hat ein neues Foto von der Absturzstelle des Exomars-Landers veröffentlicht. Der Einschlagkrater sieht normal aus. Die Form des umgebenden Trümmerfeldes jedoch ist ungewöhnlich.

Artikel veröffentlicht am ,
Schiaparellis Absturzstelle: noch keine Erklärung für den langen, dunklen Bogen
Schiaparellis Absturzstelle: noch keine Erklärung für den langen, dunklen Bogen (Bild: Nasa/JPL-Caltech/University of Arizona)

Neues, hochaufgelöstes Foto von Schiaparelli: Die Europäische Raumfahrtagentur (European Space Agency, Esa) hat ein hochaufgelöstes Foto von der Absturzstelle des Landers auf dem Mars veröffentlicht. Aufgenommen wurde es am 25. Oktober von der US-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter (MRO).

  • Das hochaufgelöste Foto zeigt die Absturzstelle von Schiaparelli auf dem Mars. (Foto: Nasa/JPL-Caltech/University of Arizona)
Das hochaufgelöste Foto zeigt die Absturzstelle von Schiaparelli auf dem Mars. (Foto: Nasa/JPL-Caltech/University of Arizona)


Das Foto zeigt den etwa 2,4 Meter großen Einschlagkrater, der etwa einen halben Meter tief ist. Das passe zu einem 300 Kilogramm schweren Objekt, das mit einer Geschwindigkeit von mehreren Hundert km/h aufschlage.

Die Form ist ungewöhnlich

Der Krater befindet sich in einem unregelmäßig geformten Bereich von etwa 15 x 40 Metern. Die asymmetrische Form des Auswurfs um den Krater sei "schwierig zu interpretieren", schreibt die Esa. Das ähnele eher den Spuren um einen Krater, den ein schnell fliegendes Objekt hinterlasse, das in einem flachen Winkel auftreffe, etwa ein Meteorit. Schiaparelli sei aber sehr viel langsamer gewesen und sollte laut Plan praktisch senkrecht absteigen.

Eine mögliche Erklärung sei, dass das Hydrazin, der Treibstoff für die Triebwerke, beim Aufschlag explodiert sei. Durch die Explosion könnten Staub und Schutt in eine Richtung geschleudert worden sein. Auf der anderen Seite der Einschlagstelle ist ein langer, dunkler Bogen zu sehen. Dafür hat die Esa noch keine Erklärung.

Hitzeschild und Fallschirm liegen in der Nähe

Auf dem Bild sind zudem der Fallschirm und der hintere Hitzeschild des Landers zu sehen. Beide liegen südlich der Absturzstelle nahe beieinander. Der vordere Hitzeschild liegt nordöstlich davon. Hitzeschilde und Fallschirm liegen dort, wo sie erwartungsgemäß niedergehen sollten.

Schiaparelli war Teil des europäisch-russischen Raumfahrtprojekts Exomars. Das Landefahrzeug sollte am 19. Oktober 2016 zum Mars absteigen und weich landen. Es sollte ein Test werden für die zweite Exomars-Mission 2020, zu der Rover gehören wird.

Allerdings schlug die Landung fehl. Mutmaßlich war ein Softwarefehler die Ursache für den Absturz. MRO hatte am Tag darauf die Absturzstelle im vorgesehenen Landegebiet entdeckt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


ginger888 31. Okt 2016

Definitiv! Denn die Innenpropaganda, die von unseren Demokratiesimulationen auf uns...

Pulsar 30. Okt 2016

Wobei ich es tatsächlich äußerst interessant finde, wie deutlich Menschen Dinge sehen...

Marple 29. Okt 2016

Heute kann auch garnichts mehr passieren ohne das gleich irgend ein Truther-Seppel um die...

Atalanttore 28. Okt 2016

Verstehen ist wohl nicht deine Stärke, oder? Zitat aus dem Artikel: Die ESA hat das Foto...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quellcode auf Github
MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source

Nachdem der ehemalige CTO eine alte MS-DOS-Floppy entdeckt hat, veröffentlicht Microsoft ein Stück Betriebssystem-Geschichte.

Quellcode auf Github: MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source
Artikel
  1. Startrampe Set: Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz
    Startrampe Set
    Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz

    Lego hat zwei neue Sets vorgestellt, die für Weltraumenthusiasten gedacht sind: das Nasa-Artemis-Startrampen-Set und das Milchstraßen-Galaxie-Set.

  2. Tarifrunde: Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom
    Tarifrunde
    Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom

    Beim letzten Warnstreik bei der Telekom waren 12.500 Beschäftigte beteiligt. Diesmal wird breiter mobilisiert. Die Telekom versucht Schadensbegrenzung.

  3. Auszieh-Apps: Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store
    Auszieh-Apps
    Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store

    Apps, die Personen per KI ungefragt digital ausziehen, sind beliebt. Nun entfernt Apple einige dieser Anwendungen aus dem App Store - aber erst nach Hinweisen von Journalisten.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /