Cloud-Server: Googles Zaius-Plattform setzt auf IBMs OpenCAPI und Power9

Komplett ohne Intels Xeons: Google arbeitet mit IBM zusammen, um seine Cloud-Server auszurüsten. Zaius ist Teil des Open Compute Projects, genauso wie die offene Verbindung OpenCAPI.

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Blockdiagramm der Zaius-Plattform
Blockdiagramm der Zaius-Plattform (Bild: Google)

Google hat die Zaius-Plattform für seine Cloud-Server angekündigt, die gemeinsam mit Partnern wie IBM, Ingrasys (gehört zu Foxconn) und Rackspace entwickelt wurde. Sie entspricht den Spezifikationen des Open Compute Projects und passt ergo in OCP-Racks. Anders als die bisherige Barreleye-Plattform (Docx) mit Power8-Prozessoren, benannt nach einer Gattung von Tiefseefischen mit transparentem 'offenem' Kopf, setzt Zaius auf die neueren Power9-Chips. Doktor Zaius ist ein Orang-Utan, der im Buch Der Planet der Affen (1963) und darauf basierenden Filmen eine Rolle spielt. In der Tim-Burton-Version von 2001 ist Zaius der Vater von General Thade.

  • Blockdiagramm der Zaius-Plattform (Bild: Google)
Blockdiagramm der Zaius-Plattform (Bild: Google)

Die Zaius-Plattform besteht aus einem Dual-Sockel-Mainboard mit zwei Power9-Prozessoren in der Scale-Out-Variante. Die verwendet keine Memory-Buffer-Chips, sondern einzig acht DDR4-2400-Speicherkanäle pro Sockel. Das System wird von einer 48-Volt-Leitung mit Energie versorgt, die entspricht dem Open-Rack-2.0-Standard. Für Peripherie unterstützt die Zaius-Plattform unter anderem PCIe 4.0 und die neue OpenCAPI-Anbindung.

Erneut ohne Intel

Ausgeschrieben steht das für Coherent Accelerator Processor Interface, die technische Basis bildet IBMs CAPI 2.0, was zusammen mit dem Power9 vorgestellt wurde. Das OpenCAPI-Konsortium besteht bisher aus AMD, Dell-EMC, HPE, Google, IBM, Mellanox, Micron, Nvidia und Xilinx. Ziel ist ein offener Standard für eine Cache-kohärente Verbindung, der ähnlich wie Gen-Z diverse Beschleuniger wie FPGAs oder GPUs anbindet.

Nvidias proprietärer NV-Link wird unterstützt, entsprechende Openpower-Systeme sind geplant. Das vorgestellte OpenCAPI 3.0 soll bis zu 25 GBit pro Sekunde erreichen, zum kommenden OpenCAPI 4.0 nennt das Konsortium noch keine Zahlen. Zum Vergleich: Ein PCIe-3.0-x16-Slot schafft 16 GBit pro Sekunde, der neue PCIe-4.0-Standard doppelt so viele Daten pro Lane.

Intel ist weder bei Zaius, OpenCAPI noch bei Gen-Z beteiligt. Deren Omni-Path-Interconnect funktioniert nur mit Xeon-CPUs.

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