Gears of War 4 im Test: Hach, endlich knattert es wieder

In Deckung, ballern, sägen - grinsen: Gears of War 4 macht richtig Laune, klingt gut und sieht noch besser aus. Schade nur, dass das Spiel gleich doppelt ein bisschen enttäuscht, wenn auch mit Ansage.

Ein Test von veröffentlicht am
Alte Bekannte in Gears of War 4
Alte Bekannte in Gears of War 4 (Bild: Marc Sauter/Golem.de)

JD Fenix hat es nicht leicht: Sein Vater ist der berühmte Marcus Fenix, der vor 25 Jahren die Locust- und die Lambent-Monster besiegt hat und zum Helden der KOR (Koalition der ordentlichen Regierungen) wurde. Der Sohn hingegen ist ein Rebell und zieht den Ärger der ihm ohnehin schon nicht wohlgesinnten Allianz auf sich, als er mit seinen Freunden einen Fabrikator klauen will. Bis zu diesem Zeitpunkt ist Gears of War 4 trotz Rückblenden, welche die Handlung der Vorgängerspiele zusammenfassen, reichlich schnarchig und die Figuren sind blass. Wer will schon gegen schnöde Robotersoldaten kämpfen?

Inhalt:
  1. Gears of War 4 im Test: Hach, endlich knattert es wieder
  2. Multiplayer, Technik, Fazit

Erst nach etwa einer guten Stunde und dem Besuch bei einem alten Bekannten nimmt die Geschichte endlich Fahrt auf: Die Charaktere frotzeln ständig und bewerfen sich dabei nur so mit sarkastischen Sprüchen - Gears of War, wie wir es lieben. Manchmal hatten wir gar das Gefühl, JD und Co. wissen ganz genau, dass sie nicht real sind. Auf die Frage, wieso zur Hölle es denn in einer uralten Mine Strom gebe, folgt die völlig logische Antwort prompt auf dem Fuße: Geothermalenergie! Und wenn wir eine Tür aufbrechen sollen, wird das mit einem lakonischen 'Ich hasse große Tore' kommentiert.

Die deutsche Synchronisation hält mit der exzellenten englischen nicht ganz mit: Stimmen wie die von Michael 'Top Dollar' Wincott gefallen uns gut, die harte Sprache samt Slang kommt aber nicht so richtig rüber. Dafür knattert die Kettensäge am ikonischen Lancer-Gewehr wie früher und auch spielerisch hat der neue Entwickler The Coalition die Mechanik zum Glück nur behutsam überarbeitet: Gemeinsam mit mindestens einem Squad-Mitglied hechten wir von (zerstörbarer) Deckung zu Deckung oder neuerdings auch mit Anlauf drüber und versuchen einen Gegner nach dem anderen auszuschalten: auf die Distanz mit dem Lancer, auf mittlere Entfernung mit der Gnasher-Schrotflinte und dann zertrennt die Kettensäge das, was uns im Weg steht.

Im Laufe des Spiels bekommen wir es mit dem Schwarm zu, darunter flinke Larven, die sich mit einem fiesen Kreischen ankündigen und an Wänden entlangrennen, aus Nestern steigende Ekelviecher und dicke Brocken, die uns einfach verschlucken oder gleich zerquetschen. Der Schwierigkeitsgrad zieht langsam an, die Gegner werden mehr und härter - wer da beim Nachlademinispielchen versagt, verliert seinen Kopf. Gear of War 4 geizt wenig überraschend nicht mit Blut und Körperteilen oder zertrampelten Monstern, stellt auf Wunsch aber auch nur sprühende Funken dar.

  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
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  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
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  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
  • Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
Impressionen aus der Kampagne (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)

The Coalition beweist meist (aber leider nicht immer) ein Gespür, wann der Spieler genug hat und leitet mit dem typischen Gong einen Szenenwechsel ein. Dann ist Zeit, die Umgebung zu bewundern: Von einem Friedhof über eine trutzige Festung mit schleimigen Katakomben und einem stillgelegten Windkraftwerk bis hin zu einem gigantischen Damm kämpfen wir uns durch herrliche Architektur, die von der Natur überwuchert wird. Beklemmende, atmosphärische Abschnitte mit feiner Musikuntermalung wechseln sich mit hektischen Passagen wie einer Flucht auf dem Motorrad ab.

Selbst minimale Physikrätsel gibt es, denn ein neues Element sind die bedrohlich tobenden Sturmfronten: Die fegen über einige Schlachtfelder, schleudern Stahlrohre auf Feinde oder beeinflussen die Flugbahn von ballistischen Geschossen. Eher lächerlich sind die Blitzkreise am Ende solch eines Abschnittes, die aussehen wie Zauber aus einem MMO und uns abrupt töten. Apropos: Das Ende des Spiels kam auch etwas plötzlich, wenngleich der Packungsaufdruck - 'Der Auftakt einer neuen Saga' - uns das hat erwarten lassen.

Wie auch immer: Die Kampagne bietet gut zehn Stunden beste Unterhaltung, alleine oder zu zweit - denn alle Missionen sind kooperativ im Splitscreen spielbar und machen so dank taktischer Absprachen noch mehr Laune. Wem das nicht genügt, kann sich im Horde-3.0- und im Mehrspielermodus austoben.

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Multiplayer, Technik, Fazit 
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